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Heirate nie einen Italiener

Heirate nie einen Italiener

Titel: Heirate nie einen Italiener
Autoren: Lucy Gordon
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PROLOG
    “D ein Flug wird gleich aufgerufen”, sagte Heather Miller, als ihr Blick auf die Anzeigetafel im Flughafen von Palermo fiel.
    “Wenn es nach mir ginge, wären wir schon in der Luft”, erwiderte Lorenzo voller Vorfreude. “Ich kann es kaum erwarten, nach New York zu kommen.”
    “Denk daran, dass du nicht zu deinem Vergnügen in die USA fliegst”, mischte sich Renato mahnend ein. Als Oberhaupt der Familie Martelli und Chef der gleichnamigen Firma hielt er es für ratsam, seinen jüngeren Bruder an dessen Aufgaben zu erinnern. “Zweck deiner Reise ist es, Geld zu verdienen, indem du neue Kunden für unser Obst und Gemüse gewinnst, und nicht, es auf den Kopf zu hauen, indem du dich mit jungen Amerikanerinnen amüsierst.”
    “Um das zu verhindern, müsstest du schon mitfliegen”, wandte Heather ein. Es fiel ihr wirklich nicht leicht, sich diesen gut aussehenden, athletischen jungen Mann mit dem lockigen braunen Haar und den blauen Augen als seriösen Geschäftsmann vorzustellen.
    Doch so attraktiv und sympathisch ihr Schwager auch war, erschien es Heather unvorstellbar, dass sie diesen jugendlichen Draufgänger noch vor wenigen Monaten geliebt hatte – oder geglaubt hatte, ihn zu lieben. Nach Sizilien war sie jedenfalls gekommen, um ihn zu heiraten.
    Glücklicherweise hatte sie rechtzeitig gemerkt, dass ihre wahre Liebe Renato galt. Zugegeben, er war ein verschlossener und nachdenklicher Mann, dem kaum ein Lächeln zu entlocken war, während Lorenzo die Herzen der Frauen im Sturm eroberte.
    Heather hatte an dem scheinbar so schroffen und abweisenden Renato jedoch Facetten entdeckt, die ihr Herz für ihn eingenommen hatten. Seit acht Monaten waren sie nun verheiratet, und schon bald würden sie eine richtige Familie sein, denn Heather erwartete ein Kind.
    “Im Elroy ist ein Zimmer für dich reserviert”, teilte Renato seinem Bruder mit. “Ruf mich an, sobald du angekommen bist. Und vergiss nicht …”
    “Ich weiß selbst, was ich zu tun habe”, fiel Lorenzo ihm ins Wort. “Und wenn ich auch nur die Hälfte der Leute besuche, deren Adressen mir Mamma mitgegeben hat, komme ich ohnehin zu nichts anderem. Erst gestern hat sie ohne mein Wissen die Angolinis angerufen und mich für Donnerstag zum Abendessen angekündigt. Kannst du mir vielleicht sagen, was ich da soll?”
    “Du musst Mamma verstehen”, erwiderte Renato. “Unser Großvater und Marco Angolini waren die besten Freunde, bis Marco mit seiner Frau und seinem Sohn in die USA ausgewandert ist.”
    “Das weiß ich selbst”, wandte Lorenzo ein, “aber das ist Jahrzehnte her. Marco und seine Frau sind längst tot, und selbst sein Sohn und dessen Frau sind inzwischen alte Leute. Mich beschleicht ein ganz anderer Verdacht. Die beiden haben nämlich nicht nur drei Söhne, sondern auch vier ledige Töchter – alle im heiratsfähigen Alter.”
    “Seit wann jagen dir ledige Frauen im heiratsfähigen Alter Angst ein?”, fragte Renato schalkhaft.
    “Mit den Töchtern werde ich schon fertig”, widersprach Lorenzo. “Weniger mit der Aussicht, dass ich verkuppelt werden soll.”
    “Warum sträubst du dich eigentlich so gegen dein Glück?” Es bereitete Renato sichtlich Vergnügen, Öl ins Feuer zu gießen. “Die Angolinis besitzen eine Schlachterei, und selbst du musst zugeben, dass die Verbindung zwischen einer Fleischertochter und dem Sohn eines Gemüsebauern geradezu ideal wäre.”
    “Vergiss es, Brüderchen”, wies Lorenzo Renato zurecht, und doch konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    Ehe Renato etwas erwidern konnte, ertönte aus den Lautsprechern der dringende Aufruf an alle Passagiere nach New York, sich am Flugsteig einzufinden. “Mach uns keine Schande”, gab er seinem Bruder gespielt drohend noch mit auf den Weg.
    Nachdem er sich von seiner Schwägerin verabschiedet hatte, drehte sich Lorenzo um. Renato und seine Frau sahen ihm nach, bis er hinter dem Abfertigungsschalter verschwand. “Man könnte ihn fast bemitleiden”, sagte Renato nachdenklich. “Es scheint sein Schicksal zu sein, dass keine Frau ihm widerstehen kann.”
    “Ausnahmen bestätigen die Regel”, widersprach Heather, und sein liebevolles Lächeln bewies, dass er ihre Anspielung verstanden hatte. “Mach dir keine Sorgen”, sagte sie beruhigend. “Lorenzo weiß genau, was seine Position in der Firma von ihm verlangt.”
    “Das schon”, antwortete Renato. “Ich hoffe nur, dass er es während des Fluges nicht vergisst.” Dann legte er den Arm
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