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Die Papiermacherin

Titel: Die Papiermacherin
Autoren: Conny Walden
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Buch
    1000 nach Christus in Westchina: Eine Gruppe chinesischer Papiermacher wird von Uiguren verschleppt und Richtung Westen gebracht. Unter den Entführten sind auch Meister Wang und seine hübsche Tochter Li, die er in die Geheimnisse des Papiermachens eingeweiht hat. Nach einer wilden Odyssee landet die Gruppe schließlich in Samarkand.
    Magdeburg zur selben Zeit: Ritter Arnulf von Ellingen tritt im Auftrag des römisch-deutschen Kaisers eine Reise nach Persien an. Er soll eine Möglichkeit finden, den Stahl, aus dem die berühmten Ulfberht-Schwerter der Normannen hergestellt werden, direkt und ohne Umweg über den Wikinger-Hafen Haithabu bei Schleswig zu importieren. Seine Mission bringt ihn auch nach Samarkand, wo Arnulf zufällig auf Li trifft. Arnulf ist sofort von der Chinesin fasziniert, aber die beiden verlieren sich schon bald wieder aus den Augen. Li gelangt auf Umwegen nach Konstantinopel, wo sie dem Kaiser ihre Kunst der Papierherstellung vorführt.
    Kurz darauf trifft auch Arnulf in Konstantinopel ein. Da taucht der Stahlhändler Thorkild in der byzantinischen Hauptstadt auf. Er erkennt in Arnulf sofort einen gefährlichen Konkurrenten und spinnt eine Intrige gegen ihn. Li ist dazu sein Werkzeug. So müssen Arnulf und Li Hals über Kopf flüchten. Eine abenteuerliche Reise über den Balkan beginnt. Während der gemeinsamen Flucht entwickelt sich eine intensive Leidenschaft zwischen Li und Arnulf. Allerdings ist beiden klar, dass sie nicht zusammenbleiben können …
    Autorin
    Conny Walden ist das Pseudonym für das Autorenduo Alfred und Silke Bekker. Alfred Bekker schreibt Fantasy, historische Romane, Kinder- und Jugendbücher. Seine Frau Silke Bekker veröffentlicht vor allem Humoresken und Erzählungen. Unter dem Pseudonym Conny Walden schreiben sie gemeinsam historische Romane. Weitere Romane des Autorenduos sind bei Goldmann in Vorbereitung. Zusätzliche Informationen unter www.alfredbekker.de
    Von Conny Walden außerdem lieferbar:
    Die Bernsteinhändlerin. Roman (47123)

Conny Walden

    Die Papiermacherin
    Roman

1. Auflage
    Originalausgabe April 2011
    Copyright © 2010 by Silke und Alfred Bekker
    Copyright © dieser Ausgabe 2011
    by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der
    Verlagsgruppe Random House GmbH
    Die Veröffentlichung des Werkes erfolgt auf Vermittlung
    der Autoren- und Verlagsagentur Peter Molden, Köln.
    Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur München
    Umschlagfoto: Collage:
    Frau: Detail aus einem Gemälde von Vekoslav Karas
    (1821–58), Historisches Museum Zagreb
    ©bridgemanart.com, Hintergrund: Detail aus einer
    Buchmalerei von Simon Benting (c. 1483–1561), Victoria &
    Albert Museum, London ©bridgemanart.com
    Redaktion: Marion Voigt
    BH · Herstellung: Str.
    Satz + epub: omnisatz GmbH, Berlin
    ISBN: 978-3-641-04610-1
     
    www.goldmann-verlag.de

 
     
     
     
     
     
     
     
    Alles kann durch Nicht-Handeln bewegt werden.
    Lao-she
     

Erstes Kapitel

Der Stoff, der die Gedanken trägt
     
     
     
    Li strich sich mit einer schnellen, nervösen Geste die einzelne blauschwarze Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus ihrer Frisur herausgestohlen hatte. Die junge Frau hielt den Blick gesenkt und wirkte äußerlich vollkommen ruhig. Doch in ihrem Inneren herrschte ein Höchstmaß an Anspannung. Es bringt nichts ein, wenn der Bauer versucht, die Regenwolken zu beschleunigen, um genug Wasser für den Reisanbau zu haben!, erinnerte sie sich an eine Weisheit aus einem der aus feinstem Seidenpapier zusammengehefteten Bücher, deren Seiten von kunstfertigen Kalligrafen mit den Worten ehrwürdiger Weisen beschrieben worden waren. Manchmal gab es kleine Zeichnungen, die diese Sinnsprüche illustrierten. Bilder, die oft nur aus wenigen Strichen bestanden und auf den ersten Blick wie beiläufig dahingezeichnet aussahen. Doch ein zweiter Blick offenbarte stets das außerordentliche Können, das den Herstellern solcher Bücher eigen war.
    Kein Wunder, dass solche Schriften mitunter ein Vermögen kosteten, wenn man nicht gerade freundschaftlich oder verwandtschaftlich mit jemandem verbunden war, der die Kunst ihrer Herstellung beherrschte.
    Li versuchte, ihren Atem ruhig und stetig werden zu lassen, um auf diese Weise ihrer inneren Unruhe besser beizukommen.
    Der Blick ihrer dunklen Mandelaugen in dem feingeschnittenen, ebenmäßigen Gesicht richtete sich auf einen ernst dreinblickenden Mann, dessen zu einem Zopf geflochtenes Haar bereits grau durchwirkt war. Ihr Vater. Sein Name war Wang
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