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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten
Autoren: Mathilda Grace
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hätte. Seine Antwort, ob Adrian seinen Garten bei der eigenen Geburtstagsparty überhaupt noch erkannte, sorgte daraufhin für schallendes Gelächter.
    Das ebbte die folgenden Stunden auch nicht ab, denn nachdem Mikael mit Colin, Kilian, ihrem verrückten Hund und einem Kofferraum voller Kuchen, Fingerfood und allem möglichen Knabber- und Grillzeug einfielen, kam die Party erst so richtig in Gang. Zum Kaffee kamen noch seine und Devins Eltern dazu und da die Sonne den ganzen Tag über vom Himmel schien, wurde es warm genug, um Ambers Planschbecken im Garten aufzubauen. Das fand nicht nur seine Tochter toll. Isabell war gar nicht mehr aus dem Wasser rauszukriegen, während Scout und Whiskey damit beschäftigt waren selbiges zu trinken.
    Samuel grinste, als er auf dem Weg in die Küche, um sich etwas zu Trinken zu besorgen, an David vorbeikam, der einen Block im Schoß zu liegen hatte und das Durcheinander im Planschbecken auf Papier verewigte. So wie er David kannte, beziehungsweise dessen Bilder, würde auch dieses umwerfend werden. Vielleicht konnte er es ihm später abkaufen. Den Versuch war es allemal wert. In der Küche lief ihm Adrian über den Weg, der scheinbar denselben Gedanken gehabt hatte, denn neben zwei Flaschen Cola, klemmte unter seinem Arm eine Tüte Chips.
    „Isst du die heimlich oder sind die für den Kindergarten?“
    Adrian grinste. „Welchen Kindergarten meinst du? Die Kids mitsamt Hunden im Planschbecken, oder die zweite Kindertruppe, bestehend aus deinem Freund, Kendrick, Colin, Cameron und deinem Vater, die seit einer Stunde versuchen, Mikael und Frank beim Kartenspiel zu schlagen?“
    Samuel lachte und ging an den Kühlschrank. Wo Adrian Recht hatte, hatte er Recht. „Wenn sie wenigstens Poker spielen würden“, meinte er amüsiert und nahm sich eine Flasche Saft. „Stattdessen verlieren sie haushoch bei einem Kinderspiel. Das ist so peinlich.“
    „Und wir werden sie die nächsten Monate damit aufziehen.“
    „Wie wahr“, gluckste Samuel.
    Irgendwo klingelte ein Handy.
    „Das ist meins.“ Adrian stellte die zwei Flaschen auf die Theke, legte die Chips daneben und zog sein Handy aus der Tasche. „Hi Nick.“
    Samuel wandte sich ab, weil er nicht lauschen sollte.
    „Becks, hierbleiben!“
    Mit einem fragenden Blick drehte er sich wieder zu Adrian, der noch eine Weile zuhörte und zwischendurch ab und zu ein, „Ja.“ einwarf, bevor er auflegte und auf den Küchentisch deutete. „Setz' dich.“
    Oha, dachte Samuel, tat aber wie geheißen. „Okay, was ist los?“
    „Ich habe den Namen“, antwortete Adrian und Samuel sah ihn ratlos an. Was meinte Adrian damit? „Ich hatte Nick gebeten, meine Mails im Büroaccount im Auge zu behalten, falls heute eine Nachricht reinkommt. Ich weiß, welcher deiner Kameraden dich an Gayner verpfiffen hat. Willst du es wissen?“
    Samuel lief es eiskalt den Rücken hinunter. An dieser Frage zerbrach er sich seit der Gerichtsverhandlung den Kopf, weil er sich einfach nicht entscheiden konnte. Er wusste nicht, ob er den Namen Desjenigen wissen wollte oder das Ganze zu den Akten legen sollte, wie es so schön hieß. Anstatt etwas zu sagen, sah er Adrian nur an und zuckte mit den Schultern.
    „In Ordnung“, sagte der daraufhin mit einem verstehenden Nicken. „Wenn du den Namen irgendwann wissen willst, melde dich, wenn nicht, ist es auch okay.“ Adrian schwieg einen Moment. „Sein Name war James.“
    „Was?“, fragte Samuel verständnislos nach.
    „Der erste Mann, mit dem ich Sex hatte. Der Grund, warum ich dir wegen Devin fast an die Gurgel gesprungen wäre, erinnerst du dich?“
    Oh ja, und wie. „Adrian, du musst nicht...“
    „Doch, das muss ich, Sam“, unterbrach Adrian ihn ernst. „Mir ist mittlerweile klar, dass ich damals zu weit gegangen bin, und das tut mir leid.“
    Samuel grinste schief, als er verstand. „David?“
    Adrian lachte leise und nickte. „Ja, er hat mir den Kopf gerade gerückt und mir ordentlich die Leviten gelesen, nachdem ich es ihm erzählt habe. Das kann er sehr gut. Und ich möchte, dass du weißt, dass ich dir nie etwas unterstellt habe. Devin hat mich so sehr an mich selbst erinnert, dass ich viel zu weit gegangen bin und es nicht mal gemerkt habe.“
    Samuel öffnete den Mund, um Adrian zu sagen, dass der sich nicht bei ihm entschuldigen musste, weil er verstand, dass der Anwalt und Colin sich nur Sorgen gemacht hatten, ließ es bei Adrians bittendem Blick aber bleiben. „Vergeben und vergessen“,
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