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Herbstfeuer

Herbstfeuer

Titel: Herbstfeuer
Autoren: Lisa Kleypas
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unergründlich, sodass sie spürte, wie gern er ihr noch vieles mehr gesagt hätte. Dann aber meinte er nur: „Es ist Zeit für dein Bad.“
    Sie hätte es allein geschafft, doch Marcus bestand darauf, sie auszukleiden und sie zu baden, als wäre sie ein kleines Kind. Unter seiner Fürsorge entspannte sie sich und betrachtete durch den Dampf, der aus dem Wasser aufstieg, sein Gesicht. Mit langsamen Bewegungen seifte er sie ein und spülte sie ab, bis sie ganz warm und rosig war. Schließlich hob er sie aus dem Wasser und trocknete sie mit einem Tuch ab. „Heb die Arme hoch“, verlangte er.
    Mit einem fragenden Blick betrachtete sie das abgetragene Kleidungsstück in seiner Hand. „Was ist das?“
    „Ein Nachthemd von der Frau des Wirts“, erwiderte er und zog es ihr über den Kopf. Lillian schob die Hände in die Ärmel und roch den Duft von frisch gewaschenem Flanell. Die Färbe des Hemdes war undefinierbar, und es war ihr erheblich zu weit, der weiche Stoff hingegen bereitete ihr Wohlbehagen.
    Vom Bett aus sah sie zu, wie Marcus sich selbst badete und abtrocknete, beobachtete das Spiel seiner Muskeln und freute sich an seinem schönen Körper. Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen, als sie daran dachte, dass dieser außergewöhnliche Mann zu ihr gehörte – und niemals würde sie ganz verstehen, wie es ihr gelungen war, sein gut behütetes Herz zu gewinnen. Dann löschte Marcus das Licht und kam ins Bett. Sobald er unter die Decke schlüpfte, schmiegte Lillian sich an ihn. Sein Duft umfing sie, er roch frisch, nach Seife und einer Spur von Sonne und Salz.
    Sie wollte ganz aufgehen in diesem wundervollen Duft, wollte ihn küssen und ihn überall berühren. „Liebe mich, Marcus“, flüsterte sie.
    Er beugte sich über sie, eine Hand in ihrem Haar. „Geliebte“, sagte er, und seine Stimme klang ein wenig belustigt.
    „Seit heute Morgen wurdest du bedroht, betäubt, gefesselt, entführt und quer durch England geschleppt. War das nicht genug für einen Tag?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Vorhin war ich etwas müde, aber jetzt fühle ich mich wieder frisch. Ich könnte unmöglich einschlafen.“
    Aus irgendeinem Grund brachte ihn das zum Lachen.
    Er rückte von ihr ab. Zuerst dachte sie, er wollte sich an das andere Ende des Bettes legen, im nächsten Augenblick aber fühlte sie, wie der Saum ihres Nachthemdes hochgeschoben wurde. Kühl streifte die Nachtluft ihre Beine. Sie atmete schneller. Der dicke Baumwollstoff glitt höher, bis ihre Brüste entblößt waren und die Spitzen hart wurden.
    Sie fühlte seinen heißen Atem, als er sie küsste, überall – die kitzelige Stelle unterhalb der Rippen, die weiche Wölbung ihrer Brüste, den zarten Nabel. Lillian versuchte, ihn zu streicheln, er hingegen schob ihre Hände sanft zurück, bis sie begriff, dass sie vollkommen ruhig daliegen sollte. Sie atmete gleichmäßiger, tiefer, und die Muskeln ihrer Beine und ihres Bauches spannten sich an in lustvoller Erregung.
    Marcus küsste sie immer weiter, tastete sich dabei nach unten zu der empfindlichen Stelle zwischen ihren Schenkeln, bis sie ihre Beine unter seiner Berührung spreizte. Sie öffnete sich ihm, bot sich ihm in aller Verletzlichkeit dar und bebte vor Verlangen, stöhnte leise, als sie seine Zunge immer fester spürte, bis Wellen der Lust sie durchströmten. Er bewegte sich schneller, kitzelte sie, sodass sie es nicht mehr aushielt und leise aufschrie.
    Schließlich drang er mit einem Finger in sie ein, und sie seufzte, stöhnte, erschauerte schließlich in einem lustvollen Höhepunkt.
    Benommen fühlte sie, wie er an ihrem Nachthemd zog. „Jetzt bist du an der Reihe“, flüsterte sie und barg den Kopf an seiner Schulter, als er sie an sich zog. „Du hast nicht…“
    „Schlaf jetzt“, flüsterte er. „Ich komme morgen an die Reihe.“
    „Ich bin immer noch nicht müde“, widersprach sie.
    „Mach die Augen zu“, sagte Marcus und streichelte ihren Rücken. Dann küsste er ihre Stirn und ihre Lider. „Ruh dich aus. Du musst wieder zu Kräften kommen. Wenn wir erst einmal verheiratet sind, werde ich dich nicht in Ruhe lassen. Ich werde dich jeden Tag, jede Stunde lieben.“ Er zog sie näher an sich. „Nichts auf der Welt ist schöner für mich als dein Lächeln. Nichts klingt schöner als dein Lachen. Nichts bereitet mir mehr Vergnügen, als dich in meinen Armen zu halten. Heute wurde mir klar, dass ich ohne dich nicht leben könnte, du eigensinniger kleiner Satansbraten. In diesem und
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