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Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Titel: Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson
Autoren: Vincent Bugliosi
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J. the Terrible. Vorübergehend Mitglied  der Family, in seinem Beisein erschoss Manson Bernard Crowe
    Walts, Mark. Hielt sich auf der Spahn Ranch auf. Sein Bruder  beschuldigte Manson, Mark ermordet zu haben
    Watkins, Paul Alan. Mansons Stellvertreter, maßgeblich für die  Beschaffung junger Mädchen verantwortlich, lieferte Bugliosi den entscheidenden Beleg für das bizarre Motiv von Mansons Morden
    Watson, Charles Denton, alias Tex, Charles Montgomery, Texas  Charlie. Verwickelt in die Mordfälle Tate und LaBianca
    Wildebush, Joan, alias Juanita. War mit Mansons Vorhut auf der  Barker Ranch, verließ die Family und brannte mit Bob Berry, Paul  Crocketts Partner, durch
    Willett, Lauren. Gehört zum Umfeld der Family, wurde am 10. oder  11. November 1972, wenige Tage nach Entdeckung der Leiche ihres Mannes, ermordet, diverse Mitglieder der Family wurden mit ihrem Tod in Verbindung gebracht
    Willett, James. Einige Zeit vor dem 8. November 1972 ermordet,  drei Personen aus dem weiteren Kreis der Manson Family standen unter Mordanklage
    Zero. Alias von John Philip Haught, Mitglied der Family

Teil 1
Die Morde
    »How does it feel
    To be
    One of the
    Beautiful People?«
    Die Beatles, Baby You´re a Rich Man ,
Magical-Mystery-Tour-Album
    Samstag, 9. August 1969
    Es war so ruhig, sollte später eine der Mörderinnen sagen, dass man meinen konnte, in den Häusern weit unten im Canyon das Eis in den Cocktailshakern klirren zu hören.
    Die Canyons oberhalb von Hollywood und Beverly Hills können einem akustische Streiche spielen. Es kann passieren, dass ein Geräusch über einen Kilometer weit schallt, aber aus einer Entfernung von 100 oder 200 Metern kaum zu hören ist.
    In dieser Nacht herrschte immer noch Backofentemperatur, wenn auch nicht gar so drückend wie in der Nacht davor mit ihren 33 Grad Celsius. Nach der dreitägigen Hitzewelle hatte es sich zur physischen wie psychischen Erleichterung der Menschen in Los Angeles, denen die Watts-Unruhen in einer solchen Nacht vor gerade mal vier Jahren noch allzu gegenwärtig waren, an diesem Freitagabend endlich ein wenig abgekühlt. Auch wenn jetzt vom Pazifik Nebelschwaden über die Küste zogen, blieb die City mit ihrem dichten Smog immer noch schwülheiß. Doch weiter oben an den Hängen, oberhalb des Dunstes, war es mindestens zehn Grad kühler, dabei aber immer noch so warm, dass die meisten Bewohner der Gegend bei geöffnetem Fenster schliefen, um selbst die zarteste Brise hereinzulassen.
    Alles in allem ist es also verwunderlich, dass nicht mehr Menschen etwas hörten.
    Andererseits war es schon kurz nach Mitternacht, und 10050 Cielo Drive lag etwas abgeschieden. Und genau diese Abgeschiedenheit barg die Gefahr in sich.
    Der Cielo Drive ist eine schmale Straße, die sich von der Benedict Canyon Road steil hinaufwindet. Eine der Sackgassen, die leicht zu verfehlen sind, obwohl sie direkt gegenüber dem Bella Drive abzweigen, endet am hohen Eingangstor zur Hausnummer 10050. Durch das Tor waren weder das Wohnhaus noch das etwas zurückgesetzte Gästehaus zu sehen, dafür aber ein Teil der geteerten Stellplätze, eine Ecke der Garage und noch ein wenig weiter hinten ein mit weihnachtlichen Lichterketten behängter Ranchzaun, obwohl es gerade erst August war.
    Die Lichter, die bis zum Sunset Strip zu sehen waren, stammten noch von der Schauspielerin Candice Bergen, die mit dem vorherigen Mieter, dem Fernsehproduzenten Terry Melcher, hier gewohnt hatte. Als Melcher, der Sohn von Doris Day, in das Strandhaus seiner Mutter in Malibu zog, ließen die neuen Mieter die Lichter einfach hängen. Wie immer waren sie auch in dieser Nacht an und tauchten den Benedict Canyon wie das ganze Jahr über in einen festlichen Glanz.
    Vom Tor bis zum Haupthaus waren es mehr als 30 Meter, bis zum nächsten Nachbarn, der Hausnummer 10070, waren es beinahe 100.
    Dort lagen Mr. und Mrs. Seymour Kott, deren Gäste sich am Abend ungefähr um Mitternacht verabschiedet hatten, bereits im Bett, als Mrs. Kott etwas hörte, das wie drei Schüsse in kurzer Abfolge klang. Sie schienen vom Eingangstor der Nummer 10050 zu kommen.
    Etwas mehr als einen Kilometer weiter, den südlich gelegenen Hang hinunter, verbrachte Tim Ireland als einer der Betreuer die Nacht in einem Zeltlager mit 35 Kindern der Mädchenschule Westlake. Seine Kollegen schliefen schon, doch er hatte sich erboten, Nachtwache zu halten. Um etwa 0.40 Uhr hörte er aus nördlicher oder nordöstlicher Richtung in scheinbar größerer
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