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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure
Autoren: T Brisbin
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seine Portion Porridge so sehr zu verdünnen, dass er das Schälchen ansetzen und den Inhalt trinken konnte. Duncans lautes Lachen blieb dabei nicht unbemerkt.
    Nachdem diejenigen, die in der Festung lebten, gefrühstückt und den Saal verlassen hatten, um sich ihrem Tagwerk zu widmen, saßen sich nur noch Duncan und Iain an der Tafel gegenüber.
    „Du hast mich herbestellt, Iain, aber ich warte noch immer darauf, dass du dich äußerst“, sagte er mit einem spöttischen Unterton.
    „Ich dachte, du nimmst mein Geschenk an und hörst auf, Fragen zu stellen, Friedensstifter“, gab Iain leise zurück und trank aus seinem Becher. „Stattdessen schickst du deine Spürhunde aus, damit sie nach Fährten suchen.“
    „Du hast doch bestimmt nicht allen Ernstes von mir erwartet, dass ich einfach nur dasitze und deine Lügen akzeptiere? Dachtest du, das Gold bringt mich dazu, die Augen zu verschließen, so wie es alle anderen machen?“ Während er redete, musterte er Iains Gesichtsausdruck sehr genau, ob er irgendwelche Falschheit feststellen konnte.
    Der andere Mann beugte sich vor und stützte sich auf seine Ellbogen auf. „Du hast von mir eine jungfräuliche Braut und eine stattliche Mitgift erhalten. Ich habe dir jede Unannehmlichkeit und jede Schmähung vergütet. Jeder andere Mann hätte dieses Geschenk angenommen und nie wieder ein Wort darüber verloren.“
    „Du hast mir deine Schwester gegeben, Iain. Eine Frau, die Wunden davongetragen hat, weil sie mit einer Lüge leben muss – einer Lüge, die deinem Wohl dient, wie ich vermute. Und du besitzt nicht einmal so viel Anstand, mich vor der Hochzeitsnacht zu warnen.“
    Zwar lief Iains Kopf rot an, aber er schwieg, was Duncan auch nicht anders erwartet hatte. Erst nach einer Weile sprach der Laird seine Forderung aus. „Ruf deine Spürhunde zurück, Duncan. Du weißt nicht, was sie finden könnten.“
    Empört schlug Duncan mit der Faust auf den Tisch und wünschte, er hätte nicht die Holzplatte, sondern Iains Gesicht unter sich. „Dann sag mir, was sie finden werden. Sag mir, was Marian geheim halten muss. Erkläre mir, warum sie ihr eigenes Leben opfert, um dich zu verschonen. Wie kannst du dich einen Mann und einen Laird nennen, wenn du all das hier nur durch ihr Leiden erlangt hast?“
    „Ruf deine Spürhunde zurück, bevor es zu spät ist“, zischte Iain ihn an, ohne auf die Beleidigung zu reagieren.
    Vom Hof drang Lärm zu ihnen, der davon kündete, dass jemand gekommen war. Im nächsten Moment kam der Laird herein, rief seinem Clan und seinen Dienern eine rasche Folge von Befehlen zu, gleichzeitig wurde eine kleine Gruppe vor den Laird eskortiert.
    Es waren Duncans Männer. Und nach ihren Mienen zu urteilen, war es längst viel zu spät.
    „Laird“, sagte er, stand auf und trat vor MacCallum. „Das sind meine Leute, die sich auf dem Rückweg nach Lairig Dubh befinden. Ihr kennt Eachann und Farlen bereits, sie dienen Connor schon seit Jahren.“ Die beiden traten vor und verbeugten sich vor dem Laird. „Donald ist noch nicht so lange im Dienst meines Lairds, aber er hat mich bei meinem letzten Auftrag begleitet.“ Auch Donald verbeugte sich.
    „Willkommen in meinem Heim“, entgegnete Tavish und gab einigen Dienern ein Zeichen. „Kümmert euch darum, dass sie gut untergebracht werden.“
    „Wir müssen uns unterhalten“, flüsterte Farlen. „Unter vier Augen.“
    „Laird, wenn Ihr uns für einen Moment entschuldigen würdet.“ Eine Erklärung war nicht erforderlich. Ein Trupp Männer, mitten in einem Schneegestöber unterwegs, konnte nichts Gutes verheißen. Duncan wartete, bis jeder von ihnen einen Becher Wein zu trinken bekommen hatte, dann führte er sie in das Gemach, in dem er selbst die letzte Nacht verbracht hatte. Augenblicke später war ihm schon etwas klarer, womit er es zu tun hatte, doch es klafften immer noch große Lücken im Gesamtbild.
    „Man hat sie schamlos ausgenutzt, Duncan“, schloss Farlen seine Ausführungen. „Das war das Werk ihrer Familie und ihres Clans.“ Er trank den Wein aus und knallte den leeren Becher auf den Tisch. „Und ich kann einen Mann nicht ausstehen, der eine Frau so behandelt, ganz gleich, ob es der Vater, der Bruder oder gar der Ehemann ist.“ Farlens Blick ließ seine Erwartung erkennen, dass sich Duncan als ihr Mann für Marians Ehre einsetzen würde.
    Aber Farlen waren die größeren Zusammenhänge nicht klar. Wäre es nur darum gegangen, bekannt zu geben, dass Marian in ihrer
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