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Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)

Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)
Autoren: Ann Murdoch
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Thomas Sie vorgeschickt, damit ich meinen Zorn über Sie ergieße?“
    „Nein, Mrs. Jefferson, es war mein Wunsch. Ich wollte mich auf jeden Fall davon überzeugen, dass Sie wieder ganz die Alte sind.“
    „So? Und wie fällt Ihr Urteil nun aus?“, fragte sie etwas bitter. „Irgendetwas stimmt doch mit mir nicht, sonst wäre ich nicht hier. Habe ich mich so daneben benommen? Ehrlich, Jenkins, ich weiß gar nichts mehr.“
    Die Augen des Butlers überschatteten sich ein wenig, und Helen war eine viel zu gute Beobachterin, als dass sie das nicht erkannt hätte.
    „Ich würde die Antwort auf Ihre Frage gerne Sir Thomas überlassen, Madam“, wich er aus.
    „Damit er mich in Grund und Boden reden kann? Vielleicht ziehe ich die Antwort eines Laien vor.“
    „Ich verstehe zu wenig von der Materie...“
    „Sie sind ein Schwindler, Jenkins, aber zumindest ein verdammt guter. Nun ich sehe schon, ich werde keine Antwort von Ihnen bekommen. Sie wollen mir nichts sagen. Also, dann schicken Sie Sir Thomas herein, er wartet doch sicher in Reichweite.“
    „Sie haben, wie fast immer, recht, Madam.“ Der Butler erhob sich würdevoll. Er reichte ihr die Hand und drückte sie dann zärtlich, das war für den sonst so auf Würde und Abstand haltenden Mann eine große Gefühlsregung. „Sie sollten sich nicht allzuoft auf solche Abenteuer einlassen, Madam. Sie schaden meinem Nervenkostüm“, stellte er dann leicht ironisch fest.
    „Bestellen Sie das doch bitte Ihrem Dienstherrn“, gab sie spitz zurück. „Er hat mich in diese Lage gebracht.“
    Jenkins winkte ihr noch einmal zu und ging dann hinaus. Wenig später kam Sir Thomas herein, und diesmal lag kein gespielt munteres Lachen auf seinem Gesicht. Stattdessen hatte sich eine Sorgenfalte auf seiner Stirn gebildet.
    „Sie machen mir große Schwierigkeiten, Mrs. Jefferson“, versuchte er dennoch einen müden Scherz.
    „Und Sie bringen mich auf die Palme, Sir Thomas. Was soll ich hier? Ich möchte sofort nach Hause.“
    „Wollen Sie das wirklich?“, fragte er sanft und fast lauernd. „Oder wollten Sie nicht vielmehr mit mir einen langen Gang entlanggehen, an dessen Ende Sie durch eine Tür in eine andere Welt treten?“
    „Was soll denn der Unsinn? Ich weiß beim besten Willen nicht, wovon Sie reden“, empörte sie sich.
    „Keine Erinnerung, nein?“
    „Vielleicht klären Sie mich ganz einfach auf. Vielleicht fällt mir dann etwas ein. Und vielleicht halte Sie dann nicht mehr für durchgedreht. Im Augenblick jedenfalls halte ich Sie für denjenigen, der in ärztliche Betreuung gehört. Ich jedenfalls bin so unschuldig wie ein Neugeborenes.“
    „Und so bissig wie ein weißer Hai“, setzte er gutgelaunt hinzu.
    Sir Thomas war wirklich gut gelaunt. Er freute sich schon darüber, dass sie nicht gleich wieder in Trance verfallen war. Aber eine gewisse Angst blieb in seinem Innern. Würde es vielleicht doch wieder einen neuen Anfall geben? Und wie konnte er ihr dann helfen?
    Er wollte sie jetzt sanft überreden, sich ihm und seinen Geräten anzuvertrauen, und seinen erfahrenen Mitarbeitern natürlich. Und sobald der nächste Anfall bevorstand, - der würde kommen, da war Harding praktisch sicher - wollte er alles tun, um herauszufinden, was sie so verändert hatte.
    Aber Helen musste zustimmen, einer eventuellen Behandlung, und vor allen Dingen einer psychischen Überprüfung.
    Behutsam und vorsichtig begann er davon zu berichten, wie er ihre Trance und die Auswirkungen daraus erlebt hatte. Sie schaute ihn ungläubig an.
    „Das soll ich gesagt und getan haben?“, fragte sie fassungslos und machte den schwachen Versuch eines Lächelns.
    „Ich habe leider keine Tonband- oder Videoaufnahmen. Sie müssen mir schon so glauben, auch wenn es schwerfällt. Aber wenn Sie darauf bestehen, werde ich Comissioner Spencer als Zeugen herbitten, dem glauben Sie vielleicht mehr als mir und Jenkins.“
    „Nein, lassen Sie nur“, sagte sie dann langsam. „Ich glaube ja selbst schon fast, dass Sie recht haben. Irgendwas ist da in meinem Kopf, das ich nicht einordnen kann. Aber es behagt mir trotzdem ganz und gar nicht, was Sie da mit mir vorhaben.“
    „Helen, ich könnte nie etwas tun, das Ihnen schadet oder gar wehtut, das wissen Sie doch, oder nicht?“
    Endlich wich sie seinem forschenden Blick nicht mehr aus. „Im Grunde heißt das aber auch, dass Sie nun endlich zu Ihrem Test bei mir kommen, den ich bisher stets verweigert habe. Richtig?“
    „Wenn Sie es so sehen wollen,
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