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Hier stinkt's!

Hier stinkt's!

Titel: Hier stinkt's!
Autoren: David Lubar
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ganze Land davor gerettet, ohne sauberes Wasser dazustehen. Ich wusch mich, spülte ein Dutzend Mal meinen Mund aus und ging dann zurück zum Auto.
    Dr. Cushing reichte mir mein Ohr. Ich holte den Kleber heraus, verteilte ein bisschen davon auf den abgerissenen Enden des Ohrs und steckte es dann wieder dorthin, wo es hingehörte.
    Ich schrie auf, wie immer. Das Zeug tut echt verdammt weh.
    »Oje«, sagte Dr. Cushing. »Ist das immer so schmerzhaft?«
    »Ja, ziemlich übel. Aber wenigstens geht es schnell vorbei.«
    Sie sah rüber zu Abigail. »Ich glaube, ich weiß, was unser erstes Projekt sein sollte.«
    »Absolut«, stimmte Abigail zu. »Ich habe schon angefangen, über mögliche Ansätze nachzudenken. Wir müssen die Funktion der Neurotransmitter unterdrücken, ohne den Regenerationsprozess zu stören.«
    »Oder die Rezeptoren blockieren«, ergänzte Dr. Cushing.
    Mit leuchtenden Augen redeten sie weiter. Ich hörte nicht zu, da mir klar war, dass ich sowieso nichts verstehen würde. Aber ich war froh, die beiden so aufgeregt zu sehen.
    »Erzähl mir von dem Monster«, sagte Mookie.
    Also redeten Mookie und ich über das, was uns interessierte, während die beiden Wissenschaftlerinnen über Neuronen und so Zeugs diskutierten.
    Dr. Cushing brachte Abigail und Mookie nach Hause und fuhr dann zum Museum. Irgendetwas sagte mir, dass Abigail als Erstes unter die Dusche gehen würde. Oder ihre Nase mit einem Gartenschlauch durchspülen. Mookie würde sich als Erstes einen Snack besorgen. Die Tatsache, dass er in der Nähe vonriesigen Mengen Kloake rumgehangen hatte, würde seinem Appetit keinen Abbruch tun.
    Dr. Cushing parkte den Wagen vor dem Museum. »Du kannst uns Bericht erstatten, bevor du nach Hause gehst, Nathan.«
    Ich sah auf die zerschredderten Reste meiner Hose und meines T-Shirts hinunter. »Wie wäre es mit ein paar neuen Klamotten?«
    »Wir haben schon ein paar Sachen aus deinem Zimmer besorgt«, sagte sie. »Was wären wir für eine Spionageorganisation, wenn wir nicht ein paar saubere Klamotten für unsere Leute besorgen könnten?«
    »Danke.« Unsere Leute , das hörte sich gut an.
    »Wir können dir auch eine neue Jacke besorgen, aber das muss bis morgen warten.«
    »Kein Problem«, sagte ich. »Meine Mom kennt das schon, ich vergesse immer meine Jacke.«
    Wir gingen ins Nationalmuseum für Fliesen und Mörtel . Dort saß Mr Murphy auf einem Stuhl neben dem Tisch und wartete auf uns.
    »Peter, ich dachte, Sie bräuchten medizinische Versorgung.«
    »Ich wollte auf Nathan warten. Wir lassen nie jemanden allein im Feld zurück.« Er sah mich an, dann schnupperte er. »Diesmal rieche ich definitiv Abwasser.«
    »Das könnte an mir liegen«, räumte ich ein.
    Er zeigte auf den Fahrstuhl und sagte zu Dr. Cushing: »Nach Ihnen.«
    Sie stieg ein. »Dann sehen wir uns also auf der anderen Seite, ihr Superspione.«
    Die Tür schloss sich. Die Kabine raste los. Ich wusste, dass es ein paar Minuten dauern würde, bis sie wiederkam.
    Ich sah Mr Murphy an. Seine Augen waren halb zugekniffen. Er schien völlig fertig zu sein und hatte offensichtlich keine Lust zu reden.
    Das war in Ordnung. Schweigen war okay.
    Aber kurz danach sagte er: »Nathan?«
    »Ja?«
    »Aus dir wird ein guter Spion werden. Ein sehr guter Spion.«
    »Danke.«
    »Wenn ich dich erst einmal genug trainiert habe, meine ich natürlich.«
    »Selbstverständlich.«
    »Du musst noch sehr viel mehr trainieren.«
    »Wie Sie meinen.«
    »Jetzt machst du dich über mich lustig.«
    »Das würde mir im Traum nicht einfallen.«
    »Du scheinst von nichts anderem zu träumen. Und übrigens, ich bin nicht alt.«
    »Das habe ich nie gesagt.«
    »Implizit schon.«
    »Ich weiß ja nicht mal, was das bedeutet.«
    »Das liegt daran, dass du jung und unerfahren bist.«
    »Es ist gut, jung zu sein.«
    »Soll ich dir wirklich Geschichten von meinen Abenteuern erzählen?«
    »Liebend gern.«
    Die Fahrstuhltür ging auf. Er ließ mir den Vortritt. Ich protestierte nicht. Jedenfalls nicht allzu sehr.

SPÄTER

    Nun hatte ich also Gelegenheit gehabt, mich als Spion zu beweisen. Und ich hatte mich durch meinen Arzttermin gemogelt. Und ich hatte Millionen Leute davor bewahrt, eine Menge Zeit im Badezimmer zu verbringen. Insgesamt also keine schlechte Woche.
    Die Computerdaten, die ich gestohlen hatte, enthielten tonnenweise Informationen über VADU . Das BUM konnte damit unserer Regierung helfen und auch vielen anderen Ländern. Mein Handy haben sie auch wieder
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