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Herzen in süßer Gefahr (German Edition)

Herzen in süßer Gefahr (German Edition)

Titel: Herzen in süßer Gefahr (German Edition)
Autoren: Margaret McPhee
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überzeugen. Doch selbst wenn es nicht so ist, reicht es vollauf, die Wahrheit bekannt zu machen. Ganz Frankreich wird es erfahren, und das ist eine größere Strafe für einen Mann wie La Roque als der Tod.“ Pierre lächelte. „Wir werden den Namen deines Vaters reinwaschen, Josie.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ich danke dir.“
    „Ich bin es, der dir danken muss.“
    „Dann sind wir ja quitt“, erwiderte sie mit rauer Stimme. „Was geschieht jetzt mit uns … mit mir?“
    „Dein Vater hat mich gebeten, auf dich aufzupassen, bis ich dich sicher den Engländern übergebe. Ersteres ist mir nicht gelungen.“
    „Doch, es geht mir gut.“
    Er schüttelte ernst den Kopf. „Ich habe dich La Roque ausgesetzt und …“ Der Gedanke daran, dass er sie verhört, geküsst und sogar in sein Bett genommen hatte, lag ihm schwer auf der Seele. „Mein Verhalten dir gegenüber kann kaum ehrenhaft genannt werden.“
    Ein leiser Seufzer entfuhr ihr. „Pierre.“
    „Ich sollte dich nach Lissabon bringen und Wellingtons Obhut übergeben.“ Er kam näher und blieb dicht vor ihr stehen. „Und ich werde es auch tun, wenn du es möchtest.“ Zögernd sah er sie an. Angst schnürte ihm die Kehle zu. Sein Herz schlug schneller, und das Bedürfnis, sie seinen Wünschen unterzuordnen, war so groß, dass er die Hände zu Fäusten ballte. Doch er wartete ab, weil er Josette liebte, und sie selbst eine Entscheidung fällen musste.
    „Und wenn ich es nicht möchte?“, fragte sie leise.
    Er lächelte und nahm ihre Hand. „Heirate mich, Josette. Heirate mich, weil ich mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann, weil ich dich jede Nacht in meinem Bett vorfinden will. Heirate mich, denn ich liebe dich, Josette Mallington.“
    „Ja“, antwortete sie strahlend vor Glück. „Ich würde nichts lieber tun, Pierre Dammartin.“
    „Morgen früh spreche ich mit Général Gardannes Geistlichem. Noch vor Ende der Woche werden wir getraut sein.“
    Und dann lag sie in seinen Armen, und er küsste sie mit all der Liebe und Zärtlichkeit, die er für sie empfand.
    Schließlich hob er sie auf die Arme, als wiege sie kaum mehr als eine Feder, und trug sie zum Bett, wo er ihr wieder und wieder bewies, wie sehr er sie liebte.
    Später schmiegte Josette sich zutiefst befriedigt an Pierre und ließ den Blick verträumt zum Fenster schweifen, wo der Mond und vereinzelte Sterne am Himmel schimmerten.
    Mit nachdenklicher Stimme brach Pierre die Stille. „Nächste Woche treffen wir uns in Ciudad Rodrigo mit dem Hauptteil der französischen Armee.“ Er hielt kurz inne. „Danach geht es weiter nach Santarém. Wir gehören zu Massenas Verstärkung.“ Langsam strich er ihr über die Wange. „Du weißt, was das bedeutet, nicht wahr, Josie?“
    „Dass du gegen die Engländer kämpfen wirst.“ Unwillkürlich überlief sie ein Schauder.
    „Mein Liebling“, flüsterte er. „Ich weiß, in welche Lage dich das bringt. In England wäre es für dich sicherer.“
    „In England habe ich nichts und niemanden. Mein Platz ist neben dir. Ich bin meinem Vater auf seinen Feldzügen gefolgt. Von nun an werde ich meinem Gatten folgen. Und wenn es in einer anderen Armee ist, ist es mir egal. Es ist alles, was ich für den Mann tun kann, den ich liebe.“
    „Chérie.“ Er küsste sie gerührt.
    Seltsam, dachte Josette und lächelte verträumt. Trotz des Krieges und der Feindschaften, trotz Rache und Eifersucht und Mord, trotz so vieler Opfer und Verluste, hat die Liebe am Ende gesiegt . Nur Liebe war es, die Licht in die Dunkelheit brachte und allen Schmerz und Kummer erträglich machte. Liebe allein genügte. Der Gedanke gab ihr Frieden, und sie schmiegte sich glücklich an Pierres warmen Körper.
    – ENDE –
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