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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure
Autoren: T Brisbin
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verriet ihm noch etwas anderes: Ihr wurde eben erst bewusst, dass sie womöglich in eine viel gefährlichere Situation geraten war, nachdem dieser Laren die Flucht ergriffen hatte. Jedoch verfolgte er keinerlei Absichten in dieser Richtung, sondern ihm war in erster Linie daran gelegen, von keinem Mitglied des Robertson-Clans gesehen zu werden, bevor er offiziell dessen Festung erreicht hatte.
    „Und nun, da Ihr in Sicherheit seid, werde ich weiter meines Weges ziehen. Ihr könnt Euch wieder ganz Eurer Tochter widmen“, versicherte er ihr und wandte sich ab. Die Frau schnappte bei seinen Worten erschrocken nach Luft und eilte an ihm vorbei, um sich zwischen Duncan und das Cottage zu stellen. „Sie wartet drinnen auf Euch. Ich sah sie im Vorbeigehen am Fenster stehen“, erklärte er. „Bevor ich meine Reise fortsetze, werde ich mich nur noch davon überzeugen, dass dieser Laren tatsächlich fortgegangen ist.“
    Er sah ihr nach, wie sie ins Cottage verschwand und die Tür hinter sich zuschlug. Dann hörte er, wie sie die Tür mit einem Riegel sicherte. Dem dumpfen Laut nach zu urteilen, musste er groß und schwer sein. Duncan suchte die Umgebung des Cottages ab, und erst als er keinen Hinweis darauf finden konnte, dass der Mann sich in der Nähe versteckt hielt, kehrte er zurück auf den Weg, der zur Brücke führte. Er überquerte den Fluss und ging zur Lichtung, um nach seinem Pferd zu sehen und sich zu vergewissern, dass seine Habseligkeiten noch vollständig vorhanden waren. Dann begab er sich wieder an den vereinbarten Platz, um auf Ranald zu warten.
    Doch während er auf seinen Freund wartete, dachte er nicht über die Verhandlungen nach, die zu einem Bündnis führen sollten. Stattdessen kreisten seine Gedanken um diese Frau, die sich alle Mühe gegeben hatte, ihm ihr wahres Wesen zu verbergen.
    Und er kannte nicht einmal ihren Namen.
    Marian verfluchte sich, während sie zu Atem zu kommen versuchte. Allen Bemühungen zum Trotz, Ruhe zu bewahren, raste ihr Herz, und vor Angst schmerzte ihre Brust. Nicht Laren war der Grund für ihre Angst, stellte der Mann doch tatsächlich in erster Linie ein lästiges Ärgernis dar, sondern der Fremde, der plötzlich aufgetaucht war, um sie zu beschützen. Bevor sie sich aber weitere Gedanken über seine dunklen Augen und seine hochgewachsene Statur machen konnte, hörte sie eine leise Stimme nach ihr rufen.
    „Mama!“, schrie ihre Tochter, rannte auf sie zu und schlang die Arme um die Beine ihrer Mutter. „Mama …“, wiederholte sie und begann zu schluchzen.
    „Ciara, meine Süße“, besänftigte sie die Kleine und löste den Griff um ihre Beine, um ihre Tochter hochzunehmen und an sich zu drücken. „Es ist alles in Ordnung, mein Liebes“, flüsterte sie und strich ihr die blonden Strähnen aus dem Gesicht, dann setzte sie sich und ließ Ciara auf ihren Schoß klettern, um sie zu wiegen, bis sie aufhörte zu weinen.
    Als sie von Laren bei der Arbeit im Garten überrascht worden war, hatte sie Ciara sofort ins Haus geschickt. Diesen Ablauf hatten sie immer wieder geübt, seit sie von dem fernen Anwesen ihres Vaters im Süden nach Dunalastair zurückgekehrt war. Getrennt von ihrer Familie zu leben, ohne den Schutz eines Ehemanns oder eines Vaters, konnte Gefahren für sie mit sich bringen, denen sie lieber aus dem Weg ging. Auch wenn die meisten noch gar nicht durchschaut hatten, wer sie eigentlich war, konnte es riskant sein, als Mutter allein mit einem Kind zu leben.
    Ciara wusste, dass sie ins Cottage laufen und sich neben dem Schrank verstecken musste, wenn ihre Mutter sie dazu aufforderte. Marian hatte immer gebetet, so etwas möge nicht erforderlich werden, doch der heutige Tag zeigte ihr, dass sie ihrer Vergangenheit wahrscheinlich nicht entrinnen konnte. Ihre Tochter beruhigte sich, und Marian lockerte ihren Griff ein wenig. Sie küsste sie auf den Kopf und erklärte ihr im Flüsterton, wie stolz sie darauf war, dass Ciara ihre Anweisungen so brav befolgt hatte. Daher kam die Frage ihrer Tochter für sie umso überraschender. Eine Frage, die sie an etwas erinnerte, worüber sie nicht hatte nachdenken wollen – über den Fremden, der zu ihr geeilt war, um sie zu beschützen.
    „Mama, wer war der Mann?“, wollte Ciara wissen, rieb sich die Augen und sah sie an. „Ist er weg?“
    „Das war Laren, meine Süße, und ja, er ist weg. Ich glaube, er wird uns nicht wieder belästigen“, sagte sie, um das Kind zu beruhigen.
    „Nicht der Mann, Mama. Der
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