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Heisse Affaere in Cornwall

Heisse Affaere in Cornwall

Titel: Heisse Affaere in Cornwall
Autoren: Heidi Rice
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werde ich schon hinbekommen“, sagte er und zog sie in seine Arme. „Besonders, wenn das bedeutet, dass ich dich schon vor Mitternacht berühren darf“, fügte er leise hinzu.
    Sie blickte auf und betrachtete sein markantes Gesicht. Plötzlich befiel sie der starke Wunsch, an diesem Abend so viele Erinnerungen wie möglich zu sammeln – für den Fall, dass ihr morgen früh nichts anderes mehr geblieben war.
    Also schmiegte sie die Wange an seine Schulter, lauschte seinem Herzschlag und genoss die Wärme seines Körpers, der ihrem so nahe war. Ryes maskuliner Duft schien sie ganz einzuhüllen.
    Trotz ihrer Nervosität war der Abend bisher ein wahrer Traum gewesen, und Maddy wünschte, er würde nie zu Ende gehen. Das elegante, luxuriöse Savoy war wirklich beeindruckend, und die Weihnachtsdekoration schuf eine zauberhafte Atmosphäre kindlicher Erwartungen und Träume.
    Die Präsentation der Kollektion, deren Mittelpunkt Maddys Arbeiten bildeten, war perfekt auf diesen stimmungsvollen Ort abgestimmt, und Maddy bekam bei ihrer Verbeugung auf dem Laufsteg tosenden Applaus. Anschließend hatte sie mit Rye an dem viergängigen Dinner teilgenommen, dabei jedoch kaum einen Bissen hinuntergebracht.
    Denn den ganzen Abend war ihr nicht aus dem Kopf gegangen, was ihr bevorstand, wenn sie und Rye in der Suite sein würden, die er für heute Nacht gebucht hatte. Trotzdem war es wunderbar, an so einem schönen Ort zu sein – zusammen mit Rye als äußerst attraktivem Begleiter.
    Er war sehr aufmerksam, charmant, humorvoll und unglaublich stolz auf ihren Erfolg gewesen. Und die leichte Anspannung, die in seiner Stimme mitgeschwungen hatte, die heimlichen Blicke, mit denen er sie betrachtet hatte, davon hatte Maddy sich nicht stören lassen.
    Was auch immer an diesem Abend geschehen würde: Sie würde endlich wissen, was er für sie empfand und ob das, was sie beide verband, wirklich oder nur in ihrer Fantasie existierte. Und ob Hoffnung auf ein gemeinsames Leben bestand.
    Als sie sich gemeinsam zur Musik bewegten, wurde Maddy etwas bewusst: Es war feige von ihr gewesen, die gescheiterte Ehe ihrer Eltern als Ausrede zu benutzen. Von nun an würde sie für das kämpfen, was sie sich wünschte. Sie spürte, wie Rye die Arme fester um ihre Taille schloss, und ihr Herz schlug vor lauter Glück.
    Dieser Abend musste nicht das Ende sein. Vielleicht würde nun auch etwas Neues, Wunderschönes beginnen.
    Maddy eilte in die luxuriöse Damentoilette des Hotels. Sie musste einen Moment allein sein und über das nachdenken, was sie Rye sagen wollte.
    Zu ihrer eigenen Überraschung war sie kein bisschen nervös mehr, was sicher damit zusammenhing, wie liebevoll Rye sich an diesem Abend gezeigt hatte. Die Distanziertheit der letzten Wochen war viel weniger deutlich zu spüren gewesen.
    Sie setzte sich auf den Deckel einer Toilette, um ein wenig zu sich zu kommen. Der Abend war einfach überwältigend gewesen. Und nun wollte sie Rye sagen, dass sie ihn liebte.
    Während sie darauf wartete, dass ihr Herzschlag wieder langsamer wurde, hörte sie, wie jemand die Damentoilette betrat: Ein Rock glitt raschelnd über den dicken, luxuriösen Läufer.
    „Marta, du siehst einfach toll aus“, sagte die neu hinzugekommene Frau offenbar zu der superschlanken Frau, die bei Maddys Eintreten vor dem Spiegel gestanden hatte. „Wie schaffst du es nur, so schlank zu bleiben?“
    „Ich hungere“, erwiderte die Angesprochene trocken.
    „Übrigens habe ich gerade deinen Verflossenen Ryan King gesehen.“
    Offenbar handelte es sich bei der superschlanken Frau also um eine von Ryes zahlreichen Eroberungen. Maddy, die Hand schon auf der Türklinke, verharrte mitten in der Bewegung.
    „Wie konntest du ihn damals bloß laufen lassen? Er ist immer noch ziemlich knusprig, trotz des Humpelns.“
    „Tja, so sehr kann der Eindruck täuschen“, entgegnete Marta. „Rye ist impotent. Er kriegt keinen mehr hoch.“
    Angesichts dieser unverblümten Worte stockte Maddy der Atem. Martas Gesprächspartnerin schien es ähnlich zu gehen.
    „Das kann doch nicht wahr sein!“, keuchte sie entgeistert. „Er war doch der begehrteste Mann Londons!“
    „Ja, es ist tragisch“, bestätigte Marta, klang jedoch völlig ungerührt.
    „Was für eine Ironie!“ Die andere Frau lachte.
    Maddy spürte, wie sich ihr vor Empörung der Magen zusammenzog. Wie kamen diese beiden Frauen dazu, sich über Ryes Unfall lustig zu machen? Und selbst wenn er danach kurze Zeit impotent gewesen
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