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Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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dass hier wird die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Andererseits." Sie runzelte die Stirn, als sie den Boden näher betrachtete. "Vielleicht auch nicht. In diesem Raum ist vor nicht allzu langer Zeit jemand gewesen. Schau nur."
    Im Staub des Fußbodens zeichneten sich ganz eindeutig Fußabdrücke ab. Sie führten vom Eingang zum gegenüberliegenden Bereich des Lagerraumes. Dort stand eine große Box. Sie gehörte zu jenen, die ein wenig moderner wirkten.
    Höchstens vierzig Jahre alt, dachte Irina.
    Doch die Staubschicht auf der Kiste war ebenfalls nicht mehr gleichmäßig. Handabdrücke zeichneten sich darin ab. Dünn, zierlich, fast wie die eines Kindes. Ein eisiger Schrecken durchfuhr sie.
    "Ah, jetzt hast du es verstanden", sagte Chen. "Schade."
    Als Irina sich umwandte, hielt er einen Pulser in der Hand. "Was soll das?"
    "Du konntest einfach nicht damit aufhören, nachzubohren, nicht wahr?" Er gähnte erneut. "Weißt du eigentlich, was für Scherereien du mir gemacht hast."
    "Klär mich auf", stammelte sie, noch immer perplex.
    "Schon vor Wochen wollten wir die Flüchtlinge ausheben. Glaubst du wirklich, etwas Derartiges wie das Forschungszentrum bleibt unbemerkt? Dauerhaft? Aber dann bist du aufgetaucht und plötzlich hieß es 'Abbruch der Stürmung. Bis auf weiteres Petrova beobachten und abwarten'."
     "Und wer hat das zu dir gesagt?" Irina blickte sich fieberhaft um. Das war ein verdammter Lagerraum! Es musste hier doch etwas geben, was sie gegen Chen verwenden konnte.
    "Ich gehöre natürlich zur I.S.P. und habe meine Flucht nur vorgespielt. Zugegeben, es war interessant, zumindest anfangs. Insbesondere das Mysterium um die Kaverne hat mich gereizt, wollte ich lösen. Aber jetzt ist es genug. Ramson wird diesen Planeten auslöschen, das wissen wir doch beide. Ich für meinen Teil will nicht mehr hier sein, wenn er die Atomsprengköpfe detonieren lässt."
    "Warum bist du nicht einfach abgehauen? Zweifellos wartet irgendwo ein Shuttle."
    "Netter Versuch, Irina. Aber ich werde dir nichts über meine geplante Fluchtroute mitteilen. Ich vermeide Risiken, wo es nur geht. Und natürlich hätte ich dich hier unten gerne alleine gelassen, leider standest du kurz davor, noch etwas zu entdecken." Er deutete auf die Kiste. "Schau nur."
    Sie studierte die krakelige Handschrift des ePapers. Das Geschmiere war kaum zu entziffern, daher dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis sie die Bezeichnung lesen konnte. Mit dem Wissen um den Pulser, der auf ihren Rücken gerichtet war, wurde es gleich noch schwieriger, sich zu konzentrieren. Schließlich begriff sie aber, was dort stand. "Ich verstehe. Das wäre wohl eine potenzielle Lösung für unser Problem."
    Chen wiegte den Kopf hin und her. "Die Wahrscheinlichkeit, damit das Schicksal jedes Menschen auf diesem Planeten zu besiegeln, ist deutlich höher. Aber selbst wenn die Aussicht auf Erfolg nur bei 10% liegt, ist mir das Risiko doch zu hoch."
    Irina atmete tief ein und aus. Sie hatte Angst. Gleichzeitig war sie jedoch auch wütend. Zuerst ihre Verhaftung, direkt auf der HYPERION, dann rettete sie Sjöbergs Frau und landete zum Dank auf Pearl. Schließlich wurde das System befreit, und trotzdem befand sie sich noch immer in Gefangenschaft. Und jetzt kam dieser verdammte Wicht und wollte sie umbringen - zumindest ging sie davon aus. "Warum bist du hier?"
    Chen warf einen Blick auf die Waffe. Er dachte kurz darüber nach, dann kam er offenbar zu einer Entscheidung. "Denk nach, ich bin sicher, du kommst drauf."
    "Ich verstehe nicht."
    "Du bist Wissenschaftlerin, du solltest ein Experiment erkennen, wenn du eines siehst."
    Irina studiert das Gesicht des Mannes, registrierte sein Grinsen, seine verdammte Überheblichkeit. "Natürlich. Du wurdest zu einem Teil dieser Gruppe, hast sie jedoch nicht auffliegen lassen. Stattdessen hast du alle überwacht."
    "Und mehr. All die Aufmüpfigen, die Schlauen, jene, die in den Lagern für Ärger sorgten, kamen früher oder später hierher. Alle Problemfälle befinden sich an einem Ort. Es war Ramsons Idee, mich hier einzuschleusen. Er ist der Einzige, der über all das Bescheid weiß. Er fand die Unterlagen über das Forschungszentrum."
    Irina Begriff. Sei deinen Feinden nahe . "Aber dein kleines Extra-Lager, in dem ihr uns alle Freiheit vorgaukelt, hat sich gegen dich gewandt. Die I.S.P. ist so gut wie erledigt."
    "Vielleicht, vielleicht auch nicht." Chen zuckte mit den Schultern. "Aber eines solltest du wissen, Irina. Wenn Ramson eine
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