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Hell's Kitchen

Hell's Kitchen

Titel: Hell's Kitchen
Autoren: Thomas Adcock
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Aufgaben, bei denen es sich meistens um Straftaten handelt, die im Stadtteil begangen und deren Ermittlung von uniformierten Beamten des zuständigen Reviers begonnen wurde: Einbrüche, Raubüberfälle, Vergewaltigungen, Morde usw. Ein Detective (ein nichtuniformierter Polizist) der PDU arbeitet häufig mit einer von mehreren für das gesamte Stadtgebiet zuständigen Abteilungen der Kriminalpolizei zusammen, die auf bestimmte Arten von Verbrechen spezialisiert sind, z. B. Central Homicide (Mordkommission), Sex Crimes Squad (Sitte), Central Robbery (Raubdezernat) usw.

    Mit dem Sound ist der Long Island Sound gemeint, ein großer Meeresarm des Atlantiks im Norden von Long Island. Die Insel besteht aus zwei der fünf New Yorker Boroughs (Verwaltungsbezirke), nämlich Brooklyn und Queens, sowie den beiden vorstädtischen Counties Nassau und Suffolk am östlichen Ende. Entlang der gesamten Küste des Sound finden sich Strände und Erholungsgebiete.

    Splim, Red, Strawberry - Splim ist ein Amphetamin, Red und Strawberry sind Qualitätsbezeichnungen für Heroin im Straßenverkauf. (In der Regel wird das Heroin verschnitten oder gestreckt, daher unterscheidet man zwischen verschiedenen »Markennamen«, um dem Käufer eine grobe Vorstellung von der Reinheit des Stoffes zu geben.)

    Steigrohr - Die obdachlose Heidi sitzt an mehreren Stellen des Romanes auf einem »Steigrohr«. Dieser Begriff bezieht sich hier auf ein T-förmig ausgelegtes Rohrende, wie man es in New York häufig an den Außenseiten öffentlicher Gebäude herausragen sieht. Im allgemeinen wird es vom Hausmeister eines solchen Gebäudes benutzt, wenn er auf der Straße Wasser benötigt - um den Eingang abzuspritzen, die Fenster zu putzen usw. Ferner kann ein solches Steigrohr auch in Notfällen von der Feuerwehr genutzt werden.

    Von ihrer Entstehung etwa Mitte der dreißiger bis zu ihrem Verschwinden Ende der siebziger Jahre erwarben sich die Westies den zweifelhaften Ruf, New Yorks brutalste kriminelle Bande mit ausschließlich irischstämmigen Mitgliedern zu sein. Das traditionelle Viertel der irischen Einwanderer war Hell’s Kitchen auf Manhattans West Side - daher der Name Westies. Während der letzten Jahre der Gang waren sie berühmt-berüchtigt, hauptsächlich für die italienische Mafia der Lower East Side Auftragsmorde durchzuführen. Im Unterschied zu anderen ethnischen Gangs - hier vor allem den italienischen, jüdischen und chinesischen Banden - waren die Westies nicht zukunftsorientiert und investierten daher auch nicht das Geld, das sie verdienten, stahlen oder erpreßten, in legalen Firmen. Zum großen Teil bestanden die Westies aus psychotischen Rüpeln und Schlägern, die zufrieden waren, ihr schnellverdientes Geld für Drogen, Alkohol, schicke Kleidung, Autos, Waffen und Frauen auszugeben. Die meisten von ihnen starben -eines natürlichen oder gewaltsamen Todes - so arm, wie sie auf die Welt gekommen waren, und zu ihren Lebzeiten zeigten sie keinerlei Skrupel, Leute ihrer eigenen sozialen Schicht, Abstammung oder des eigenen Viertels zu tyrannisieren. Dennoch verstanden sich die Westies gern als moderne Robin Hoods, sahen sich in direkter Tradition früherer irischstämmiger New Yorker Gangster, die ihre Landsleute (in unmittelbarer Folge einer großen Hungersnot auf der Grünen Insel strömten irische Immigranten ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Massen in die Stadt) vor Schikanierung und ungerechter Behandlung durch andere ethnische Gemeinden der Stadt beschützten. »Ich kann mich noch erinnern, daß es in meiner Kindheit in Hell’s Kitchen einen Kredithai namens Rosie Rosenberg gab, der von allen Leuten im Viertel verachtet wurde. Eines Tages schmissen die Westies in einem Restaurant direkt gegenüber dem Haus, in dem ich mit meinen Eltern lebte, zu Rosies Geburtstag eine Überraschungsparty. Freies Essen und Trinken. Wie sollte da Rosie widerstehen, der alles liebte, was es umsonst gab? Unmöglich. Und dann bekam Rosie seine Überraschung: Die Westies enthaupteten ihn mit einem langen Schlachterbeil, das sie aus einem koscheren Schlachthaus ein Stück die Straße runter gestohlen hatten. Das Viertel (damals fast ausschließlich irische Arbeiterklasse) feierte wochenlang Rosies vorzeitiges Verscheiden, überglücklich darüber, keine Schulden mehr bei ihm zu haben...« (Thomas Adcock) Der Anfang vom Ende der Gang kam schließlich etwa 1977, als Mickey Featherstone, vielleicht der berüchtigste Killer der Westies, sich einverstanden
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