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Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Titel: Herzblut 02 - Stärker als der Tod
Autoren: Melissa Darnell
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Clann, die Hüter und die Wahl heute wissen soll, aber ich kann heute auch an nichts anderes denken!“
    Okay. „Warte, ich komme runter.“
    Ich lief nach unten und sagte Dad, ich wolle mich vor dem Haus mit Anne unterhalten. Er winkte und nickte, bevor er weiter auf Französisch diskutierte.
    Anne hatte die Heckklappe ihres Pick-ups heruntergeklappt; sie saß am einen Ende, am anderen saß Ron.
    „Probleme mit dem Auto?“, witzelte ich.
    „Nee“, meinte er grinsend. „Wir mussten Annes Auto nehmen, weil wir gerade Wildschweine jagen waren.“
    „Ohne mich?“ Ich sah Anne vielsagend an. Hatte sie also endlich auf mich gehört, ihn angerufen und sich entschuldigt? Hatte ich also recht behalten?
    Anne räusperte sich und errötete unter ihrer Sonnenbräune. „Man soll ja immer zu zweit jagen, und ich dachte, du hättest dafür im Moment keinen Kopf. Aber glaube nicht, dass du dich drücken kannst; du hast mir versprochen, mit mir jagen zu gehen. Ein Mal habe ich bei dir gut.“
    Oh. Er hatte sie nicht sofort zurückgenommen.
    Ich las ihre Gedanken. Ja, ich habe mich endlich getraut, ihn anzurufen und mich zu entschuldigen. Aber er meinte, wir sollten uns am nächsten Tag treffen und erst mal beim Mittagessen darüber reden. Genau gesagt, hat er meine Entschuldigung erst einen Tag später angenommen .
    „Ah“, sagte ich. „Dann muss ich wohl wirklich mal mitgehen.“
    Sie grinste. „Allerdings.“ Und übrigens danke, dass du mir geholfen hast, nicht mehr so bescheuert zu sein .
    Ich erwiderte ihr Grinsen. „Immer wieder gerne.“ Ich seufzte. Wie schön, dass überhaupt jemand ein Happy End bekam. Plötzlich stieg mir ein stechender Geruch in die Nase, und ich verzog das Gesicht. „Ihr hattet wohl Erfolg bei der Jagd, was?“ Ich drückte mir einen Handrücken gegen die Nase und versuchte den Geruch nicht einzuatmen.
    „Oh ja, tut mir leid“, sagte Ron. „Stimmt, wir haben eins erwischt und zum Metzger gebracht, damit er es verarbeitet. Die Metzger arbeiten ehrenamtlich und geben das Fleisch an Suppenküchen weiter. Das Blöde ist nur, dass Anne nicht mehr jagen sollte, ohne ihren Eltern Bescheid zu sagen, und heute sind wir eher spontan losgezogen. Deshalb haben wir gehofft …“
    „Dass ich von dir einen Gartenschlauch und etwas Wasser pumpen kann“, beendete Anne den Satz und lächelte erwartungsvoll.
    „Äh. Von mir aus. Macht ruhig. Ich hole schon mal Bleiche.“ Ich lief ums Haus herum und betrat die Küche durch die Hintertür.
    Ich dachte, ich hätte unter der Spüle eine Flasche Bleiche gesehen.
    Plötzlich tauchte Dad in der Küche auf, zum ersten Mal seit Tagen ohne das Telefon am Ohr. „Savannah, wir haben ein Problem.“
    Na toll. Was denn jetzt?
    Ich seufzte. „Was ist denn?“ Hatte er etwa Annes Gedanken gelesen?
    „Ich habe gerade mit dem Rat telefoniert. Die Mitglieder kommen her.“
    „Hierher, nach Jacksonville, zum Hauptsitz des Clanns?“, fragte ich erschrocken.
    Er nickte. „Sie sind schon in der Nähe von Rusk gelandet und mit Autos unterwegs.“
    „Warum?“ Oh Scheiße. Verdammter Dreck! Hatten sie irgendwie herausgefunden, dass ich jetzt zaubern konnte?
    „Sie haben von der Wahl zum neuen Clann-Führer gehört. Nur hat ihnen jemand eingeredet, die Wahl sei nur ein Vorwand. Sie glauben, der Clann würde sich in Wirklichkeit treffen, um eine Strategie für einen neuen Krieg auszuarbeiten.“
    Mir fiel die Kinnlade herunter. „Das kann doch nicht wahr sein.“
    „Leider doch. Ich habe den ganzen Tag versucht, sie davon zu überzeugen, dass ihre Informationen nicht stimmen, aber die Ratsmitglieder glauben mir nicht.“
    Also war der Rat auf dem Weg zum Zirkel des Clanns. Und dort war Tristan …

36. KAPITEL
    I ch jagte vampirschnell aus der Tür, ums Haus herum und zu Annes Auto. „Tut mir leid, Leute, ich muss weg. Tristan ist auf der Lichtung in Schwierigkeiten.“
    Dann rannte ich los, bevor Dad, Ron oder Anne mich aufhalten konnten.
    Nur Minuten später hatte ich das Grundstück der Colemans erreicht. Mein Gesicht und meine Hände waren vom kalten Wind unterwegs taub geworden. Als ich vorsichtig über den Holzzaun kletterte, der das Gelände umgab, prickelte meine Haut. Entweder benutzten sie bei der Wahl Magie, oder ich kam zu spät, und die Schlacht begann gerade.
    Im Garten hinter Tristans Haus war alles ruhig, aber davor und in der kreisförmigen Auffahrt standen unzählige Autos. Als ich den Waldrand erreichte, schlich ich langsam weiter. Ich achtete
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