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Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes

Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes

Titel: Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes
Autoren: Tatana Fedorovna
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verarzten. Dank meiner Ohren brauchte ich fast keinen Sehsinn mehr.
    „Das wird schon! Aber die Blutsauger waren heute Nacht ungewöhnlich aktiv!“
    Nachdem die Frau sie verbunden hatte, zog die Kleine sich an und verließ das Häuschen, um die geforderten Einkäufe im Dorf zu machen.
    Kaum war sie fort, trat die Gefängnisaufseherin an das Lager heran.
    „ Jetzt weiß ich, warum dein Blut mich so verjüngt hat. Du kamst mir gleich merkwürdig vor und wolltest Galinas Blut schlürfen! Ihr Vampirjungs seid doch alle gleich. Es zieht euch zu den hübschen Hexen.“
    Begeistert tätschelte sie meine Wangen. „Endlich habe ich wieder Wundermedizin! Der Saft von den anderen Burschen taugt nur wenig, ist schon ganz sauer geworden.“
    Die Bucklige verschwand und machte sich irgendwo zu schaffen. Mit offenen Augen hätte ich das genauer gewusst.
    Ich musste unbedingt erwachen. Vielleicht gelang es mir, durch das Zusammennehmen aller Muskelkräfte die Stricke zu zerreißen. Mit der gesamten verbliebenen Stärke zerrten meine Muskeln an den Stricken. Diese schnitten schmerzhaft ins Fleisch.
    Plötzlich lief etwas Warmes in meinen Mund.
    „ Schön schlucken!“ Die Hexe goss mir eine ganze Kelle ihres Schlafmittels ein und hielt wieder meine Nase zu.
    Mein Körper bäumte sich auf. Wenn es mir nicht sofort gelang, mich zu befreien, war ich verloren.
    Doch die verjüngte Bucklige handelte erfahren und gab sich kämpferisch. Mit jugendlicher Gewandtheit sprang sie fast auf mich und drückte meine Hände und Beine mit den ihren herunter, um mich so in den Fesseln zu halten. Sie spekulierte wohl auf die bald einsetzende Wirkung des Schlafmittels.
    Ich ließ jedoch nicht nach. Die eine Beinfessel begann auszufransen und würde bald reißen. Die Alte sollte mit ihrem Blut zahlen. Sobald ich frei war, würde ich über sie herfallen.
    Argwöhnisch schielte die Hexe zu dem Strick. Sie änderte ihre Taktik, indem ihre garstigen Finger mich unter den Achseln kitzelten. Eifrig leckte ihre lange blaue Zunge mein Gesicht und das Biest lachte, als wäre alles ein großer Spaß. Durch diesen scheußlichen Angriff versiegte meine Gegenwehr, stattdessen entrang sich mir ein irres Lachen. Der Vampirismus verstärkte alle Gefühle. Auch den Kitzelreiz spürte ich mit grässlicher Intensität. Das Gelächter meiner Peinigerin drohte mich zu töten. Schließlich bohrte sie ihre Zunge lüstern zwischen meine Lippen, zog wirre Fratzen und bearbeitete ohne Unterlass alle empfindlichen Stellen.
    „ Lach nur, mein Wüterich, lach nur, das ist doch lustig!“
    Der Kampf war verloren, meine Brust barst fast und keuchte nach Atem. Dies mischte sich mit dem Schwindel aus dem betäubenden Trank. Er nahm zu. Mein Widerstand erstarb endgültig. Der Körper wurde wieder zu Holz.
    Die Alte jubelte auf. „Gewonnen!“
    Nun schleppte sie eiserne Ketten herbei und fesselte mich mit diesen. Das würde schlimm enden. Als Nächstes holte sie einen irdenen Krug und ließ mich erneut zur Ader.
    „Brav so, gib mir all deinen Saft, dann bist du nicht mehr so stark“, säuselte die böse Hexe, während mein Lebenselixier in das Gefäß tropfte. Ich verlor das Bewusstsein. Konnten Vampire an Blutverlust sterben?
     
    Ich fand mein Bewusstsein erst wieder, als das Mädchen heimkehrte. Mein Körper war versteinert, doch Gehör und Geist funktionierten wie beim letzten Mal. Es mussten einige Stunden vergangen sein.
    „ Nun, hast du alles besorgt?“, fragte meine Gefängniswärterin.
    „ Warum liegt er in Ketten?“
    „ Er wollte fliehen“, erklärte die Oberhexe. „Mir blieb keine andere Wahl. – Aber erzähl schon, mein Täubchen. Ich spüre, du hast Neuigkeiten. Deine Zunge kann ohnehin nichts für sich behalten.“
    Der Kater maunzte und strich um die Beine des Mädchens, um sie auf seine Weise zu begrüßen.
    „Als ich in die Taverne meiner Tante kam, haben dort die Zwillinge aus dem Nachbardorf gezecht. Ich denke, das ging schon einige Stunden so, ihre Augen waren glasig. Aber sie haben mit Geld um sich geworfen und andere Gäste eingeladen, als wären sie plötzlich steinreich. Dann ist unser Schamane mit der Maske eingetreten, was den Zwillingen die Sprache verschlagen hat. Sie haben ihn angeglotzt, als würden sie ein Gespenst sehen.“
    „ Mhm“, machte die Alte.
    „ Der Schamane war außer Rand und Band“, fuhr die Urenkelin fort. „Er schrie: Man kann mich nicht töten! Wartet nur auf den Vollmond! Dazu hat er schauerlich gesungen und seinen
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