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Hexen-Horror

Hexen-Horror

Titel: Hexen-Horror
Autoren: Jason Dark
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schreien, so dass ich fast Ärger mit dem Trommelfell bekam.
    Es waren schlimme Schreie. Das letzte akustische Aufflackern im Leben dieser Hexe. Sie hatte einen Menschen verbrennen und dem Teufel opfern wollen, das allerdings geschah jetzt mit ihr. Sie wälzte sich auf dem Glutboden herum, aber sie hatte keine Chance, den heißen Zungen zu entgehen, die längst ihre Kleidung in Brand gesetzt hatten.
    Sie bewegte ihre Arme. Sie stach selbst das Messer in ihren Körper. Sie brüllte nicht mehr, das Feuer brach plötzlich über ihr zusammen und schien wieder aus ihr hervorzuschießen.
    Ich hatte mich hingestellt und wusste auch, dass Barbara nicht zu retten war. Sie starb, und sie wurde zugleich vom Teufel geholt. Es war keine Einbildung, als plötzlich eine lange Flammenzunge wie ein spitzes Dreieck nach oben schoss und sich darin tatsächlich die Fratze des Teufels abmalte.
    Einen Augenblick später zersprühte der Körper. Er wurde regelrecht auseinander gerissen und verging in einem wahren Funkenregen, der sich in alle Richtungen hin ausbreitete und auch mich wie heiße Schweißtropfen traf, so dass ich mich gezwungen sah, zurückzuspringen.
    Das Feuer und die Hölle hatten ihre Gabe bekommen. Der Teufel konnte nicht zufrieden sein, ich allerdings war es...
    ***
    Noch immer schwebte die Hitze über dem Platz, und unser deutscher Kollege stand etwas abseits. Er telefonierte. Dicht bei ihm hockte ein völlig erschöpfter und auch verletzter Dennis Hirmer am Boden, der im letzten Augenblick noch gerettet worden war.
    Ich hatte auch einiges abbekommen. Meine Haare waren angesengt worden, auch die Augenbrauen sahen nicht mehr aus wie sonst, aber das ließ sich alles ertragen.
    Ein Notarzt musste ebenfalls geholt werden, denn zwei Hexen waren durch Kugeln verletzt worden. Sie hatten sich den Jungen auch nach seiner Rettung vor dem Feuer noch holen wollen, und da hatte Perger schießen müssen. Eine Frau war bewusstlos geworden, die andere lag stöhnen am Boden und hielt sich die Hüfte.
    Die restlichen Frauen hockten ebenfalls auf dem kalten Boden. Apathisch schauten sie in die Reste des Feuers. Sie würden der Polizei einiges zu erklären haben, aber das war nicht mehr unsere Sache. Wir würden so schnell wie möglich wieder nach London zurückkehren.
    Hauptkommissar Perger kam zu uns. Er erklärte uns, dass es Dennis relativ gut ging und er nur unter einem Schock stand. Er hatte auch geredet, und so erfuhren wir von dem deutschen Kollegen die Zusammenhänge und den Grund, weshalb man gerade ihn ausgesucht hatte.
    »Ach, da ist noch etwas«, sagte Perger und war plötzlich etwas verlegen.
    »Raus damit!«
    Er blickte uns an. »Ich denke, dass Sie beide mir irgendwie die Augen etwas weiter für Dinge geöffnet haben, die ich sonst nicht hatte sehen wollen.«
    »Irgendwann trifft es eben jeden«, meinte Suko.
    »So locker kann ich das nicht sehen. Jedenfalls möchte ich mich bei Ihnen bedanken. Und wenn Sie wieder mal nach München kommen, dann sind Sie herzlich eingeladen...«
    »Wir werden daran denken«, erwiderte ich und schlug dem Kollegen auf die Schulter...
    ENDE
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