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Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes

Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes

Titel: Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes
Autoren: Tatana Fedorovna
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gerechnet.
    Rasputin fing sich als Erster.
    „Das war Bauchrednerei!“, keifte er, aber in seinem Gesicht regierte die Angst.
    Da der Schamane ebenso verblüfft wie die anderen dreinsah, zweifelte er selbst an seinen Zaubersprüchen. Alle blickten zum Eingang.
    „Der Fluch des Wolfes wird euch treffen!“, schrie ich mit verstellter Stimme. „Ein Kater wirst du bald werden, miau, miau!“ Die nochmals veränderte Klangfarbe sollte weitere Monster vorgaukeln.
    „ Der Werwolffluch!“, jammerten die Zwillinge entsetzt.
    Großvater verstand gar nichts.
    „Wir müssen ihn schnell erledigen!“, geiferte Rasputin. „Die Monster haben erst zum Vollmond ihre Kräfte!“
    Seine Helfer griffen ihre Messer fester und wollten das schlechte Werk beginnen. Wenn Urgroßvater überleben sollte, musste ich wie ein durchgedrehter Bär handeln.
    Wild schreiend sprang ich ins Zimmer und schlug mit dem Stock auf den ersten Kerl ein.
    „ Fluch, Fluch!“
    Der Bösewicht zitterte an allen Gliedern. Trotzdem versuchte der andere Zwilling dem Bruder zur Seite zu stehen. Mit seinem Messer stach er drohend in die Luft, aber mitten in der Bewegung erstarrte er wie von Geisterhand und konnte sie nicht mehr rühren. Alle blickten erstaunt auf diese Idiotenpose.
    Rasputin fluchte. „Warum stößt du nicht zu?“
    Mit aller Kraft trat ich gegen den versteinerten Angreifer. Der Räuber stürzte nach hinten, danach blickte er voller Entsetzen seine Hand an. Der andere Bursche war freiwillig zu Boden gegangen und hielt seine Hände schützend um den Kopf. Dabei begann er merkwürdig zu zucken.
    Jetzt fühlte sich der Angebundene stärker.
    „ Der Vollmond!“, rief er erleichtert.
    Rasputin schaute zur Decke, als könnte er dort direkt den Vollmond sehen. Die Ziege meckerte ängstlich aus ihrer Box und die beiden Zwillinge wurden von Krämpfen geschüttelt. Trotzdem versuchte der eine, mein Bein zu umklammern und mich zu Boden zu reißen. Ich trat mich frei.
    Plötzlich zog Rasputin einen Revolver heraus und zielte mit diesem auf mich. Doch der neben ihm kniende Zwilling kämpfte mit einem Krampf und schlug mit dem Arm gegen dessen Bein. Der sich lösende Schuss verfehlte mich und traf einen der Grobiane. Es war der Pechvogel, den ich schon mit den Hörnern am Schenkel verletzt hatte.
    „ Was tust du?“, wimmerte dieser und versuchte das herunterhängende Ohr an die richtige Stelle zu setzen.
    Geistesgegenwärtig sprang ich zum Schützen und entriss ihm den Revolver. Zwei widerlich behaarte Hände umschlangen mich von hinten, doch meine Zähne bissen kraftvoll in dieses Fell. Dann stieß ich mich von einer Wand ab, warf meinen Rücken gegen den Feind. Der bisher unverletzte Zwilling landete mitten im Feuer. Er schrie auf.
    Mit weit aufgerissenen Augen und voller Abscheu sah Rasputin auf uns. Der größte Teil seiner Aufmerksamkeit galt jedoch den Komplizen. „Ihr seht ja noch hässlicher aus als vorher!“
    Der Mund des hinter mir Liegenden hatte sich zu einer spitzen Schnauze verformt. Der Rest des Gesichts war noch menschlich, aber voller Haare. Seinem Bruder erging es nicht besser.
    Erschrocken drehte der Mönch sich um und raste aus dem Haus. „Hexerei!“, schrie er. „Meine Seele! Der Fluch wirkt!“
    Unterdessen verformten die Brüder sich weiter, bald glichen sie wilden Bestien. Sie jaulten unter den Schlägen meines Knüppels, doch ihre Angriffe wurden ständig durch Verwandelungsschübe unterbrochen. Während mein Stock den einen so richtig versohlte, verbissen sich die Wolfskiefer des anderen in meinem Bein. Ein harter Hieb lehrte ihn jedoch, dass das keine gute Idee war.
    Schließlich machten sich beide Monster schmerzhaft jaulend davon. Zur Abschreckung jagte ich ihnen noch hinterher, um sie so weit wie möglich fortzutreiben.
    Zufrieden mit meinem Einsatz ging ich zurück, um endlich meinen Großvater zu befreien. Dieser sah mir misstrauisch entgegen.
    „Wirst du mir nichts tun?“
    „ Ich habe dir gerade das Leben gerettet. Warum sollte ich dich töten?“
    Urgroßvater wirkte beschämt. „Verzeih! Jetzt hast du mich schon zwei Mal vor der Sense gerettet! Ich stehe in deiner Schuld.“
    Wir setzten uns.
    „ Du blutest am Bein!“, stellte er mit geweiteten Augen fest.
    „ Ich bin ein Vampir, das heilt schnell!“
    Die Worte beruhigten ihn jedoch nicht. Mein Verwandter begann bitterlich zu weinen. Offenbar konnte selbst ein Schamane Todesangst nicht einfach wegräuchern. Oder weinte er wegen mir?
    „Ich muss die
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