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Hexenhatz im Monsterland

Hexenhatz im Monsterland

Titel: Hexenhatz im Monsterland
Autoren: Craig Shaw Gardner
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beeilen müssen, bevor Mutter Duck reagieren konnte.
    »Glücklich…«, begann ich.
    »Was war das?« Mutter Duck drehte den Kopf.
    »… bis an ihr…«, fuhr ich fort.
    »O nein!« kreischte die alte Dame. »Das Märchen! Ich habe es noch nicht beendet!«
    »… Lebensende!« beschloß ich den Satz. Eine Rauchwolke stieg auf. Mich warf es in den Schuh zurück. Norei ergriff meine Hand, als die riesige Fußbekleidung vom Boden abhob.
    Wir schienen zu fliegen.

 
Kapitel Einundzwanzig
     
     
Das hätten wir also endlich geschafft.
    – Letzte Bemerkungen von Ebenezum, dem größten Magier der Westlichen Königreiche, als er schließlich doch noch einen Ausweg aus dem geheimen Labyrinth und damit aus der Burg König Snerdlots des Rachsüchtigen gefunden hatte. Die Legende besagt, daß es dem Magier trotz der kräftezehrenden Anstrengungen der vorangegangenen Nacht gelungen sei, aufrechten Ganges die Burg und das sie umgebende Areal zu verlassen, wobei er höflich die Dutzende von Liebesbotschaften zu übersehen vorgab, die Königin Vivazia und ihre Mägde ihm hinterherwarfen, bis er die Sicherheit der Wälder erreicht hatte.
     
    Als wir dem Schuh entstiegen, leuchtete über uns ein Regenbogen auf.
    Ihre Schuhbertschaft strahlte uns an. »Na, ist das Schuhbert-Power – oder etwas nicht?«
    Norei hatte mir den Plan meines Meister während des Flugs erklärt. Bei der ersten möglichen Störung in einem von Mutter Ducks Märchen hatten er und Ihre Schuhbertschaft eine Möglichkeit zu finden geplant, mich außerhalb der Reichweite der Befehlshaberin der Östlichen Königreiche zu schaffen. Der Schuh erschien für diesen Zweck als das ideale Transportmittel, denn wenn Ebenezum oft und lange genug mit ihm in Erscheinung treten würde, um Mutter Ducks Neugier zu erregen, dann würde der Schuh sogar ganz ohne magisches Zutun von Mutter Ducks Untergebenen zurück zu ihr – und damit zu Wuntvor – gebracht werden.
    Und schließlich, wenn ich ihn erst bestiegen hätte, brauchte ich nur noch die fünf Worte, die ein Märchen beenden, zu rufen, und Ihre Schuhbertschaft würde den Rest erledigen.
    Ich lächelte den kleinen Mann mit seiner Lederkrone an.
    »In der Tat«, antwortete ich und versuchte nebenbei, unseren genauen Aufenthaltsort zu bestimmen. Wir befanden uns immer noch in den Östlichen Wäldern, aber auf einer der Lichtungen, die wir früher besucht hatten, genaugenommen diejenige, auf der wir eines der Warnschilder der Zwerge zerstört hatten. Ich konnte immer noch die Geräusche eines in der Ferne tobenden Kampfes vernehmen und entdeckte, daß ich, wenn ich meinen Hals entsprechend weit reckte, immer noch den Kopf des Riesen sehen konnte.
    »Wir sollten uns schleunigst davonmachen«, schlug ich vor. »Wir müssen diesen Ort verlassen haben, bevor der Kampf zu Ende ist.«
    »Oh, der wird sie noch eine Weile beschäftigen«, erklärte Schleimi, als er und die anderen die Lichtung betraten.
    »Das ist nämlich immer so!« fügte Schnuti hinzu.
    »In der Tat?« fragte ich. »Kommt das öfter vor?«
    »Regelmäßig!« riefen die Zwerge im Chor.
    »Das kann Wochen dauern!« meinte Grobi.
    »Und was bleibt für uns?« jammerte Träni. »Wir dürfen jetzt Trübsal blasen!«
    »Wuntvor?« unterbrach meine Liebste uns. »Ich finde, es wäre trotzdem besser, mit größtmöglicher Geschwindigkeit nach Vushta und in die Westlichen Königreiche zurückzukehren. Selbst wenn Mutter Duck momentan unseren Kampf kämpft, befinden wir uns doch immer noch im Kriegszustand mit ihr.«
    Norei hatte recht, was ich im folgenden nicht verschwieg. Wir würden gehen, sobald unsere Gruppe wieder zusammengefunden hätte.
    Die Zwerge und Ihre Schuhbertschaft waren bereits anwesend. Das Schlagen einer Trommel kündigte die Ankunft von Guxx und Brax an, und Snarks traf kurz danach ein, lauthals über den Zustand seiner Roben klagend. Aus dem Himmel ertönte Flügelschlagen, und Hubert landete mitten auf der Lichtung, Alea auf seinem Rücken. Das Einhorn galoppierte grazil heran und warf mir einen liebevollen Blick zu. Hendrek hatte als nächster seinen Auftritt, indem er sich mit Hilfe seiner Kriegskeule einen Pfad durch das Unterholz bahnte. Als er uns erreichte, bemerkte ich, daß Tap sich auf seiner Schulter festklammerte. Und um seine Fersen hüpfte das Frettchen, das bei meinem Anblick mit fröhlichen Eepen auf mich zugeschossen kam.
    Damit waren alle da – alle bis auf meinen Meister. Wo steckte Ebenezum? Wo hatte er Zuflucht gefunden,
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