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Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)

Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)
Autoren: Ann Murdoch
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ja.“
    „Und was passiert dann?“
    „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich werde versuchen, einen Weg zu finden, Ihnen zu helfen.“
    Helen lachte plötzlich hysterisch auf. „Sie wären dann der zweite, der in meinem Gehirn herumpfuscht. Können Sie mir garantieren, dass es mir nicht schadet?“
    „Nein, das kann ich nicht“, gab Harding zu. „Aber ich kann Ihnen garantieren, dass Ihnen diese Trance schadet. Das ist ein abnormaler Zustand“, setzte er brutal hinzu.
    Sie starrte nachdenklich aus dem Fenster in den gepflegten Park hinaus. „Ich habe Angst“, sagte sie dann leise.
    „Ja, Helen, ich weiß. Und mir ist vollkommen klar, um was ich Sie bitte. Aber ich würde es nicht tun, wenn ich eine andere Möglichkeit sähe.“
    „Lassen Sie mich bitte ein paar Minuten allein. Ich möchte unbeeinflusst nachdenken“, bat sie.
    Sir Thomas schaute sie mit einem undefinierbaren Blick an, nickte dem unauffälligen Polizeibeamten zu und ging widerstrebend hinaus. Helen aber drehte sich weg von der Tür und begann lautlos zu weinen.
     
    *
     
    Helen lag ruhig und entspannt in einem Sessel, der auf den ersten Blick wie ein Zahnarztstuhl aussah. An ihrem Kopf waren Elektroden befestigt, ebenso an den Fingern, und eine Kamera war auf sie gerichtet, die unbestechlich jede Bewegung und jedes Wort aufzeichnen würde.
    Professor Harding hatte das Anbringen der Kontrollgeräte mit Argusaugen überwacht. Helen blickte ihn fragend an.
    „Und was haben Sie nun vor? Wollen Sie mich auf Ihre Art in Trance versetzen?“
    Er lächelte traurig. „Nein, ich fürchte, das werden Sie selbst tun müssen.“
    „Bei Ihnen piept es wohl“, rief sie empört aus.
    „Nicht doch, meine Liebe. Lassen Sie uns weiterhin auf ruhige Weise zusammenarbeiten.“
    „Also gut“, seufzte sie und gab nach. „Wie stellen Sie sich das nun vor?“
    „Konzentrieren Sie sich. Erzählen Sie mir noch einmal ausführlich, was O’Bannon mit Ihnen vorhatte. Schließen Sie ruhig die Augen dabei, stellen Sie sich alles bildlich vor.“ Seine Stimme war zu einem leisen Murmeln herabgesunken, und Helen musste sich anstrengen, um ihn zu verstehen. Sie erkannte, was er vorhatte. Durch die geschlossenen Augen und die Konzentration würde sie sich wieder in die gleiche Situation begeben, wie sie es bei O’Bannon gewesen war.
    Und dann fing sie noch einmal an zu erzählen, und plötzlich begannen die angeschlossenen Geräte wild auszuschlagen. Die Aufzeichnungen würden später genaueren Aufschluss geben, aber Sir Thomas erkannte mit einem Blick, dass ein posthypnotischer Befehl tief in ihr verankert war. Das hatte nichts mit Übersinnlichkeit zu tun, es war ganz einfach ein geschickter Schachzug eines genialen Hypnotiseurs. Und demnach war O’Bannon ein Meister seines Fachs.
    Helens Körper verkrampfte sich nun. Fahrig suchten ihre Hände in der Luft herum, als wollte sie etwas greifen. Sir Thomas brach es fast das Herz. Ihm war bisher noch gar nicht bewusst geworden, wie groß seine Zuneigung zu der Frau geworden war, die da jetzt so hilflos vor ihm lag.
    Aber energisch schob er alle Gefühle beiseite und beobachtete sie fast klinisch kühl. Neben ihm stand die Ärztin, die zu seinem Institut gehörte und solche Versuche regelmäßig überwachte. Sie betrachtete kritisch das EKG, das ebenfalls angeschlossen war. Sobald auch nur die geringste Gefahr bestand, würde sie diesen Versuch abbrechen und Helen in Tiefschlaf versetzen.
    Helen wurde nun unruhiger, sie schien heftiger zu suchen. Harding erinnerte sich mit Grausen daran, dass sie im Auto plötzlich unter Strom gestanden hatte, was er bis heute nicht erklären konnte. Kaum war dieser Gedanke in ihm aufgetaucht, schlugen die Sicherungen einiger der Geräte durch, und wieder umgab Helen ein blaues Leuchten.
    „Verdammt schnell, abbrechen“, brüllte er die Ärztin an.
    Die zögerte auch nicht länger. Auf die Gefahr hin, selbst einen Stromschlag zu bekommen, setzte sie eine Spritze an. Gleich darauf entspannte sich Helens Körper. Die Frau seufzte noch einmal tief auf, das Leuchten verschwand, und sie schlief ein.
    Harding schüttelte den Kopf. „Das wirft alle Theorien über den Haufen“, stellte er ratlos fest.
    „Können Sie etwas damit anfangen?“, fragte der Comissioner, der sich unbemerkt die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte.
    „Ich weiß es nicht, ich weiß es beim besten Willen nicht.“
     
    *
     
    „Ich bin dafür nicht qualifiziert“, sagte Jenkins ruhig.
    „Vielleicht
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