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Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Titel: Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson
Autoren: Vincent Bugliosi
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anderen Häftlinge hat er keine akzeptablen Verbrechen begangen. Er wurde des Mordes an einer schwangeren Frau überführt, und damit steht er in der Hierarchie der Gefangenen ziemlich weit unten. Das ist so ähnlich wie bei Pädophilen. Solchen Typen wird das Leben ziemlich schwer gemacht, egal, wohin sie kommen.«
    Außerdem erweist sich seine zweifelhafte Berühmtheit – ähnlich wie bei Sirhan Sirhan, dem verurteilten Mörder von Senator Robert Kennedy – als sein größter Feind. Denn solange er im Gefängnis sitzt, wird Manson auf der Hut sein müssen, da ihm jederzeit ein Mithäftling eine Klinge in den Rücken stoßen kann, um selbst zu Ruhm zu gelangen.
    Die Tatsache, dass Manson, Watson, Beausoleil, Davis, Grogan, Atkins, Van Houten und Krenwinkel 1978 Haftverschonung beantragen dürfen, heißt noch lange nicht, dass sie diese auch bekommen, sondern nur, dass sie zu diesem Termin zum ersten Mal den Antrag stellen dürfen. Die durchschnittliche Haftstrafe für vorsätzlichen Mord liegt in Kalifornien bei zehneinhalb bis elf Jahren. Aufgrund der besonders abscheulichen Art ihrer Verbrechen und dem Fehlen jedweder mildernder Umstände gehe ich davon aus, dass alle länger einsitzen werden: die Mädchen 15 bis 20 Jahre, die Männer – mit Ausnahme von Manson selbst – ähnlich lange.
    Der Anführer der Family wird nach meiner Einschätzung mindestens 25 Jahre, möglicherweise jedoch für den Rest seines Lebens im Gefängnis bleiben.
    Mitte Oktober 1973 inszenierten etwa 30 Gefangene in Kaliforniens strengstem Gefängnis, der Strafvollzugsanstalt 4-A von Folsom, einen, wie der San Francisco Chronicle es nannte, »friedlichen Protest« gegen die Haftbedingungen.
    Der Mann, der Angst als Mittel benutzt hat, war daran allerdings nicht beteiligt. In dem Chronicle-Artikel hieß es: »Zu den Insassen von 4-A gehört auch der Massenmörder Charles Manson. Gefängnissprecher erklären jedoch, dass er an dieser Demonstration nicht beteiligt sei. Schon in der Vergangenheit wurde Manson von anderen Insassen bedroht, und die Gefängnisleitung teilt mit, dass er sich aus Angst vor Übergriffen nur selten aus seiner Zelle traut.«
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