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Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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zusätzlichen Lebensjahr etwas schwieriger. Auch das war ein Grund gewesen, den Plan jetzt in die Tat umzusetzen und nicht damit zu warten.
    Nach der Operation fuhr jeder nach Hause, um die alten Implantate zu deponieren. Es war früher Nachmittag und Benns Vater Maik wunderte sich etwas darüber, dass Benn die Haustür ohne Online-Zugang natürlich nicht selbst öffnen konnte.
    „Fehlfunktion“, erklärte Benn knapp. „Bringe ich in Ordnung.“
    „Mach das bitte bald! Es nervt, die Tür aufmachen zu müssen.“
    „Es kommt nicht wieder vor.“
    „Warum siehst du mich so seltsam an?“, fragte Maik.
    „Nur so.“
    „Alles in Ordnung?“
    „Ich denke, ja. Wo ist Felicitas?“
    Maik zuckte mit den Achseln. „Zweitjob, glaube ich.“
    Es war eigenartig, das Haus zu verlassen, ohne sich verabschieden zu können.

    Auf dem Weg zum Treffpunkt fiel Benn bereits auf, wie nach und nach alles zum Erliegen kam. Es waren nur noch wenige Gleiter am Himmel und die allgegenwärtige Weihnachtsbeleuchtung war bereits abgeschaltet worden.
    Benn erreichte mit Lennarts Fahrrad den vereinbarten Treffpunkt am Rand des Terminalgeländes. Ein Gebiet mit üppig wuchernden Grünanlagen schloss sich an und dort hatten Benn und Nicolas die Anzüge versteckt.
    Die anderen waren schon da, als er eintraf.
    „Wir dachten schon, du hättest es dir vielleicht noch mal überlegt!“, grinste Bahar.
    „Nein, ich habe einfach nur den weitesten Weg“, sagte Benn. Ihm taten die Beine weh. In letzter Zeit war er so viel Rad gefahren wie seit Langem nicht mehr und irgendwie schien es ihm, als sei der menschliche Körper für solche Belastungen nicht geschaffen worden.
    Aber das ging ihm wohl nicht allein so. Er bemerkte, dass Sara sich ebenfalls immer wieder den Oberschenkel hielt.
    „Bringen wir es hinter uns“, meinte Nicolas.
    Benn holte ein kleines Modul hervor und klappte es auf.
    „Was ist das?“, fragte Sara.
    „Ein Handcomputer. Daran hat man früher gespielt, aber man kann auch online damit gehen“, sagte Benn. „Ich nehme dazu das Netzkonto von Herrn Mölders, wo ich meine Sozialstunden ableiste.“
    „Cool“, meinte Nicolas.
    „So was benutzen auch manche Netzverweigerer hin und wieder“, stellte Bahar fest. „Ich wusste nicht, dass das mal Spielzeug war.“
    „Es gibt nur noch wenige funktionierende Exemplare“, erklärte Benn, während seine Finger über eine tatsächlich greifbare Minitastatur glitten, die den großen Nachteil hatte, dass sie sehr schwerfällig war und man sich leicht vertippen konnte. „Meines gehört eigentlich meinem Großvater Lennart, der die Angewohnheit hat, viele Dinge einfach aufzubewahren, auch wenn er sie eigentlich gar nicht mehr braucht.“
    Benn sah auf das Display. Zweidimensionalität machte die Augen kaputt. Benn fragte sich manchmal, warum die Generation von Lennart nicht ausschließlich aus Sehgeschädigten bestand.
    „Was ist?“, hakte Sara nach.
    „Es geht los. In wenigen Minuten kommt es zu einem Mega-Shutdown. Der Sonnensturm ist unterwegs und wird uns mit voller Wucht treffen!“
    „Ist wenigstens in dem Bereich des Terminalgeländes schon der Strom abgeschaltet?“, erkundigte sich Bahar.
    Benn nickte. „Müsste eigentlich!“

    Sie holten die Anzüge aus dem Versteck, streiften sie über und aktivierten sie.
    „Auf dem Gelände müssen wir uns anfassen, um uns nicht zu verlieren“, sagte Nicolas. Schließlich haben wir ja keinen Netzkontakt untereinander wie es bei Bundesforce-Beamten der Fall ist!“
    „Sicherheitshalber sage ich euch Nummer und Standort des Gleiter-Containers, den wir nehmen“, erklärte Benn. „Laut Plan wird er gerade beladen und steht offen.“

    Nicolas hatte einen Bolzenschneider besorgt, mit dessen Hilfe er die Umzäunung an der äußeren Barriere des Terminalgeländes so weit öffnete, dass die vier sich hindurchzwängen konnten. Den Bolzenschneider selbst ließen sie zurück – denn ein scheinbar frei schwebendes Werkzeug mochte in den Grünanlagen nicht weiter auffallen – auf dem Weg, der jetzt vor ihnen lag, allerdings schon.
    „Denkt dran, euch ruhig zu bewegen!“, mahnte Nicolas. „Wir wissen nicht, welche der Überwachungsanlagen noch aktiv sind.“
    Die Reparaturarbeiten in diesem Bereich der Sicherungsanlagen waren jedenfalls offenbar sehr plötzlich eingestellt worden. Hier und da waren noch Maschinen zu sehen.
    Der fehlende Online-Kontakt machte alles noch viel komplizierter als es ohnehin schon war. Den Handcomputer hatte
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