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Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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die so lang wie ein durchschnittlicher menschlicher Unterarm waren.
    „Überwachungsdrohnen!“, stieß Nicolas hervor.
    Diese Erkenntnis brachte Nicolas offenbar so aus der Fassung, dass er eine unbedachte Bewegung machte. Für den Bruchteil eines Augenblicks konnte Benn Nicolas' flimmernden Umriss sehen.
    Die Drohnen schwärmten auseinander.
    Benn war wie erstarrt.
    „Die haben uns entdeckt!“, stöhnte Sara.
    „Müssten diese Dinger nicht eigentlich ausgeschaltet sein?“ Bahars Stimme zitterte. „Schließlich läuft doch dieser sogenannte Shutdown!“
    „Nein, die Überwachungsdrohnen habe eine autonome Energieversorgung!“, murmelte Benn.
    Eine Kunststimme dröhnte über einem Lautsprecher. „Achtung, Achtung! Alarm C! Alarm C!“
    Die Gedanken rasten nur so in Benns Kopf. Die insektenartigen Drohnen kreisten derweil über ihnen, schwirrten dabei nach nicht nachvollziehbaren Regeln durcheinander und verteilten sich dann wieder großflächig über dem Gelände.
    Die Terminalangestellten entfernten sich von den Containern. Manche im Laufschritt, andere benutzten Antigrav-Transportplatten, die eigentlich dazu gedacht waren, Lasten zu befördern. Diese Antigrav-Transportplatten hatten meistens nur noch etwas Restenergie in ihren Speichern, aber die reichte aus, um die Angestellten über fünfzig, sechzig Meter fortzutragen. Danach sanken sie zu Boden.
    „Worauf warten wir! In den Container!“, zischte Bahar.
    „Nein!“, widersprach Nicolas. „Die Drohnen werden uns sofort bemerken!“
    „Aber wie ist das möglich?“, fragte Sara.
    „Einfach ruhig bleiben und nicht bewegen!“ Nicolas' Worte klangen fast wie ein militärischer Befehl. Ich hoffe nur, dass er weiß, was er tut!, dachte Benn. Auf jeden Fall kannte Nicolas sich am besten mit den Anzügen aus. Das stand fest. Vertrau ihm!, meldete sich eine verhaltene Stimme in Benns Hinterkopf. Was anderes bleibt dir sowieso nicht übrig! Der Puls schlug ihm bis zum Hals. Sara drückte seine Hand. Benn glaubte ihren Herzschlag sogar durch den den Stoff des Deflektoranzugs zu spüren, der am Handstück besonders dünn war.
    Benn dachte an Infrarotkameras. Aber eigentlich war anzunehmen, dass Infrarotstrahlung ebenso von den Anzügen umgelenkt wurde wie sichtbares Licht. Physikalisch unterschieden sich beide schließlich nur durch die Wellenlänge. Wenn ich jetzt in mein Netzhaut-Menue gehen und meinen Speicher anwählen könnte!, ging es ihm durch den Kopf. Denn dann hätte er einmal nachsehen können, was Alarm C bedeutete. Er war es nicht gewöhnt, sich etwas zu merken, darum hatte er es auch in diesem Fall nicht getan. Wozu auch? Man konnte jedwede Information jederzeit abrufen – vorausgesetzt man hatte noch seinen Chip und war nicht zu einem vorübergehenden Netzverweigerer geworden, so wie es nun bei Benn und seinen Freunden der Fall war.
    Aus einer der Drohnen schoss plötzlich ein bläulich schimmernder Strahl hervor. Andere folgten dem Beispiel. Aus mindestens einem Dutzend Drohnen schossen jetzt Strahlen hervor, die den Container völlig erfassten.
    Gleichzeitig machten sich von einem der Kontrollgebäude des Terminals bewaffnete Sicherheitskräfte im Laufschritt auf den Weg.
    „Lasst uns den anderen Container nehmen!“, entschied Nicolas. „Auf den achtet jetzt erstmal niemand!“
    „Wieso denkst du das? Meinst du, dass der ganze Rummel nicht unseretwegen losgegangen ist?“, fragte Bahar wispernd.
    „Nein – die müssen es auf etwas anderes abgesehen haben!“
    „Piraten-Module!“, stellte Benn plötzlich fest. Immer wieder schafften es Kriminelle, leistungsstarke Sender in die Containerladungen zu schmuggeln. So konnten die Container angepeilt und umgelenkt werden - manche Ladung war auf diesem Wege schon auf Nimmerwiedersehen in dunklen Kanälen verschwunden. Die Drohnen hatten offenbar die elektromagnetische Signatur registriert.
    Benn und seine Freunde schlichen jetzt also, bemüht um einen möglichst geschmeidigen Gang, zu dem zweiten offenstehenden Container. Der Bestimmungsort war derselbe, wie man an der Beschriftung sehen konnte. 'New York Terminal 003' stand da in Leuchtschrift, die langsam verblasste, weil das System des Projektors im Zuge des Shutdowns heruntergefahren war.
    Benn wich einem der bulligen Sicherheitsleute aus. Im Gegensatz zu den Elite-Einheiten der Bundesforce waren Deflektoranzüge bei dem Sicherheitspersonal des Terminals unüblich.
    Einer von ihnen starrte kurz in Benns Richtung. Hatte Benn sich falsch
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