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Hexenblut

Hexenblut

Titel: Hexenblut
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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Heiligenfiguren. Holly hielt inne, tief bewegt von der Schönheit dieser Kirche. So etwas hatte sie noch nie im Leben gesehen.
    Ich wünschte, wir Hexen hätten solche Gebäude, dachte sie. Wunderschöne Plätze, wo wir uns versammeln könnten, um die Göttin zu verehren, und wo Touristen Fotos machen und damit angeben würden, dass sie da waren.
    »Das ist der Kölner Dom«, erklärte Alex ihr mit gedämpfter Stimme. »Die Heiligen Drei Könige sollen darin ruhen.« Er nahm ihre Hand, und sie ließ es zu.
    »Glaubst du, dass es die drei Weisen aus dem Morgenland gegeben hat?«, fragte sie.
    »Die meisten Menschen sind Narren«, erwiderte er mit schwachem Lächeln. »Sie vergeuden ihre Macht und... ihre Chancen auf das Glück.«
    Er spricht von Jer, dachte sie mit einem Flattern im Magen.
    Plötzlich gab Pablo einen erstickten Laut von sich. Er taumelte, brach zusammen und sackte auf die Knie. Holly ließ Alex' Hand los und stürzte zu ihm.
    »Pablo!«, rief sie und packte ihn am Arm. Seine Augen waren verdreht, so dass man nur noch das Weiße sah.
    »Phi-lippe«, keuchte er, dann sank er aufs Pflaster.
    London: Rose
    Rose freute sich sehr über den Kontakt zu Dr. Frankenstein. Seinen richtigen Namen kannte sie immer noch nicht, aber den würde sie leicht herausfinden. Das brachte sie bei ihrer Suche nach Sasha zwar nicht weiter, aber wenn sie in Erfahrung bringen konnte, was er über die Wiederbelebung von Toten wusste, dann wären ihre Zeit und ihre Mühe gut angelegt.
    Luna, die Hohepriesterin des Mutterzirkels, hatte Rose persönlich darum gebeten, nach Sasha zu suchen. Roses besondere Gabe bestand darin, Menschen zu finden, vor allem Personen, denen sie schon einmal begegnet war. Doch trotz all ihrer Fähigkeiten hatte sie die Frau nicht aufspüren können, die einmal Michael Deveraux' Ehefrau gewesen war, ehe sie vor ihm geflohen und im Mutterzirkel untergetaucht war.
    Als Rose Sasha zuletzt gesehen hatte, hatte sie Hollys Zirkel angehört. Luna selbst hatte die Gruppe zu Rose geschickt. Roses Haus diente dem Mutterzirkel als sicheres Versteck, und mit dem Cathers-Coven hatte auch Kari Hardwicke bei ihr Schutz gesucht. Rose hatte die junge Frau als unbeständig und verängstigt in Erinnerung - kein Hexenblut, und sie nutzte nicht einmal die magische Macht anderer. Sie war nur... wütend und ganz erpicht darauf, dem schrecklichen Krieg zu entkommen, in den sie hineingestolpert war.
    Der Mutterzirkel würde Roses Abmachung mit Dr. Frankenstein nicht gutheißen, also musste sie sich genau überlegen, welchen ihrer Hexenfreundinnen sie trauen konnte. Ehrgeiz war im Mutterzirkel verpönt, denn er galt als Eigenschaft der Hexer. Im großen Coven hatte jede Hexe ihren Platz, ihre Rolle, auf die sie sorgfältig vorbereitet wurde. Im Gegensatz zu den Angehörigen des Obersten Zirkels wurden sie sogar ermuntert, sich auf etwas zu spezialisieren und nicht allzu viel zu lernen, was über ihre Funktion hinausging. Daher besaßen nur sehr wenige Hexen im Mutterzirkel eine breite Machtbasis oder genug Wissen und Fähigkeiten, um die Hohepriesterin Luna herauszufordern.
    Rose hatte keineswegs die Absicht, das zu tun, aber sie hatte das Gefühl satt, in einem Käfig zu leben. Sie war Versteck-Haushälterin, Personen-Peilradar, weiter nichts. Aber wenn sie Dr. Frankensteins Geheimnisse erfahren könnte... Sie schob den Gedanken beiseite. Eines nach dem anderen. Zunächst einmal musste sie sich etwas einfallen lassen, wie sie Karis Leichnam bergen sollte.
    Sie brauchte zwei Tage, um die Hexen zusammenzubekommen, die sie brauchte, und einen weiteren Tag, um sich zu vergewissern, dass diese die Banne um das ehemalige Hauptquartier des Obersten Zirkels brechen und hineingelangen konnten. Bei Nacht zogen sie los, in dunkler Kleidung.
    Was sie drinnen vorfanden, war ein Albtraum. Die Leichen von Menschen und Dämonen lagen verrenkt und leblos in wirren Haufen übereinander, aus denen Glieder hervorragten, als hätte eine riesige Hand sie geschüttelt. Der Gestank war unerträglich, und Rose hatte Mühe, sich nicht zu übergeben.
    »Bei der Göttin«, hauchte Sarah, eine junge Hexe, voller Entsetzen.
    »Ich wusste gar nicht, dass es im Obersten Zirkel so viele Hexerinnen gibt«, murmelte Kyle, einer der Männer in Roses Gruppe, und drehte eine weitere Leiche um.
    »Ich auch nicht«, entgegnete Rose grimmig. Kari zu finden, stellte sich als sehr viel schwieriger heraus, als sie erwartet hatte.
    Endlich, eine ganze Stunde später, fiel
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