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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten
Autoren: Mathilda Grace
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sagte er stattdessen und meinte es auch so.
    „Danke.“ Adrian drückte ihm die Schulter. „Übrigens, Gayner wird im sozialen Bereich beruflich nie mehr auch nur einen Zeh auf den Boden bekommen, dafür habe ich gesorgt.“
    Ja, das hatte er sich nach seinem Gespräch mit Denise Bartlett schon gedacht. Samuel nickte nur, weil es dazu nichts weiter zu sagen gab, worauf Adrian ihn alleinließ. Das blieb er aber nicht lange, denn ein paar Minuten später rollte Devin zu ihm in die Küche.
    „Adrian hat es mir gerade erzählt. Er dachte, du könntest vielleicht ein bisschen Gesellschaft brauchen.“
    Samuel seufzte, worauf Devin ihm die Flasche aus der Hand nahm, sie öffnete und ihm wieder reichte. „Trink was“, befahl er und nickte zufrieden, als Samuel es tat. „Willst du den Namen wissen?“
    „Keine Ahnung“, gab Samuel zu, denn er wusste es wirklich nicht.
    Eric war bereits so lange tot und er war sich nicht sicher, ob es gut war, diese seelische Wunde dadurch nur weiter aufzureißen, wo sie gerade langsam zu heilen begann. Und was brachte es ihm denn, wenn er es wusste? Nichts. Er könnte zwar eine Klage anstreben, aber was brachte die, außer einer zerstörten Karriere, denn bei solchen Sachen verstand die Armee keinen Spaß. Wer Geheimnisse von der Front oder sonst wie ausplauderte, der war geliefert. Außerdem würde das Ganze im schlimmsten Fall weitere Untersuchungen nach sich ziehen, Laos und Erics Tod betreffend.
    „Würde es dir helfen, wenn du es wüsstest?“, fragte Devin leise, was Samuel schnauben ließ und das war Devin Antwort genug. „Dann lass die Sache hinter dir. Du hast dich lange genug damit gequält. Zeit zu leben, Sam.“
    „Mit dir?“, fragte Samuel und grinste, als Devin daraufhin lachte und nickte. „Habe ich dir heute eigentlich schon gesagt, dass ich dich liebe?“
    „Heute Morgen“, antwortete Devin schmunzelnd. „Nachdem du mir auf deine ganz unnachahmliche Weise 'Happy Birthday' gewünscht hast.“
    „Willst du dich etwa darüber beschweren?“, neckte Samuel seinen Freund und leckte sich über die Lippen, denn er wusste ganz genau, worauf Devin anspielte. „Später“, murmelte Samuel, als Devin leise seufzte, weil er nicht vorhatte, Devin mitten auf der Party in ihr Bett zu zerren, auch wenn die Vorstellung verlockend war. Stattdessen streckte er die Beine aus, worauf das Schmuckkästchen in seiner Hosentasche verrutschte. Samuel musste sich zusammenreißen, um nicht danach zu greifen. Anderseits...
    Warum eigentlich nicht jetzt sofort? Die Frage blieb schließlich dieselbe, egal wann und wo er sie stellte. Außerdem mochte Devin es allgemein lieber privat. Ihn auf der Geburtstagsfeier vor allen Leuten zu fragen, war daher vielleicht keine so gute Idee. Da konnte er es genauso gut gleich tun. Samuel stellte die Flasche weg, rutschte vom Stuhl und hockte sich vor Devin, um nach dessen Hand zu greifen.
    „Ich liebe dich, Devin“, sagte er so ernst, dass Devin die Stirn runzelte. „Ich möchte, dass wir eine Familie sind.“ In dem Moment begriff Devin, er erkannte es daran, wie sich seine Augen weiteten und er den Atem anhielt. „Willst du...?“
    „Sam? Devin? Wo habt ihr...?“ Mikael trat in die Küche und hielt abrupt inne. „Oh verdammt... Tut mir leid... Weitermachen!“
    „Was ist denn?“, wollte Devin wissen und Samuel zuckte zusammen.
    Ein 'Nein' hätte nicht deutlicher sein können, als Devins Rückzug von ihm. Scheiße. Er hätte noch warten sollen. Allerdings hätte es dann auch nicht weniger wehgetan. Samuel stand auf und rannte förmlich aus ihrer Küche. Das musste er jetzt erstmal ganz für sich allein verdauen. Das Glück war ihm nur leider nicht vergönnt, denn Adrian und David, die offensichtlich mit Isabell einen Spaziergang machen wollten, standen vor dem Haus an ihrem Wagen, als er aus selbigem gestürmt kam.
    „Ach du Scheiße“, meinte David nach einem Blick auf ihn, weil er überrascht innegehalten hatte. „Sam? Was ist passiert?“
    Nichts. Absolut nichts. Sah man mal von der Tatsache ab, dass der Mann, den er liebte und heiraten wollte, ihn zurückgewiesen hatte. Samuel schüttelte den Kopf und ließ die Zwei stehen, um eine oder lieber zwei sehr lange Runden um den Block zu laufen. Scheiße. Was für eine Scheiße. Er war zu schnell gewesen. Anders konnte er sich Devins Rückzug nicht erklären. Wieso wollte er auch immer mit dem Kopf durch die Wand? Dabei wusste er doch, dass Devin kein Typ für solche schnellen
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