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Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Titel: Herzblut 02 - Stärker als der Tod
Autoren: Melissa Darnell
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einem offenen Flanellhemd. „Danke, Mann. Ich bin dir echt was schuldig.“
    Er nahm Anne auf die Arme und drückte ihren schlaffen Körper an sich.
    „Savannah, wir müssen ihm Deckung geben, damit er Anne wegbringen kann“, rief ich neben ihr. Savannah wehrte die Feuerbälle ab, die aus allen Richtungen kamen.
    Sie nickte, und wir teilten uns auf, damit wir uns und unsere Freunde schützen konnten. Ron lief mit Anne auf den Armen zum Haus, wo hoffentlich sein Auto stand.
    Als sie außer Sichtweite waren, rief Savannah: „Wir müssen zu Caravass. Er ist der Älteste. Er kann den anderen Vampiren befehlen, aufzuhören.“
    „Okay.“ Gebückt liefen wir zum Rand der Lichtung los. Ich hatte ihr eine Hand auf den Rücken gelegt, und während wir uns einen Weg durch die kämpfenden Nachfahren bahnten, wehrte ich Zauber ab.
    Auch Caravass und die anderen Ratsmitglieder kämpften, aber sie schienen sich eher zu verteidigen. Sie wichen Zaubern aus und schlugen angreifende Nachfahren nur bewusstlos, während Gowins kleine Armee den Gegnern das Genick brach und die Schlagadernaufschlitzte, wo sie nur konnte.
    „Da drüben!“, rief ich und wollte Savannah Richtung Rat schieben.
    „Nicht so schnell“, sagte Gowin mir ins Ohr. Dann explodierte meine Brust vor Schmerzen.

37. KAPITEL
    Savannah
    M eine Brust explodierte vor Schmerzen, und Tristans Hand rutschte von meinem Rücken. Gebückt drehte ich mich um. Ich dachte, er würde einen Angreifer abwehren, der mich mit einem Zauber getroffen hatte.
    Aber dieser Angreifer hatte ihn komplett überrumpelt. Und die Schmerzen, die ich spürte, kamen nicht von mir.
    Tristan stand aufrecht da, den Rücken durchgedrückt, das Gesicht schmerzverzerrt. Er stand unter Schock.
    Dann sah ich Gowin hinter Tristan und etwas, das aus seiner Brust ragte. Es sah aus wie Fingerspitzen. Als hätte Gowin seine ganze Hand durch Tristan gerammt.
    Großer Gott, bitte nicht, dachte ich.
    Mit einem Schlag war meine ganze Welt vernichtet.
    Ich muss wohl geschrien haben. Gowin ließ Tristan achtlos fallen wie ein Stück Müll und ging weiter. Wahrscheinlich wollte er Caravass angreifen.
    Aber mir war egal, wohin er wollte, wie der Kampf lief, wer gewann und wer verlor. Als ich Tristan auffing, gab es für mich nicht einmal mehr Dad und Ron und Anne.
    Er wollte etwas sagen und verdrehte die Augen, um mich anzusehen. Aber alles, was er herausbrachte, war ein ersticktes Keuchen.
    „Bitte nicht!“, schrie ich. Auf Knien drückte ich ihn an mich, genauso wie ich damals auf genau dieser Lichtung Nanna in den Armen gehalten hatte.
    Wieder würde mir der Zirkel jemanden nehmen, den ich liebte.
    Nein. Tristan durfte nicht sterben. Ich wusste nicht, wie ich ohne ihn auf dieser Welt leben sollte. Er musste es schaffen.
    Ich drückte eine Hand auf seine Brust, aber ich konnte die Blutung nicht stoppen. Mit jedem schwachen Herzschlag strömte mehr Blut hervor. Ich spürte, wie der Rhythmus langsamer wurde.
    „Mein Gott. Sag mir, wie ich dich retten kann“, flüsterte ich ihm ins Ohr. Ich drückte meine kalte Wange gegen sein Gesicht, ausdem schon die Wärme wich.
    Nanna hatte gesagt, dass ich keine Worte brauchte. Also schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf sein Herz. Ich befahl ihm, zu heilen. Ich ließ meine Energie in ihn strömen, erst ein wenig, dann, als ich verzweifelter wurde, immer mehr. Wenn er nur überlebte, war mir egal, ob ich ihm den letzten Funken Energie in mir geben musste. „Komm schon, Tristan! Du hast mir immer gesagt, dass ich kämpfen soll. Jetzt bist du dran. Kämpfe!“
    Ich konzentrierte mich ganz auf seine Heilung und die Magie und auf das, was ich so sehr brauchte. Erst als Dad eine Hand auf meine legte, bemerkte ich ihn.
    „Er stirbt, Savannah!“, rief Dad. „Verwandle ihn!“
    Die Zeit stockte, bis Tristans Herzschläge Sekunden zu dauern schienen.
    „Das kann ich nicht.“ Ich wollte schreien, aber ich brachte nur ein Flüstern heraus.
    „Doch, das kannst du. Tu es jetzt! Er ist zu stark verletzt und verliert zu viel Blut. Verwandle ihn, bevor sein Herz stehen bleibt und es zu spät ist!“
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, wie. Du …“
    „Ich kann es nicht, sein Körper würde reines Vampirblut abstoßen. Du musst ihm dein Blut geben. Das ist seine einzige Chance.“ „Aber dann stirbt er!“
    „Er stirbt jetzt schon. Noch ein paar Sekunden, dann versagt sein Herz. Verwandle ihn jetzt oder lass ihn gehen.“ Dad drückte meine Schulter. „Er
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