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Heiss wie eine Sommernacht

Heiss wie eine Sommernacht

Titel: Heiss wie eine Sommernacht
Autoren: Sandra Marton
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andere männliche Stimme. „Aber wer zählt schon?“
    Damian Aristedes – Prinz Damian Aristedes – trat auf die beiden zu und schloss sie in die Arme.
    „Nicolo, Lucas. Wie geht es euch?“
    „Gut“, antworteten beide wie aus einem Mund.
    Die drei Freunde setzten sich in eine der urigen Nischen. Der Barkeeper, der die drei schon seit Ewigkeiten kannte, brachte unaufgefordert zwei weitere Flaschen Bier.
    „Schon erstaunlich, dass wir drei zur gleichen Zeit in New York sind“, meinte Lucas.
    „Und dann ausgerechnet zu dieser Jahreszeit“, ergänzte Damian.
    „Tja, das Geschäft kümmert sich nicht um das Wetter“, sagte Nicolo.
    Damian nickte. Dann schlich sich ein zerknirschtes Lächeln auf sein Gesicht. „Um ehrlich zu sein … Ivy hat von dieser Ausstellung im ‚Museum of Natural History‘ gelesen. Da gibt es einen Raum voller Schmetterlinge, man kann durchgehen, und sie flattern um einen herum. Ich wollte ja bis zum Herbst warten, aber sie meinte, das Baby habe jetzt genau das richtige Alter.“
    „Ich weiß, was du meinst“, stimmte Nicolo zu. „Denn Aimee hat von dem Tigerbaby im Zoo gehört. Ich sagte, schön, großartig, fliegen wir im Herbst rüber, wenn es etwas kühler ist. Sicher, meinte sie, aber dann sei der Tiger auch schon sehr viel größer, von Nickie ganz zu schweigen.“
    „Die Prioritäten ändern sich eben“, sagte Damian lächelnd.
    Nicolo nickte. „Das finde ich gar nicht schlecht.“
    Die beiden grinsten sich an, dann wandte Damian den Kopf zu Lucas.
    „Unser eiserner Junggeselle sieht das wahrscheinlich anders.“
    Lucas hob die Augenbrauen. „Eiserner Junggeselle?“
    „Ja, der, der sich noch immer sträubt. Hast wohl noch immer nicht die Richtige gefunden, was?“
    „Du meinst, mich haben sie noch nicht an die Kette gelegt. Nicht, dass ihr an der Kette liegen würdet“, beeilte er sich zu sagen. „Aber die Ehe passt eben nicht für jeden.“
    „Das dachte ich früher auch“, sagte Nicolo.
    „Bis man mich eines Besseren belehrte.“ Damian lachte und nahm einen großen Schluck Bier. „Also, was führt dich in die Stadt, Lucas?“
    „Das Geschäft.“
    „Ah. Und ich dachte schon, vielleicht eine Frau.“
    „Wie kommst du denn darauf?“
    „Nur so.“
    „Ich bin aus rein geschäftlichen Gründen hier.“
    „Das sagtest du bereits. Also hast du …“
    „Es gibt keine einzige Frau auf der Welt, für die ich solche Entfernungen zurücklegen würde.“
    Seine beiden Freunde tauschten einen überraschten Blick. Reagierte Lucas nicht etwas zu heftig?
    Nicolo hob leicht eine Schulter. „Natürlich nicht. Wie Damian schon sagte, du bist …“
    „So massiv würde ich mich nie auf eine Frau einlassen.“
    Der Blick, den seine Freunde sich jetzt zuwarfen, sprach Bände.
    „Sicher nicht. Das verstehen wir schon“, meinte Damian.
    „Ich bringe hier einen Deal mit einem Banker zum Abschluss. Ihm lagen noch ein paar Dinge auf dem Herzen. Er schlug vor, nach Spanien zu kommen, aber warum sollte er sich die Mühe machen, wenn ich doch in ein paar Stunden hier sein kann.“
    „Sicher. Es ist natürlich viel besser, sich hier zu treffen, wo man ein Ei auf dem Bürgersteig braten könnte, anstatt auf einer schattigen Veranda in Marbella, wo eine kühlende Brise vom Meer weht.“ Das kam von Nicolo.
    „Was soll das jetzt heißen?“
    „Nichts. Ist nur meine Meinung.“
    „Na, dann liegst du mit deiner Meinung völlig daneben.“
    „ Dio! Gibt es etwa keine kühle Brise mehr in Marbella?“
    Damian lachte, hörte aber schnell wieder auf, als Lucas ihn wütend anstarrte.
    „Wirklich sehr lustig! Ehrlich! Es war schlicht einfacher, ihn hier zu treffen.“ Lucas wartete, bis der Barkeeper die drei neuen Flaschen brachte und mit den leeren wieder abzog. „Und wenn du Spiegeleier braten willst, musst du in den Südwesten gehen.“
    „Ja, ich habe kürzlich einen Artikel über Florida gelesen …“
    „In Texas kann man garantiert Eier auf dem Bürgersteig braten“, fuhr Lucas fort, ohne auf den Einwurf zu achten. „Wenn es da unten Bürgersteige gäbe“, brummte er.
    „He, ich bin sicher, die Leute in Städten wie Dallas und Austin können das bestätigen.“
    „Texas“, behauptete Lucas tonlos, „besteht nur aus verbrannter Erde, Wüstengras und Klapperschlangen. Wenn ich nie wieder hinmuss … umso besser.“
    Jetzt sahen sich die beiden Freunde doch eher fragend an. Wovon redete Lucas überhaupt? Höchste Zeit, es herauszufinden!
    „Hast du etwas gegen
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