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Herz in Not

Titel: Herz in Not
Autoren: Mary Brendan
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... oder führte, ich hätte meinen Pflichten als Sohn nachkommen müssen.“ Victoria legte ihren Arm um seinen Nacken. „Du bist immer so ... so ehrlich, David, und so großzügig.“
    Abrupt stand er auf und setzte sich neben Victoria auf die Stuhlkante. Sanft streichelte er ihr Kinn. „Du sagtest, du liebst meine Aufrichtigkeit. Es gibt etwas, was ich dir erzählen muss, Vicky. Es ist zwar nicht wichtig und auch schon lange ausgestanden. Das Feuer, das ein Mann in seinen Lenden fühlt, kann unbedeutend sein und anders als das, was in seinem Herzen brennt.“ Er lächelte wehmütig. „Tatsächlich ist es fast so, als ob die beiden Teile bestimmt sind, nie zusammenzufinden. Manchmal hoffte ich es, um die Leere zu überwinden, aber ...“
    „Du bist einsam?“ fragte sie besorgt.
    Er küsste sie dankbar. „Nicht mehr. Jetzt habe ich dich. Bislang stand mir nur Richard nahe und jemand in diesem sechsmonatigen Zwischenspiel vor sieben Jahren, als ich zum ersten Mal das Feuer in meinem Herzen verspürte und entdeckte, dass es unendlich süßer ist als jeder Maitresse Kunst.“
    Victoria legte ihre Hand auf seine Brust und fühlte seinen Herzschlag unter ihren Fingern. „Und ich entfachte das Feuer in deinem Herzen?“ fragte sie leise.
    Vorsichtig beugte er sich zu ihr hinunter „Du hast es fertig gebracht, zwei Feuer gleichzeitig zu entfachen, Liebling!“ flüsterte er, und ihr Lachen endete in einem langen Kuss.

15. KAPITEL
    „Schau mich an, Victoria. Bist du nervös?“ fragte David leise und küsste sie zart auf die Stirn.
    „Nein!“ Victoria lächelte tapfer und strich sanft über seine kräftigen Arme. Der nackte Oberkörper ihres Mannes so nahe an ihrem Körper faszinierte sie und machte ihr zugleich Angst. Zärtlich streichelte David ihr Gesicht, ihr Haar, wie er es so oft schon getan hatte. Nur diesmal war es anders ... das Vorspiel zu etwas Unbekanntem ...
    Plötzlich wusste Victoria, was ihr Kummer bereitete: ihre Unkenntnis der ehelichen Pflichten. „Unterhalten wir uns noch eine Weile?“ versuchte sie Zeit zu gewinnen und ihre Unsicherheit zu überspielen. David sah sie fragend an. „Versprichst du, Tante Matilda nichts von Justins Dummheiten zu erzählen?“
    „Im Augenblick könnte ich dir keinen Wunsch abschlagen, Liebling.“ „Ich mache keine Scherze, David.“
    Er strich ihr beruhigend über das schwarze Haar.
    „Ich möchte nicht, dass er im Gefängnis landet oder schlimmer ... „Bist du nervös, Vicky?“ Er küsste ihre Stirn, ihre Wange, ihre Mundwinkel.
    „Aber bestraft muss er werden“, setzte sie ihren Monolog fort und genoss doch gleichzeitig seine verführerischen Küsse.
    „Ich werde dir nicht wehtun, Vicky“, schwor er leise und fuhr sacht mit dem Finger über ihre Wange. „Hat man dir garstige Geschichten über die Hochzeitsnacht erzählt?“
    Erschrocken sah sie ihn an. „Nein ... man hat mir gar nichts erzählt“, flüsterte sie beschämt.
    „Gar nichts?“ fragte er liebevoll besorgt und verständnislos zugleich. „Es tut mir so Leid, David“, entschuldigte sie sich, da sie glaubte, er sei enttäuscht.
    Still nahm David ihre Hand und küsste sie.
    Sein Schweigen ermutigte Victoria weiterzusprechen. „Matilda hat mir Andeutungen gemacht, als ich dreizehn war“, gestand sie errötend. „Die Tage, bevor ich dann Daniel heiratete, waren so dramatisch. Es war nicht die richtige Zeit für ein solches Gespräch ... und es war auch nicht notwendig. Matilda hat nie erfahren, dass wir keine intime Beziehung hatten.“ Sie zögerte und befeuchtete arglos, aber sehr aufreizend mit der Zungenspitze ihre Lippen. „Daniel hätte es mir erklärt... er war wie ein Vater, ein Vertrauter ...“
    Mehr wollte David nicht hören. Fest schloss er Victoria in seine Arme. Tröstend strich er über ihren Rücken und entfachte köstliche Gefühle. Die Ängste, die er vertreiben wollte, waren für einen Moment vergessen. „Ich habe versprochen, dass wir alles Leid deiner Familie gemeinsam tragen - das gilt auch für deinen Cousin. Matilda wird nichts erfahren. Aber seine Strafe muss er bekommen, und wenn das heißt, als Schauermann im Hafen zu arbeiten. Beruhigt dich das?“
    Victoria nickte, rieb ihre zarte Stirn dankbar gegen sein glatt rasiertes Kinn.
    „Und alles andere braucht dich auch nicht zu beunruhigen, Vicky“, begann er vorsichtig. „Liebe ist keine Pflicht, die du erfüllen musst, sondern etwas Wunderbares, das wir gemeinsam erfahren dürfen - genau wie wir die
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