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0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

Titel: 0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf
Autoren: 5000 Dollar für meinen Kopf
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Ich erhielt anonyme Drohbriefe und Zeitbomben ins Haus geschickt.
    Ein schmieriger, gedrungen wirkender Bursche beobachtete mich Tag und Nacht. Er stand vor meiner Wohnung, verfolgte mich auf dem Weg zum Distriktgebäude und auf meinem Nachhauseweg.
    Erst als er einen Sergeant der City Police anrempelte, hatten wir einen Grund, ihn festzunehmen. Er hieß Rump und sagte kein Wort.
    ***
    Einsatzbesprechung bei Mr. High, unserem Chef. Niemand wusste, um was es ging.
    Als wir alle versammelt waren, betrat Mr. High das Office.
    »Ihr Kollege Matthew Gild ist heute Nacht bei einem Einsatz schwer verletzt worden. Die Täter gingen mit unglaublicher Härte und Brutalität gegen ihn vor. Ich muss Ihnen leider sagen, dass es nicht gut um ihn steht. Der Einsatzleiter wird Ihnen mitteilen, was Sie wissen müssen.«
    Er trat hinter dem Pult hervor, aber nach einigen Schritten machte er kehrt und ging noch einmal zurück.
    »Ich war heute Morgen bereits im Vanderbilt Hospital, oben am Lincoln Square. Es war mir nicht möglich, mit Gild zu sprechen, er ist noch ohne Bewusstsein.«
    Ich hatte Mr. High selten so ernst gesehen.
    Bernie Janov, der Einsatzleiter, trat hinter das Pult, nachdem der Chef in sein Office gegangen war. Bernie schilderte die Umstände, soweit sie bekannt waren, und teilte die Arbeit ein. Wer keinen dringenden Auftrag hatte, wurde auf die Spur der Burschen angesetzt, die Matthew Gild zusammengeschlagen hatten. Die Kollegen nahmen die Blätter, auf denen sie sich Notizen gemacht hatten und verließen mit grimmigem Gesicht den Konferenzraum. Mit Unbehagen stellte ich fest, dass mein Freund Phil Decker und ich allein übrig blieben.
    »Wir sind auch noch da, Bernie«, sagte Phil. »Willst du uns vielleicht als taktische Reserve im Hintergrund verschimmeln lassen?«
    »Ich habe noch einen speziellen Auftrag. Es war der ausdrückliche Wunsch des Chefs, euch beide auf die Sache anzusetzen. Es erfordert ein bisschen mehr Zeit, euch damit vertraut zu machen. Ihr kommt am besten mit in mein Office.«
    Wir kamen mit, warfen uns in die Sessel und hörten eine halbe Stunde lang zu, folgten Bernies Zeigefinger, der auf einem riesigen Stadtplan herumrutschte, und waren schließlich trotzdem überrascht, als er unsere Ausweise und unsere Dienstmarken forderte.
    In der Waffenkammer tauschten wir unsere Specials mit dem FBI-Prägestempel gegen robuste Revolver aus, bei denen sogar die Seriennummer ausgeschliffen war.
    »Und zieht euch Hosen ohne Bügelfalten an, ehe ihr loszieht«, empfahl uns Bernie Janov noch.
    Eine halbe Stunde später standen wir in Pretty Petroffs Bretterbude in der Bronx, mitten zwischen Industriekaminen und Slums. Pretty, dessen Name eine einzige Ironie war, führte sich auf wie der Seniorchef von Tiffany, dem ein Wickelkind den Hope-Diamanten abkaufen will.
    »Ihr sagt, ihr habt kein Geld. Ihr seht auch nicht so aus, als ob ihr jemals welches gehabt hättet, und ich schwöre bei meinem Haupthaar, dass ihr niemals welches haben werdet. Schluss damit, ihr schüttet meine Zeit zum Fenster hinaus.«
    »Wir haben gehört, dass du dich gern lyrisch ausdrückst«, sagte ich zu dem Mann hinter dem langen Tisch, der die Besucher vom eigentlichen Büro abgrenzte. »Aber wir brauchen einen Wagen, der so unauffällig ist wie das Loch in einem Schweizer Käse. Und der nicht gerade mit der Zündung Schwierigkeiten hat, wenn ein Cop meine Papiere sehen will. Ich glaube wir verstehen uns.«
    »Ihr verdammten Burschen bringt mich in Teufels Küche, wenn ich euch auch nur den Schatten eines Wagens leihe. Ich bin ein ehrlicher Geschäftsmann!«
    »Eben deshalb sind wir bei dir, Pretty!«, sagte ich. »Wir haben gehört, du wärst so ehrlich, dass du es noch nicht einmal zu einem eigenen Bankkonto gebracht hast. Treib also die Preise nicht unnötig in die Höhe mit deinem Gejammer. Wir können dich nämlich sonst nicht weiterempfehlen.«
    Er wischte sich die schmutzigen Hände an der schmutzigen Jacke ab und blätterte in einem Schnellhefter.
    »Woran hattet ihr denn gedacht?«, fragte er.
    »Lass sehen, was du zu bieten hast.«
    Er führte uns hinaus auf den Hof und wies auf ein halbes Dutzend lahmer Karren.
    Ich lachte ihm ins Gesicht.
    »Murray Seit, den manche Leute auch Goldregen-Murray nennen, hatte einen verdammt schnellen Schlitten unter sich, als er im vorigen Herbst durch die Absperrung auf der Triborough-Bridge brach. Jemand hat mir erzählt, der Wunderschlitten stünde in deinem Stall.«
    »Kommt mit«, heulte
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