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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure
Autoren: T Brisbin
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gesehen!“
    Marian musste über die Worte ihrer Tochter lachen. Ciara liebte Pferde, und auch wenn sie hier – anders als auf dem Anwesen ihres Vaters – über keines dieser edlen Reittiere mehr verfügte, hatte sie doch mithilfe von Geschichten diese Begeisterung für Pferde an ihre Tochter weitergeben können.
    „Das war wohl das größte Pferd von allen“, stimmte Marian ihr zu und wischte die letzten Tränen fort. „Ich dachte, deine Lieblingsfarbe ist Braun.“
    „Ja, braun“, bestätigte sie. Ihre Augen strahlten, so wie immer, wenn sie über etwas redete, das sie begeisterte. „Aber ich glaube, Schwarz finde ich jetzt schöner.“
    Marian hielt inne, da ihr einfiel, dass nur ein Reiter auf einem schwarzen Pferd gesessen hatte, nämlich er . Der Mann von den MacLeries. Zwar wusste sie jetzt, zu welchem Clan er gehörte, aber seinen Namen kannte sie nach wie vor nicht.
    Unterdessen begann Ciara wie ein Wasserfall über Pferde im Allgemeinen und über dieses Pferd im Besonderen zu reden. Marian nahm ihre Schaufel und machte dort weiter, wo sie aufgehört hatte, als sie losgelaufen war, um die Reiter beim Überqueren der Brücke zu beobachten. Sie grub wieder die Erde um, weil sie sich in ihrer Arbeit verlieren und nicht über den Mann auf dem schwarzen Pferd nachdenken wollte, der ihr womöglich nur Schwierigkeiten einbringen würde.
    Duncan nahm die Satteltasche mit Pergamentrollen, Karten und Blättern und suchte nach einer Schriftrolle, ehe er sich umdrehte und Caelan folgte, der ihn in die Festung zum Laird bringen sollte. Er gab die Ledertasche an Hamish weiter, damit der sie trug. Dann begaben sie sich nach drinnen und gingen die Steintreppe hinauf in das erste Stockwerk, wo sie in einen Korridor gelangten, der zu einem großen Saal führte. Die Männer, die dort auf ihre Ankunft warteten, liefen in diesem Raum auf und ab, der nur halb so groß war wie der entsprechende Saal auf Lairig Dubh.
    Es war ein sauberer Saal, an dessen Wänden Teppiche hingen, auf denen Volkssagen und Mythen ihres Landes dargestellt waren. An einer Seite fand sich ein ausladender Kamin, gleich daneben ein Podest mit einer langen Tafel. Am Kopfende der Tafel stand auf der obersten Stufe ein wuchtiger, mit kunstvollen Schnitzereien und Symbolen verzierter Stuhl. Iain the Bold saß dort, der Sohn von Stout Duncan und nun zweiter Chief des Clans Donnachaidh oder Robertson, wie er mittlerweile lieber genannt wurde.
    Um ihn herum standen die drei anderen Söhne von Stout Duncan, die ebenfalls überlebt hatten – Padruig, Graem und Caelan, der sich soeben zu ihm gestellt hatte –, sowie andere Älteste und Berater des Clans. Mit Hamish an seiner Seite begab sich Duncan mit zügigen Schritten zum Laird, während der Rest seiner Männer ihnen folgte. Alle Gespräche verstummten, als sie sich dem Podest näherten.
    „Ich grüße Euch, Mylord“, begann er und beschrieb eine tiefe Verbeugung. „Ich überbringe Grüße und eine persönliche Nachricht vom MacLerie.“ Er trat noch einen Schritt vor und präsentierte dem Laird eine Schriftrolle.
    Der Robertson-Laird erhob sich und kam die Stufen vom Podest herunter, anstatt ihn zu sich zu winken. Dann schob er die Schriftrolle in sein Hemd und streckte die Hand zum Gruß aus. „Willkommen in der Festung Dunalastair, Duncan.“ Mit kraftvollem, festem Griff fasste er sein Gegenüber am Arm. „Ich biete Euch und Euren Männern die Gastfreundschaft meines Heims und Herds an, während wir über die Zukunft der Allianz zwischen den Robertsons und den MacLeries reden.“
    Beifall und Rufe wurden bei diesen Worten im ganzen Saal laut, und Duncan nahm sich einen Moment lang Zeit, um seinen Gastgeber zu mustern. Die Berichte, die ihm zuteilgeworden waren, beschrieben sehr zutreffend den Mann, der dort vor ihm stand. Der Laird war groß, fast so groß wie er selbst, und er war jung, hatte er doch mit nur fünfundzwanzig Jahren von seinem Vater den Platz an der Spitze des Clans übernommen. Aber er war auch ein beliebter Laird, der sich auf den Rückhalt durch seine Leute verlassen konnte. Duncan konnte keinem der Männer an der Seite des Lairds anmerken, dass der dessen Meinung nicht teilte, und auch das entsprach dem Bild, das seine Nachforschungen ergeben hatten.
    Ein Diener kam mit einem Krug voll Ale zu ihnen, den er auch Duncans Männern anbot. Der junge Robertson stieg wieder die Stufen hinauf auf das Podest, um von allen im Saal gesehen zu werden, dann hob er seinen Becher. Duncan
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