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Hexenblut

Hexenblut

Titel: Hexenblut
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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verstehen Sie?«
    »Warum lassen wir die Spielchen nicht bleiben?«, erwiderte die Frau.
    Er spürte, dass sie eine Entscheidung getroffen hatte oder zumindest dazu bereit war. »Sehr gern. Sie zuerst. Sie könnten mir zum Beispiel sagen, wer Sie sind.«
    »English Rose reicht als Name völlig aus. Und Sie, Professor?«
    »Da ich Sie nur mit Ihrem Usernamen anreden kann, nenne ich Ihnen gern meinen. Man kennt mich als Dr. Frankenstein.«
    Er hörte, wie sie scharf den Atem einsog. »Ich glaube, ich verstehe, Doktor. Aber das, was Sie wollen, dürfte sehr schwierig sein.«
    »Es ist mir egal, wie. Mir kommt es einzig und allein darauf an, dass der Leichnam schnell geborgen und überführt wird. Ich zahle gut für Ihre Zeit und Ihre Mühe.«
    »In diesem Fall, denke ich, werden wir uns einigen können. Allerdings interessieren mich Informationen mehr als Geld.«
    Er hatte jetzt ihre volle Aufmerksamkeit, so viel war sicher. Die Katze, die er gefunden hatte, war zwar offensichtlich durch einen Zauber wiederbelebt worden, doch er war davon ausgegangen, dass die meisten Hexen keinerlei derartiges Wissen besäßen.
    Und jetzt war er sich dessen sicher.
    In der Nähe von Köln, Deutschland:
    Holly, Pablo, Armand, Alex und der Tempel der Luft
    Holly nahm an, dass sie kein Herz mehr besaß, denn wenn sie eines gehabt hätte, wäre es schon vor langer Zeit gebrochen. Sie hatte alle zurückgelassen, die ihr etwas bedeuteten: Amanda, Nicole, Onkel Richard, Jer und Owen, Nicoles Baby. Na ja, Jer war selbst gegangen, ohne ein Wort des Abschieds. Während Nicole Owen geboren hatte, war Holly gezwungen gewesen, ihr eigenes Schicksal zu wählen.
    Ihr Cousin Alex Carruthers hatte ihr angeboten, sich mit ihm zu verbünden und weitere Stützpunkte des Obersten Zirkels aufzuspüren - dem erbitterten Feind sowohl des Mutterzirkels als auch von Hollys Coven. Der Mutterzirkel setzte sich aus weiblichen und männlichen Hexen zusammen, die die Göttin verehrten. Sie hatten Holly praktisch dazu gezwungen, sich ihnen anzuschließen. Nachdem sie sich widerstrebend darauf eingelassen hatte, hatte der Mutterzirkel zwei Mal darin versagt, Hollys Coven gegen Angriffe ihrer Erzfeinde, der Deveraux, zu schützen.
    Deshalb hatte Holly sich dafür entschieden, sich mit Alex zusammenzutun. Amanda, Tommy, Richard und Nicole wollten Frieden. Und den verdienten sie auch. Sie hatten schon genug für die magische Welt getan.
    Philippe, als männliche Hexe ein Anhänger der Göttin, wäre bereit gewesen weiterzukämpfen, doch er war durch die magische Hochzeit an Nicole gebunden, also galt seine Treue zuallererst ihr... und dem Kind, das von ihm sein könnte oder auch nicht. Es kamen auch Eli Deveraux und Nicoles inzwischen toter Ehemann James Moore als Vater in Frage. James hatte seinen Vater, Sir William Moore, den Anführer des Obersten Zirkels in London, verraten.
    Er hatte geglaubt, er hätte seinen Vater ermordet, doch im letzten Augenblick hatte sich ein grausiger Dämon aus Sir Williams reglosem Körper geschoben wie eine riesige Kobra. Bei der Erinnerung daran lief Holly ein kalter Schauer über den Rücken, und sie wünschte, sie wäre mit Nicole und Amanda zu Hause geblieben. Ihre Zwillingscousinen und Holly selbst waren die drei Lilienfürstinnen, von denen es hieß, sie seien sehr mächtige Hexen. Von den dreien besaß Holly die größte magische Macht... erworben zu einem schrecklichen Preis. Teile ihrer Seele waren inzwischen dunkel, so finster wie die Seele eines Deveraux oder Moore.
    Von denen, die an ihrer Seite gekämpft hatten, begleiteten sie nur Pablo und Armand auf dieser neuen Reise mit Alex. Ihr Cousin, von dem sie lange nichts geahnt hatte, war blond und blauäugig, ein starker Gegensatz zu Jer. Auch in anderer Hinsicht: Alex liebte Holly. Das war klar zu erkennen in jedem Lächeln, jedem Blick, in der Art, wie er sich vergewisserte, dass ihr nichts fehlte, nachdem sie wieder einmal eine Enklave oder eine Festung von Hexern angegriffen hatten, die zum Obersten Zirkel gehörten. Und wie er Wein und gutes Essen für sie herbeizauberte, Kissen und weiche Matratzen aus dem Nichts erscheinen ließ und dafür kostbare magische Energie aufwandte, die er bei ihrem nächsten Zusammentreffen mit dem Feind dringend brauchen könnte.
    Und da sie gerade an Energie dachte...
    Ich brauche Urlaub, dachte Holly grimmig, während sie im Schutz der Dunkelheit irgendwo in der deutschen Landschaft herumstapften. Holly Cathers, Sie haben soeben Ihren
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