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Hexenwahn

Hexenwahn

Titel: Hexenwahn
Autoren: Jason Dark
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apathische Jane Collins und nahm sie auf meine Arme. Ich hätte nie gedacht, daß sie so schwer sein würde, vielleicht war ich aber auch zu kraftlos. Als ich schließlich das Deck erreichte, da taumelte ich auch mehr als ich ging. Jane war gerettet, doch Wikka und Gordon hatten die Flucht ergreifen können.
    Von ihnen würde ich sicherlich noch hören, und ich sollte mich auch nicht getäuscht haben…
    ***
    Die großangelegte Suchaktion blieb ohne Erfolg. Wir fanden Gordon Schreiber nicht. Er war ebenso verschwunden wie auch die Oberhexe Wikka.
    Das Ufer der Themse und auch der Teil des Flusses hier am Battersea Park waren hell erleuchtet. Polizeiboote hatten einen Ring gezogen, und am Ufer standen mehrere Krankenwagen sowie ein Leichentransporter.
    Denn Tote hatte es leider gegeben. Von den vier Hexenjägern auf dem Boot war niemand mit dem Leben davongekommen. Zu stark war die Explosion gewesen, und die Hexen waren verbrannt.
    Man hatte Suko und mich in wärmende Decken gepackt, und sogar der Chinese trank Rum. Wir saßen in einem Einsatzwagen. Jane befand sich nicht bei uns. Ein Arzt kümmerte sich um die völlig apathische Frau. Die Mediziner mußten erst einmal herausfinden, welches Mittel man ihr gegeben hatte. Bill Conolly ging es am schlechtesten. Er hatte schwere Verbrennungen und mußte wohl für zwei Wochen im Krankenhaus bleiben. Sheila wußte schon Bescheid.
    Als die Tür des Wagens aufgerissen wurde und Sir James, unser Chef, auftauchte, machten wir nicht gerade glückliche Gesichter. Der Superintendent hörte sich unseren Bericht an und schüttelte ein paarmal den Kopf.
    Seine Antwort überraschte mich. Ich hatte eine Schimpfkanonade erwartet oder zumindest bissige Vorwürfe, doch Sir James baute uns mit der Erwiderung auf: »Was wollen Sie, meine Herren? Sie haben gegen zwei Parteien gekämpft. Gegen Menschen und Wesen, die in der Überzahl waren. Sie haben eine Hochzeit verhindern können und eine Hinterlassenschaft des Teufels zerstört. Gordon Schreiber und Wikka laufen Ihnen nicht davon. Sie gieren doch nach Rache.«
    Suko schaute mich an, ich ihn. Dann nickten wir gemeinsam und sagten fast synchron: »Sie haben recht, Sir. Wie immer.« Noch nie habe ich Sir James bei einem Fall, der für uns nicht gerade ein Ruhmesblatt gewesen ist, strahlen sehen. An diesem Tage tat er es, was für mich ein kleines Wunder war. Aber die soll es ja hin und wieder auch geben - oder nicht?
    ENDE
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