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Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann
Autoren: Phillips Carly
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Europa.“
    „Das kann doch nur ein Scherz sein.“
    Er schüttelte den Kopf und schien die ganze Angelegenheit auch noch sehr amüsant zu finden.
    Brianne fiel noch etwas ein. „Sie sagten, ich sei das Überraschungsgeschenk?“
    „Es scheint so.“
    „Was zum Teufel meinen Sie damit?“ Wut stieg in ihr auf. „Warum um alles in der Welt sollte Ihre Schwester so ein Spiel spielen?“
    „Oh, da kann ich einen Tipp abgeben.“ Jake deutete zwischen ihnen beiden hin und her.
    Brianne wirbelte herum und ging forsch zum Ausgang. Dort drehte sie sich noch einmal um. Sie musste ihrem Ärger einfach Luft machen. „Ich bin sehr wütend darüber, wie ich getäuscht worden bin. Denn ich nehme meinen Beruf und meine Fähigkeiten ernst. Ich bin nicht an irgendeiner Form von Kuppelei interessiert.“ Jedenfalls redete sie sich das ein. Ihr wild klopfendes Herz widersprach dem heftig.

    Er trat wieder näher. „Wie kann ich Ihnen nur beweisen, dass Sie sich irren?“
    „Irren? Worin?“, fragte sie.
    „Sie sind interessiert.“ Seine Stimme klang eine verführerische Spur tiefer.
    „Ich bin so sehr interessiert, wie Sie eine Therapie brauchen.“ Brianne überlegte kurz, ob Jake an der List seiner Schwester beteiligt war, doch sein Schock, sie hier zu sehen, schien echt gewesen zu sein. Vielleicht konnte sie ihm keinen Vorwurf machen, aber wütend war sie trotzdem.
    „Nun, damit haben wir ja schon eine Basis.“ Er griff nach einem Ende des Handtuchs, das um seinen Hals hing.
    „Was tun Sie da?“ „Ich mache einen Punkt. Sehen Sie das?“ Bevor sie ihn daran hindern konnte, zog er das Handtuch auf der einen Seite ein Stück herunter, um auf der anderen Seite seiner kräftigen Brust verblassende Vernarbungen zu enthüllen. „Ich bin an der Schulter verletzt worden, und meine Bewegungsfähigkeit ist stark eingeschränkt.“ Er hob seinen Arm bis zur Schmerzgrenze und ließ ihn wieder sinken. „Ich brauche eine Therapie. Und demnach sind Sie, Brianne, an mir interessiert.“
    Sie öffnete den Mund und schloss ihn wieder. In ihrem Kopf drehte sich alles. Jake war verwundet worden, und sie konnte es nicht fassen, wie betroffen sie das machte.
    Fieberhaft dachte sie nach. Dank der großzügigen Bezahlung für diesen Job würde sie es sich leisten können, nach Kalifornien zu ziehen, selbst wenn sie dort nicht gleich eine Anstellung fände. Jake zu behandeln, bedeutete eine Herausforderung, aber sie war noch nie ein Drückeberger gewesen. Was machte es also, dass sie getäuscht worden war?

    Sie schob ihren Ärger beiseite. Nicht Jake hatte sie hereingelegt, sondern seine Schwester. Doch auf lange Sicht war es zu Briannes Gunsten, und das allein zählte. Sie würde wie abgesprochen in dieses Apartment einziehen und sich um die steife Schulter dieses Mannes kümmern.
    Himmel, worauf hatte sie sich da nur eingelassen?
    Jake beobachtete Brianne. Ihren Augen waren weit aufgerissen, ihre Lippen leicht geöffnet. Der Wunsch, diese Lippen zu küssen, war auf einmal stark wie nie. Jake wusste nicht, was ihn mehr verwirrte – die Einmischung seiner Schwester oder die Frau, die sie ihm als Abschiedsgeschenk ausgesucht hatte. Wie passend, dass sie ausgerechnet Phsyiotherapeutin war.
    Doch Jake hatte keinen Zweifel, dass Rina in jedem Fall einen Weg gefunden hätte, sie beide zusammenzuführen, egal welchen Beruf Brianne gehabt hätte. Es war Zufall, dass Brianne als Physiotherapeutin ideal für seine Bedürfnisse war. Und wenn sie weiter so gedankenverloren auf das Handtuch um seiner Taille starrte, würden sich einige dieser Bedürfnisse verselbstständigen, und zwar bald.
    Er war ihr so nah, dass er den Hauch von Erdbeerduft in ihrem Haar roch. Der Geruch wirkte frisch und sauber, und dennoch weckte er ein überraschend intensives Verlangen in ihm. Für einen Mann, der eine schlechte Ehe und eine schmutzige Scheidung hinter sich hatte, war sein Interesse an dieser Frau viel zu groß.
    Ich sollte sie gehen lassen, dachte Jake. Sie war eine Ablenkung, die er sich nicht leisten konnte.
    Er brauchte einen klaren Kopf für sein Ziel, Ramirez zu fassen. Das schuldete er Frank und vor allem dessen Familie. Jake konnte der Frau und den Kindern seines Freundes kaum in die Augen schauen.

    „Sind Sie bereit, über Ihre Rehabilitation zu sprechen, oder wollen Sie es mir genauso schwer machen wie Ihrer Schwester?“, fragte Brianne.
    Ihre Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Seine Schwester hatte Brianne engagiert, und ihrer aufrechten
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