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Heiter. Weiter.

Heiter. Weiter.

Titel: Heiter. Weiter.
Autoren: Michael Heininger
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Blasen und die Suche nach dem richtigen Weg.

    Und beide sollten auch im mittellosen Tippelbruder, der ihren Weg kreuzt, einen Gefährten erkennen Sie sollten ihn einladen zum Pilger-Menü und einem ordentlichen Schluck aus dem Wander-Pokal. Mir scheint, ein Tippelbruder ist dem Wanderer und Pilger schon weit voraus auf dem Lebensweg.

    Unterwegs auf dem Jakobsweg gab mir ein zeitweiliger Begleiter ein paar Worte mit auf dem Weg, die ich gerne weitergebe: Wenn du dich suchst, wirst du einen Fremden finden. Wenn du auf einen Fremden triffst, hast du dich gefunden. Wo du Gott suchst, wirst du dich finden. Wenn du dich findest, hast du Gott gefunden.

Packliste

    Hier ist aufgelistet, was ich bei meiner Wanderung dabei hatte. Ich möchte damit lediglich Anhaltspunkte geben. Nach persönlichen Bedürfnissen kann man die Aufstellung erweitern und auch selbstverständlich kürzen.

    Personalausweis, Krankenversicherungskarte und Pilgerausweis sind selbstverständlich. Mit dabei hatte ich neben einigen Scheinen Bargeld auch noch Bankkarten und Jugendherbergsausweis.
    Ein Paar Wanderschuhe, drei Paar Socken, drei Unterhosen, drei Hemden, ein T-Shirt, eine lange Hose mit abtrennbaren Beinen sowie Shorts und eine leichte Jacke waren meine Bekleidungsbegleiter, ergänzt von Hut und Sandalen.
    Rucksack und Schlafsack sind auf dem gesamten Weg unverzichtbar, eine Isomatte ist durchaus zweckmäßig. Ein Zelt ist nur auf dem Weg in Deutschland und je nach Wanderstrecke in Frankreich von Vorteil. Hilfreich waren mir Regenschirm und Wecker, da ich keine Armbanduhr trage - ich mag keine Handschellen. Zur Reinigung von Kleider und Körper hatte ich Shampoo dabei. Für die Hygiene schleppte ich mit Zahnpasta und Zahnbürste, Deodorant, Wattestäbchen, Nagelreiniger und Nagelschere. Mein Rasierapparat durfte mit, ebenso ein Handtuch. Auch an Toilettenpapier sollte man denken. Ich hatte mir zu Hause die letzten Meter einiger Rollen in kleine Plastikbeutel verpackt und verknotet. Damit verhindere ich, dass nach einem heftigen Regenguss das Papier nass wird und im Rucksack verfusselt. Meine medizinische Abteilung bestand aus den täglich einzunehmenden und hoffentlich sinnvollen Pillen. Die Kombination von Pflaster, elastischer Klebebinde und etwas Isopropanol-Alkohol (im Mini-Plastikfläschen) war mir hilfreich bei kleinen Verletzungen am Fuß: Mit dem Alkohol habe ich nicht nur die Wunde desinfiziert, sondern auch die Haut gereinigt, damit das Pflaster gut klebt. Mit der Klebebinde habe ich anschließend den Fuß umwickelt, so hat sich das Pflaster beim Wandern nicht ablösen können. Mit der Klebebinde hatte ich sogar einmal den eingerissenen Tragegurt vom Rucksack geflickt.
    Ein gedruckter Wanderführer und ein ausgedrucktes Unterkunftsverzeichnis waren ebenso im Gepäck wie Stift, Notizbuch und Adressenliste. Löffel, Korkenzieher und ein kleines Glas - mehr an Hausrat hatte ich nicht dabei. In Frankreich kaufte ich mir noch ein Messer. Trinkwasser transportierte ich in einer normalen Plastikflasche aus dem Getränkeladen. Falls benötigt, die Brille und - so weit bereits vorhanden - Fahrkarte oder Ticket und Fahrplan für die Rückreise nicht vergessen!
    Die Mitnahme von Sonnenschutzmittel, Sonnenbrille und Badehose ist zu überlegen. Für Papiertaschentücher und leere Plastiktüten findet sich mancher Verwendungszweck. Erwähnen möchte ich noch Sicherheitsnadeln und Wäscheklammern. Und da wir gerade beim Klammem sind, auch den Wanderstab.

¡Buen provecho!

    Wenn ein Spanier dem kauenden Pilger „buen provecho“ zuruft, dann wünscht er „guten Appetit“. Das muss der Pilger nicht unbedingt wissen, er sollte aber auf Spanisch „danke“ sagen können. Begrüßungen und Höflichkeiten in der Landessprache werden von den Einheimischen begrüßt und als höflich empfunden. Damit es überhaupt zum „que aproveche“ kommt, habe ich hier einige Begriffe aus der spanischen Speisekarte aufgeführt, damit dem Pilger das „menú“ nicht Spanisch vorkommt.

    Morgens möchte der Pilger eine gute Grundlage für den Wandertag legen. Er begibt sich zum desayuno. Damit er so richtig wach wird, bestellt er sich einen tè oder café. Möchte er letzteren schwarz, so ordert er café solo. Mit wenig Milch wäre es ein cortado oder mit viel Milch der bei Pilgern heißgeliebte Milchkaffe, der café con leche. Vielleicht schätzt er als Heißgetränk einen cacao und nennt bei seiner Bestellung den Markenname Cola Cao.
    Dazu ein croissant. Oder
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