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Hexer-Edition 22: Der Sohn des Hexers II

Hexer-Edition 22: Der Sohn des Hexers II

Titel: Hexer-Edition 22: Der Sohn des Hexers II
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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jetzt helfen Sie mir, auf dieses Ding zu steigen.«
    Er deutete auf die Zeitmaschine. George riss ungläubig die Augen auf und auch Howard und Rowlf, der sich mittlerweile ebenfalls wieder erhoben hatte, sahen sich verblüfft an.
    Joshua deutete auf das Tor, dessen grünes Leuchten das ganze Zimmer erfüllte. »Sie sollten sich beeilen, Howard. Es ist so eingestellt, dass es nur Sie drei passieren lässt und hinterher wieder erlischt. Gehen Sie. Dieser Weg bringt Sie zurück ins Jahr achtzehnhundertzweiundneunzig.«
    »Und Sie?«, fragte Howard.
    Statt einer Antwort hob Joshua die linke, blutige Hand, die er bisher gegen seine Seite gepresst hatte. »Ich hoffe, die Zeit reicht noch, um zu tun, was ich tun muss«, sagte er. »Aber wenn es einen Gott gibt, dann lässt er mir diese letzte Chance.«
    »Aber was -«, begann Howard.
    Doch Joshua hörte nicht mehr zu. Mühsam und nur mit Georges Hilfe gelang es ihm, auf den Ledersitz der Zeitmaschine zu steigen. George nahm neben ihm Aufstellung, streckte die Hand nach den Kontrollen aus und zögerte noch einmal. Auf seinem Gesicht war der Kampf, der sich in seinem Inneren abspielte, deutlich zu erkennen.
    »Schnell!«, sagte Joshua. »Erklären Sie mir, wie … sie funktioniert. Schnell! Sie kommen!«
    George streckte die Hand nach dem großen Hebel aus, der die Maschine in Bewegung setzen würde, und zögerte noch eine allerletzte Sekunde. Sein Blick suchte noch einmal den Howards und Howard las eine solche Verwirrung und Unsicherheit in seinen Augen, dass sie fast körperlich schmerzen musste. Aber dieser Moment hielt nur noch eine Sekunde. Plötzlich erklang von draußen ein dumpfer, grollender Laut, nicht das Donnern einer Explosion, sondern etwas wie das Brüllen eines unvorstellbaren Ungeheuers, das näher kam und im Zorn aufschrie, vielleicht, weil es den Verrat spürte, der sich hier anbahnte.
    »Es ist ganz einfach«, sagte er. »Sie stellen nur hier die Jahreszahl ein, zu der Sie reisen wollen, und drücken den großen Hebel nach vorne. Das ist alles. Rücken Sie ein Stück zur Seite. Es wird zwar unbequem, aber zur Not passen wir auch -«
    Joshua versetzte ihm einen Stoß, der ihn überrascht aufschreien und zurücktaumeln ließ. Noch ehe einer von ihnen auch nur Gelegenheit hatte, irgendetwas zu tun, stieß Joshua den Hebel mit einem Ruck nach vorne. Das große Rad im hinteren Teil der Zeitmaschine begann sich zu drehen, wurde schneller und schneller, bis es zu einem verschwimmenden Schatten geworden war – und die Maschine verschwand.
    Das Brüllen wiederholte sich. Howard warf einen hastigen Blick zur Tür und glaubte etwas wie einen titanischen, verzerrten Schatten wahrzunehmen. Und dieser Schemen war mehr, als er sehen wollte. Hastig fuhr er herum und stürmte auf das Tor zu.
    Den Bruchteil einer Sekunde, bevor der GROSSE ALTE hereinkam und sein Anblick allein Howard, Rowlf und George auf der Stelle hätte töten können, warfen sie sich in das Tor und traten die Reise zurück in die Vergangenheit an.
     
    Das grüne Leuchten in der Tiefe des Pfuhls war intensiver geworden. Etwas wie ein Geräusch durchdrang die Luft; ein Laut, der nur fühl-, nicht wirklich hörbar war und das Nahen von etwas unvorstellbar Großem, unvorstellbar Gewalttätigem ankündigte. Cthulhu erwachte.
    Aber wie war das möglich?, dachte ich verzweifelt. Trotz allem, was Crowley mir gerade erzählt hatte, trotz des Schocks, den seine Worte für mich bedeuteten, spürte etwas in mir, dass noch etwas fehlte, dass Zeit und Ort, aber trotz allem noch nicht die Gegebenheiten komplett waren. Priscylla hatte versucht (versucht??), mich zu töten, um mein magische Erbe mit den übrigen Teilen des SIEGELS zu verschmelzen und so den Bann zu brechen, den die ÄLTEREN GÖTTER über die GROSSEN ALTEN vor zweihundert Jahrmillionen verhängt hatten, aber da hatte sie eben die anderen sechs Teile gehabt, und – die Erkenntnis traf mich wie ein Faustschlag. Ich schrie auf, als Joshua den Deckel seiner Kiste aufklappte, denn ich wusste, noch bevor ich ihren Inhalt sah, was sie enthielt.
    Das SIEGEL.
    In der so harmlos aussehenden Holzkiste befand sich das apokalyptische Gebilde, zu dem sechs der SIEBEN SIEGEL DER MACHT in jener furchtbaren Nacht vor fünf Jahren verschmolzen waren.
    Ein unheimliches, flackerndes weißes Licht drang aus der Kiste und überstrahlte Joshuas Gesicht. Es war so grell, dass ich abermals aufschrie und die Lider zusammenpresste und trotzdem sehen konnte. Ein durchdringendes
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