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Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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die Frau. "Mein Gott, dieses Schwein hat den armen Kerl ganz schön zugerichtet."
    "Immerhin ist er am Leben. Nicht alle hatten so viel Glück. Maria und Bea haben die Schwester von Özenir nicht mehr rechtzeitig rausbekommen." Ein Seufzen. "Wir können nicht jeden retten."
    "Aber jeder verdient den Versuch."
    Schweigen. Türen wurden entriegelt. Wieder Schritte und Schmerzen. Eine Alarmsirene begann zu plärren.
    Um ihn herum war es dunkel. Er kicherte haltlos. Sie hatten ihm weiß gemacht, es wäre Morgen, doch in Wahrheit war es Nacht.
    "Damit sind wir offiziell nicht länger Angestellte dieses Dreckslochs", sagte Tiefstimme. "Wenn sie uns erwischen, werden wir jedoch ganz schnell zu Insassen."
    Ein bitteres Auflachen. "Mach dir darüber keine Sorgen. Die nehmen uns gefangen, jagen uns einen Pulserschuss in die Stirn und verdampfen unsere Leichen. Da Pearl jetzt Geschichte ist - zumindest so halbwegs -, geht das Ruckzuck."
    Die Schritte beschleunigten. Aus der Ferne hörte Jasper Stimmen. Seine Augen waren mittlerweile so zugeschwollen, dass er gar nichts mehr sehen konnte.
    "Ich habe gehört, dass Sjöberg schon ein neues Gefängnis bauen lässt", sagte Tiefstimme. "Eine mobile Raumstation. Kaum jemand kennt den Standort."
    "Gerüchte."
    Ein Antigravaggregat heulte auf.
    "Beeilt euch", erklang eine dritte Stimme, hell und klar. "Uns steht ein Höllenritt bevor. Der Luftraum wird soeben abgesperrt. Die I.S.P. verlegt gerade die Satelliten, um die Umgebung zu überwachen. Das Zeitfenster schließt sich."
    Er wurde abgelegt. Der Untergrund war weich, so weich.
    "Der Kerl benötigt dringend einen Arzt", sagte die Frau, die ihn getragen hatte. "Ich glaube, er hat innere Verletzungen."
    Das Aggregat heulte auf, der Gleiter hob ab.
    "Gute Nachricht aus dem japanischen Sektor", rief die Pilotin in die Kabine. "Die Ishidas konnten erfolgreich extrahiert werden."
    Der Name sagte Jasper etwas. Hieß die Stellvertreterin seines Bruders nicht so? Ihr Fahndungsholo war überall im GalNet herumgegeistert. Genau wie das von Jay.
    Was war nur aus Terra geworden? Wie hatte es so weit kommen können?
    Das Aggregat heulte erneut gepeinigt auf, wurde bis an die Grenze seiner Belastbarkeit getrieben. Schüsse hallten durch die Nacht. Der Gleiter erbebte.
    "Festhalten!" Die Stimme der Pilotin klang beunruhigt.
    Irgendetwas in Jaspers Brust knackte; ein Stich ließ ihn aufstöhnen. Das Atmen fiel ihm schwer. Plötzlich war Flüssigkeit in seinem Mund. Blut? Er gurgelte.
    Dann kam die Schwärze.
     
    *
     
    Alzir-System, NOVA-Raumstation, Besprechungsraum von Admiral Santana Pendergast, 09. September 2266, 08:30 Uhr
     
    Captain Jayden Cross überkam das Gefühl, auf der Kommandobrücke eines Raumschiffs zu sitzen. Seit der Übernahme der NOVA-Station durch die Rebellen hatten eifrige Techniker den Besprechungsraum von Admiral Pendergast mit zusätzlichen Holosphären, Monitoren und Panels ausgestattet. Während Ivo Coen und seine Offiziere alles vom echten Kommandozentrum der Raumstation aus im Griff behielten und koordinierten, war dieser Ort das wahre Herz des Alzir-Systems.
    Der Raum war brechend voll, was nicht verwunderlich war, immerhin standen große Entscheidungen an. Unter anderem sollte er endlich erfahren, wohin die nächste Reise der HYPERION ging. Und auch Jackson Brown, der frischgebackene Captain der TORCH II und seine I.O., Kristen - Kirby - Belflair, waren anwesend. Kaum zu glauben, dass er noch wenige Stunden zuvor neben ihr gelegen hatte. Das wirkte schon wieder viel zu weit entfernt.
    "Also gut", sagte Pendergast, als der letzte Offizier am Konferenztisch Platz nahm. "Legen wir los. Wie die meisten von Ihnen wissen, bevorzuge ich kurze und effektive Konferenzen, keine stundenlangen Debatten." Ihr Pferdeschwanz wippte auf und ab, als sie nach unten auf ihr Pad und wieder aufblickte. "Doktor Tauser, wie steht es um die Verhandlungen mit Ramson? Ich nehme an, er spricht noch immer für die komplette I.S.P. auf den Orbitalstationen von Pearl?"
     "Zumindest das konnten wir bisher bestätigen", erwiderte Janis. Dabei warf er Jayden ein Nicken zu. Sie hatten keine Zeit gehabt, sich zu begrüßen. Der Freund begann gedankenverloren, über seinen weißen Vollbart zu streichen. "Bedauerlicherweise ist das aber auch der einzige Fortschritt. Die Geiselnehmer - und ich denke es werden alle zustimmen, dass die Männer und Frauen der I.S.P. nichts anderes sind - ..." Einhelliges Nicken. "... kommen uns in keiner Form
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