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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel
Autoren: Lori Foster
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schockierte sie. Doch sie wich nicht zurück. Genauso wenig wie er. Sie versuchte, sich in Erinnerung zu rufen, dass das, was gerade passierte, genau zu dem führen würde, was sie wollte. Aber das entsprach nicht ganz der Wahrheit. Dummerweise hatte sie sich noch viel mehr erhofft.
    Selbst durch den Stoff hindurch fühlten seine Finger zwischen ihren Beinen sich heiß an. Er regte sich nicht, hielt sie einfach nur fest und blickte sie an. “Warum ausgerechnet jetzt, Angel? Warum hier, warum so heimlich?”
    Sie beschloss, dass es fürs Erste ausreichte, ihm einen Teil der Wahrheit zu sagen. “Außer dir gibt es niemanden.”
    “Und du brauchtest einen Mann, also musste ich es sein?”
    “
Ja.”
Das war die Wahrheit. Sie wusste nicht, wem sie vertrauen konnte, wen sie fürchten sollte, doch für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse war er der Richtige. Sie hatte nur nicht mit ihrem eigenen Verhalten gerechnet … Ihr Körper schien unabhängig von ihrem Geist zu handeln. Sie schämte sich für ihre Reaktion auf einen Mann, den sie eigentlich hätte hassen sollen. Aber das Gefühl, ihn hassen zu müssen, wurde von einem unentrinnbaren Verlangen überlagert, das sie überflutete und ihren gesamten Körper erschauern ließ. Vielleicht hatte die Schwangerschaft ihre Hormone durcheinandergebracht, aber noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich so gefühlt. Und es war wundervoll.
    Sie presste die Lippen aufeinander und schloss die Augen. Ihr Körper war gespannt, erwartungsvoll. Fieberhaft beschwor sie Bilder aus der Vergangenheit in sich herauf, all die Gründe, aus denen sie ihn eigentlich verachten sollte und warum seine Berührungen nichts bedeuten konnten …
    Er wirkte ein bisschen erstaunt, als sie leise stöhnte und ihre Finger in seinen Oberarm grub. Fest hielt er sie an sich gepresst. Sein eigener Atem ging schwer, während er mit den Lippen über ihre Schläfe strich. Nie hätte sie sich dieses Szenario vorgestellt. Nie hätte sie gedacht, dass sie zulassen würde, dass er sie dort noch einmal berührte, während sie halb auf seinem verdammten Schreibtisch lag und ihr Gesicht in seine Halsbeuge geschmiegt hatte. Sie konnte seinen Herzschlag auf ihrer Haut spüren, und sie ergriff sein Handgelenk, um seine Hand wegzuziehen. “Derek, nein.”
    Ihre Stimme zitterte vor Scham, und einen Moment lang erstarrte er.
    “Schh.” Er strich ihren Rock wieder glatt und wiegte sie sanft und beruhigend hin und her. Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht zu weinen, doch auch jetzt war sie sich seines Duftes, seiner Wärme schmerzlich bewusst. Und die wundervollen, unerwarteten Gefühle verschwanden nicht, nachdem er sie nun nicht mehr berührte. Sie lauerten immer noch im Hintergrund.
    Angel legte eine Hand auf seine Brust und hob den Kopf. Er lächelte nicht und stellte auch keine Fragen. Sie konnte ihm nicht in die Augen blicken. “Es tut mir leid. Ich … ich weiß nicht, was mit mir los ist.”
    “Habe ich mich beklagt?”
    Sie schüttelte den Kopf. Nein, er wirkte zufrieden, aber nicht selbstgefällig. Nicht so, wie sie es erwartet hätte. “Das ist noch nie passiert. Ich verstehe das nicht.”
    “Was ist noch nie passiert?”
    “Zwischen dir und mir. Sonst war alles immer so … kontrolliert, so beherrscht. Und unbehaglich. Ich habe nie so etwas empfunden …” Seine Miene verfinsterte sich, und sie beeilte sich, es ihm zu erklären. “Ich wollte dich nicht verletzen, Derek. Du weißt doch selbst, dass der Sex zwischen uns … Na ja,
du
hast offensichtlich deinen Spaß gehabt, aber ich war ein bisschen enttäuscht. Nicht … nicht, dass es allein deine Schuld gewesen wäre. Es ist nur so, dass ich nicht … es war nicht …”
    Den Kiefer angespannt, strich er ihr übers Haar. Er schien über etwas unentschieden zu sein. Plötzlich umschloss er ihre Taille und hob sie hoch. Er setzte sie auf seinen Schreibtisch, spreizte ungeduldig ihre Beine und stellte sich im selben Atemzug dazwischen. Schmerz durchzuckte sie. Sie keuchte auf, beugte sich nach vorn. Unwillkürlich zuckte ihre Hand in Richtung des stechenden, pochenden Schmerzes in ihrem Bein. Atemlos krallte sie die andere Hand noch fester in seinen Bizeps und klammerte sich an ihn. Derek erstarrte und knurrte: “Was zum Teufel …”
    Sie biss sich auf die Unterlippe, doch es tat so weh. Viel behutsamer, als sie es für möglich gehalten hätte, nahm Derek sie auf den Arm und trug sie zur Ledercouch.
    Nichts lief hier richtig. “Lass mich runter,
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