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Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Titel: Herzblut 02 - Stärker als der Tod
Autoren: Melissa Darnell
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übertönen. Ich berührte ihre Schultern und Arme und nahm ihr Gesicht zwischen die Hände, um zu sehen, ob sie sich verbrannt hatte.
    „Alles in Ordnung! Ich lade nur meine Energie auf“, schrie sie zurück, beide Hände fest auf den Boden gedrückt.
    Mit ausgestreckten Händen und gebleckten Fangzähnen stürzte ein Vampir auf uns zu. Ich wollte die Hände hochreißen und ihm einen Feuerball entgegenschleudern. Aber bevor ich dazu kam, ragte plötzlich ein Pfeil aus seiner Brust, und er fiel zuckend zu Boden. Was zum …
    Ich sah mich um, woher der Pfeil gekommen war. Eine wild gewordene Anne kämpfte Rücken an Schwanz mit einem riesigen Panther gegen die Vampire.
    „Savannah!“, brüllte ich und deutete auf die beiden.
    Savannah drehte sich um und schnappte nach Luft, aber das Geräusch ging in den Schreien und dem lauten Knistern der Zauber unter. „Sind sie wahnsinnig geworden?“
    Auf jeden Fall sahen sie so aus. Zähne und Klauen eines Panthers und Pfeil und Bogen waren zwar cool, aber damit kam man nicht gegen eine Armee von Vampiren oder Magie an.
    Und wo hatte Anne in Osttexas bloß einen so großen, abgerichteten Panther aufgetrieben?
    Gebückt lief ich zu dem seltsamen Gespann. Ich hielt Savannahs Hand fest, damit man uns nicht trennen konnte.
    „Was machst du denn hier?“, rief ich Anne zu, als wir sie erreichten.
    „Savannah hatte mir eine Jagd versprochen!“ Grinsend schoss Anne noch einen Pfeil ab. Ich folgte ihm mit dem Blick. Der Pfeil erwischte einen von Gowins Vampiren im Rücken. Kurz schrie er, dann zerplatzte der Vampir zu einer Aschewolke, die zu Boden rieselte.Noch konnte Anne das Überraschungsmoment ausnutzen, aber wenn die Vampire sie erst bemerkten, war sie erledigt. „Ein Glück, dass mir die Karbonpfeile ausgegangen sind und ich heute Holzpfeile nehmen musste, was?“
    „Ihr müsst hier weg“, rief Savannah. „Das ist nicht euer Kampf!“
    Habe ich ihr auch schon gesagt , dachte Ron. Aber sie ist so verdammt stur!
    Als sich ein Vampir auf uns werfen wollte, sprang der Panther hoch und packte ihn mit Zähnen und Pfoten am Hals.
    Ich sah Savannah an. „Ich glaube … Habe ich gerade Ron gehört?“
    „Ja, der Panther ist Ron“, schrie sie mir ins Ohr, damit ich sie hören konnte. „Er ist ein Hüter. Das sind Gestaltwandler, die der Clann vor ein paar Hundert Jahren als Verbündete geschaffen hat. Er …“
    Anne richtete sich auf, damit sie über uns hinwegschießen konnte. „Weniger reden, mehr kämpfen!“
    „Ist ’ne lange Geschichte“, kürzte Savannah ab. „Erzähle ich dir später. Du musst nur wissen, dass Nachfahren und Hüter gegenseitig ihre Gedanken lesen können, okay?“
    „Albright!“, brüllte Dylan, nur wenige Meter von uns entfernt. Er riss die Hände hoch.
    Anne fiel wie ein Stein zu Boden und griff sich an den Hals, als würde sie ersticken. Im nächsten Moment verdrehte sie die Augen. Durch ihre Adern wand sich schwarzes Blut von den Wangen und dem Hals Richtung Herz. Was hatte Dylan ihr angetan?
    Ich warf mich herum und wollte einen Zauber auf ihn abfeuern, aber ein Vampir hatte ihn schon gefunden. Gut. Hoffentlich machte der Blutsauger ihn fertig.
    Als ich mich wieder umdrehte, hockte Ron, immer noch als Panther, neben Anne und heulte. Savannah drückte beide Hände auf den Hals ihrer bewusstlosen Freundin.
    „Tristan, ich kann es nicht aufhalten!“, rief Savannah. „Es muss Gift oder so was sein.“
    „Gebt uns Deckung“, bat ich sie und Ron, warf mich neben Anne auf die Knie und machte mich an die Arbeit.
    Der Zauber war genauso hinterhältig wie der, der ihn benutzte. Er brannte wie Feuer durch Annes Adern. Nur mit Mühe schaffte ich es, ihn von ihrem Herzen fernzuhalten, das wohl das Ziel war. Während Savannah und Ron uns vor weiteren Zaubern und Vampiren schützten, verstrichen zu viele kostbare Sekunden.
    Endlich spürte ich, wie der Zauber nachließ. Ich hatte das Gift in Annes Lungen getrieben und von dort weiter aus ihrem Körper. Als es ganz aus ihr gewichen war, konnte sie wieder atmen. Sie war noch bewusstlos, aber sie würde überleben.
    „Ron“, rief ich. Der Panther schleuderte den Vampir zur Seite, den er gerade in Fetzen riss, und sprang zu uns herüber. „Du musste sie in Sicherheit bringen. Sie wird wieder gesund, aber sie braucht jetzt Ruhe.“
    Der Panther senkte kurz den massigen Schädel und verschwand hinter ein paar Bäumen. Wenige Sekunden später kam er als Mensch zurück, noch barfuß, aber in Jeans und
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