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Heisse Affaere in Cornwall

Heisse Affaere in Cornwall

Titel: Heisse Affaere in Cornwall
Autoren: Heidi Rice
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erbebte, sah ein wenig blass aus und hatte kaum ein Wort gesprochen. Andererseits hatte er ihr aber auch kaum Gelegenheit dazu gegeben, sondern sie sofort mit sich in den Lift gezogen. Noch nie in seinem Leben war ihm ein Abend so lang vorgekommen und seine Beherrschung so auf die Probe gestellt worden.
    Er küsste ihr Dekolleté dort, wo ihr Puls unter der zarten Haut flatterte. Er ließ die Hände über die Kurven unter dem weichen Stoff ihres Kleids gleiten, schob sie unter den Saum und stöhnte auf, als er ihr über die glatten, seidigen Oberschenkel strich.
    Doch als er die Finger in sie gleiten lassen wollte, zuckte Maddy zusammen, wich zurück und drückte mit den Händen gegen seinen Oberkörper. „Bitte hör auf, Rye“, sagte sie.
    Er war so erregt, und sein Herz klopfte so heftig, dass ihre Worte zuerst gar nicht zu ihm durchdrangen. Überwältigt von der heftigen Sehnsucht, endlich tief in sie einzudringen, öffnete er seine Hose.
    „Nicht, Rye!“ Sie umfasste sein Handgelenk. „Wir müssen miteinander reden.“
    „Später!“ Er wollte sie küssen, doch sie wandte sich ab.
    „Nein, jetzt!“, entgegnete sie.
    Fast glaubte er, vor Verlangen und Sehnsucht den Verstand zu verlieren. „Ich will dich lieben, Maddy. Und du willst es doch auch. Also, was soll das?“
    In ihren Augen lag ein verletzter, vorwurfsvoller Ausdruck. „Ich weiß, was du nach dem Unfall durchgemacht hast: dass du eine Weile keinen Sex haben konntest.“
    Rye war sprachlos.
    Sie richtete sich auf, als müsste sie all ihren Mut zusammennehmen. „Eigentlich habe ich dir nie etwas bedeutet, stimmt’s? Es ging immer nur um Sex.“
    Als er sah, wie unglücklich und verletzt sie war, öffnete sich zu seinen Füßen ein tiefer, schwarzer Abgrund.
    Maddy sah Rye zurückweichen, dann schien er sich völlig vor ihr zu verschließen.
    „Und was soll ich dazu jetzt sagen?“, fragte er heiser.
    „Dass ich dir doch etwas bedeute?“, schlug sie erschöpft vor, doch ihr letzter Funke Hoffnung war bereits erloschen. Wahrscheinlich war sie Rye wirklich wichtig, doch wenn sie ihn schon anflehen musste, das zuzugeben, würde er nie genug für sie empfinden.
    „Jetzt werde bitte nicht melodramatisch, Maddy. Natürlich bedeutest du mir etwas. Sonst wäre der Sex ganz sicher nicht so großartig.“
    „Du begreifst es einfach nicht“, sagte sie und versuchte, sich nicht von ihrer Verzweiflung überwältigen zu lassen. Während der gesamten Zeit in Cornwall waren sie und Rye nie zusammen ausgegangen, sondern hatten jede freie Minute damit verbracht, sich zu lieben.
    In den letzten Wochen, seit sie wusste, wie stark ihre Gefühle für ihn waren, hatte sie sich eingeredet, dass diese langen, sinnlichen Abende das Zeichen einer wachsenden Vertraulichkeit, einer stärker werdenden Liebe gewesen waren. Was für ein grundlegender Irrtum!
    „Was begreife ich nicht?“
    „Dass ich mich in dich verliebt habe, Rye.“
    Er ließ ihren Arm so abrupt los, als hätte er sich daran verbrannt. „Das ist völlig verrückt. Warum solltest du das getan haben?“
    Weil ich dachte, du würdest mich ebenso brauchen wie ich dich, dachte Maddy, doch sie sprach die Worte nicht aus. Wozu? Ryes entsetzter Gesichtsausdruck hatte all ihre absurden Träume und Hoffnungen zerstört.
    „Ich muss los“, flüsterte sie und hielt nur mit Mühe die Tränen zurück. Rye hatte sie benutzt, und sie hatte es zugelassen.
    Als sie gehen wollte, umfasste er fest ihr Handgelenk. „Du liebst mich nicht, Maddy. Das glaubst du nur. Eigentlich kennst du mich doch gar nicht“, sagte er.
    Energisch entzog sie ihm ihre Hand. „Ich weiß mehr über dich, als du glaubst. Ich weiß, dass Sex für dich ein Ersatz für Vertrautheit und Nähe ist. Ich weiß, dass du mich nicht an dich heranlässt. Und ich weiß, dass du mich eher wegschieben würdest als zuzugeben, dass du mich brauchst.“
    Mit unsicheren Schritten ging sie zur Tür.
    „Ich schiebe dich nicht weg!“, rief Rye aufgebracht. „Ich will, dass du hierbleibst, verdammt noch mal!“
    Ganz ruhig ermahnte sie sich innerlich. Du schaffst das.
    „Komm zurück, Maddy. Ich will, dass du bleibst!“
    Ohne ihn anzusehen, öffnete sie die Tür. „Und ich will, dass du mich liebst“, erwiderte sie leise. „Aber ich weiß, dass du das nicht kannst.“
    Als er ihr wütend etwas nachrief und ihr folgen wollte, raffte sie den Rock ihres Kleids zusammen und floh.

10. KAPITEL
    Beim Aussteigen aus dem Taxi fühlte Maddy sich so erschöpft
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