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Herr der Daemmerung

Herr der Daemmerung

Titel: Herr der Daemmerung
Autoren: Lisa J. Smith
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...
    Claires Nägel, die sich in ihre Arme gruben ...
    »... nur wenn die Gefahr so groß ist, dass es keine andere Rettungsmöglichkeit mehr gibt...«
    Macht im Blut...
    Claire auf dem Boden neben ihr. Sie schrie und schrie ...
    Etwas baute sich in ihr auf, heißer als der Pflock.
    Morgead an ihrer Seite flüsterte: »Jez, ich liebe dich.«
    Pierce mit dem Pflock über ihm. Morgead, der angstlos aufblickte ...
    Heißer als das Herz eines Sterns.
    Hugh in der Ferne, der beinahe lautlos murmelte: »Göttin des Lebens, empfange uns; leite uns in die andere Welt...«
    Heißer als die Sonne und kälter und blauer als der Mond, wie Feuer, das brannte und gefror und knisterte wie ein Blitz. Etwas, das sie mit einer Energie erfüllte, die Zorn überstieg und Liebe überstieg und jede Kontrolle überstieg und die sie in ihrer Seele erkannte, obwohl sie sie noch nie zuvor bewusst wahrgenommen hatte. Sie ließ Jez bis zum Bersten anschwellen eine pure und schreckliche Flamme, die nie dazu bestimmt gewesen war, auf solche Weise entfesselt zu werden ...
    »Tu es!«, rief Lily.
    Und Jez ließ los.
    Es kam in einer lautlosen Explosion aus ihr herausgeschossen. Blaues Feuer, das aus ihrem Körper strömte und in alle Richtungen sprengte, aber vor allem nach oben. Es floss heraus und heraus und heraus und umschlang alles, floss aus ihr heraus in einem niemals endenden Sturzbach. Wie eine nicht endende Sonneneruption.
    Es war alles, was sie sehen konnte. Blaue Flammen, durchzogen mit blauweißen Blitzen, die beinahe lautlos knisterten. Genau wie das Feuer, das sie auf den Schienen eingehüllt hatte.
    Nur dass sie jetzt erkennen konnte, woher es kam, auch wenn sie es nicht dirigieren konnte. Sie wusste nun, wie sie es herauslassen konnte, aber sobald es draußen war, tat es, was es wollte.
    Und es war nicht dazu bestimmt, auf diese Weise eingesetzt zu werden. Das war das Einzige, was Jez mit Sicherheit darüber sagen konnte. Bis jetzt hatte sie es entgleiten lassen, wenn sie verzweifelt gewesen war - wenn sie sich um das Leben von jemandem sorgte und wusste, dass sie nichts anderes tun konnte, um den Betreffenden zu retten. Das war verzeihlich, weil es unbewusst geschehen war.
    Das hier war nicht mehr verzeihlich. Sie verstieß wahrscheinlich gegen irgendein Gesetz des Universums oder so etwas.
    Das blaue Feuer war nur dazu bestimmt, in der letzten Schlacht eingesetzt zu werden, wenn die Dunkelheit kam und die Vier aufgerufen wurden, sich dagegen zu vereinen.
    Ich nehme an, ich sollte deshalb versuchen, jetzt damit aufzuhören, dachte Jez.
    Aber sie war sich nicht sicher, wie sie das tun sollte. Sie vermutete, dass sie das Feuer irgendwie zurückrufen musste, um es wieder in ihren Körper hineinzuziehen.
    Vielleicht wenn ich irgendwie daran reiße ...
    Sie tat - irgendetwas. Sie holte es mit ihrem Geist zurück. Es war schwerer, als das Feuer loszulassen, aber es funktionierte. Sie konnte spüren, wie es zurückkehrte, wie es wieder in sie hineinflutete, als sauge sie es auf...
    Und dann war es fort, und Jez konnte die Welt wieder sehen. Konnte sehen, was das Feuer angerichtet hatte.
    Das Haus war verschwunden.
    Oder zumindest der größte Teil davon. Ungefähr ein halber Meter zertrümmerter Mauer war stehen geblieben, aus der verkohltes Isolierungsmaterial quoll. Entlang der Kanten bitzelte hier und da blaue Energie wie Hochspannung.
    Davon abgesehen - kein Haus. Nicht einmal herumliegende Trümmer. Feine Bröckchen schwebten herab und ließen das Sonnenlicht neblig erscheinen, aber das war auch schon alles.
    Es ist... vaporisiert worden, dachte Jez auf der Suche nach dem richtigen Wort.
    Keine Lily. Kein Azarius. Kein Pierce. Und keiner der hässlichen Schlägertypen.
    Göttin, dachte Jez. Das wollte ich nicht. Ich wollte sie nur daran hindern, Morgead, Claire und Hugh zu verletzen ...
    Was ist mit ihnen?, dachte sie mit jäher Panik. Unter Qualen drehte sie den Kopf.
    Da waren sie. Und sie lebten. Sie bewegten sich sogar. Die Seile, mit denen sie gefesselt gewesen waren, lagen auf dem Teppich und zischelten mit dieser blauen Energie.
    Das ist wirklich seltsam, dachte Jez benommen, ein Teppich ohne das dazugehörige Haus. Sie driftete schon wieder weg. Das war Pech, aber zumindest tat es nicht länger weh. Der Schmerz war vollkommen verschwunden, ersetzt durch ein warmes, schläfriges Gefühl - und den Eindruck, sachte davonzuschweben.
    Ihre Lider fühlten sich schwer an.
    »Jez? Jez!«
    Es war ein heiseres Flüstern. Als Jez die
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