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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel
Autoren: Lori Foster
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Derek.”
    “Du bist weiß wie die Wand.” Er sah sie an, während er sie vorsichtig auf das Sofa setzte. Als sie die Wut in seinem Blick bemerkte, zuckte sie zusammen. “Mir ist aufgefallen, dass du ein bisschen gehumpelt hast, als du hereingekommen bist, aber mir war nicht klar, dass du verletzt bist.”
    “Bin ich auch nicht”, widersprach sie. Eigentlich hatte sie ihr Bein noch nicht ansprechen wollen. “Wirklich, ich werde einfach …”
    “Du bleibst jetzt da sitzen und erzählst mir, was los ist. Ist es deine Hüfte? Dein Bein?”
    Bevor sie ihm antworten konnte, hatte er schon unter ihren langen Rock gegriffen und seine Finger in das Bündchen ihrer Strumpfhose geschoben. Vorsichtig zog er sie herunter. “Derek! Was machst du da?”
    Die Hände noch immer unter ihrem Rock, sah er ihr in die Augen. “Nach allem, was wir gerade beinahe miteinander gemacht hätten, bist du jetzt schockiert?”
    “Verwirrt” war der passendere Ausdruck. Und “entsetzt” und “peinlich berührt” und … “Derek, bitte.” Doch er hatte ihre Strumpfhose bereits bis zu ihren Knien heruntergezogen. Sie fühlte sich furchtbar ausgeliefert und verletzlich. Er betrachtete ihre Schenkel ganz genau. Das war mehr, als sie ertragen konnte. “Es ist mein Unterschenkel”, stieß sie hervor. “Vor einiger Zeit habe ich ihn mir gebrochen, und manchmal ist er noch ein bisschen empfindlich. Das ist alles.”
    Er starrte sie an, und sie wurde das Gefühl nicht los, dass er nicht ein Wort von dem glaubte, was sie sagte. “Ich befreie dich mal von deinen Schuhen.”
    Sie setzte sich auf und wollte seine Hände wegschieben. “Ich will meine Schuhe nicht ausziehen, verdammt noch mal!”
    “Im Moment ist es mir ziemlich egal, was du willst.” Und schnell zog er ihr die geschnürten knöchelhohen Stiefeletten aus. Die Strumpfhose folgte. Als er ihr Bein erblickte und die noch immer tiefroten Narben sah, presste er die Kiefer zusammen. “Verflucht.”
    Angel wurde biestig – das war ihre einzige Verteidigungsmaßnahme gegen dieses Gefühl des Ausgeliefertseins. “Es sieht schlimm und hässlich aus, ich weiß. Wenn es dich stört, guck es dir einfach nicht an.”
    Er schlang seine Finger um ihren Knöchel, hielt ihr Bein still und strich dann mit der anderen Hand behutsam über die Male, die der Bruch und die anschließende Operation hinterlassen hatten. “Eine mehrfache Fraktur?”
    “Bist du jetzt auch noch Arzt?”
    Er ging nicht auf ihre Provokation ein. “Hier war der Bruch, und hier haben sie die Schraube eingesetzt.” Sein anklagender Blick fiel auf ihr Gesicht.
    Verstimmt, aber ohne Aussicht auf einen Ausweg aus ihrer derzeitigen Zwickmühle sagte sie: “Es geht mir gut. Ehrlich. Als du mich auf den Schreibtisch gesetzt hast, bist du nur an mein Bein gekommen und es … na ja, es hat wehgetan. Es ist noch immer ein bisschen empfindlich. Ich laufe erst seit Kurzem ohne Krücken.”
    Sein Blick funkelte zornig. “Und dann läufst du heute bei Sturm und Eis in der Innenstadt herum?”
    “Ich bin nicht herumgelaufen! Ich bin hierhergekommen, um dich zu treffen.”
    “Weil du einen Mann gebraucht hast”, spöttelte er, und ihr platzte der Kragen.
    “Mistkerl!” Mühsam kam sie hoch, befreite sich aus seiner Berührung und deutete auf den Schuhkarton, der noch immer auf dem Schreibtisch stand. “Ich bin gekommen, um dir das zu geben. Ob du es nun willst oder nicht.”
    Er wandte seinen Kopf in die Richtung, in die sie wies, blieb jedoch neben der Couch knien. “Und was zur Hölle soll das sein?”
    Unsicher kam Angel auf die Beine und humpelte barfuß über den flauschigen Teppich. Sie hob den Karton an und zögerte dann. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, einen solchen Aufstand zu machen, ihn zu verärgern und zu verstimmen. Sie musste ihren nächsten Schritt gründlich überlegen oder sie würde alles vermasseln. Mit geschlossenen Augen sammelte sie ihre Gedanken und versuchte sich zu beruhigen. Dass er sich bewegt hatte, war ihr entgangen, doch plötzlich spürte sie Dereks Hände auf ihren Schultern. Er drehte sie zu sich herum.
    “Was ist das, Angel?”
    Er klang argwöhnisch, und sein Ton war bedrohlich. Ihr war immer bewusst gewesen, dass Derek respekteinflößend sein konnte, dass er einen starken Willen hatte, dass niemand seine Kraft – stellte. Doch diese Unbarmherzigkeit, diese Schonungslosigkeit hatte sie noch nie an ihm wahrgenommen. Sie erschauderte.
    “Ich will dich nicht verschrecken, Derek.
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