Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann
Autoren: Phillips Carly
Vom Netzwerk:
feuern oder auf die Straße setzen. Aber sosehr er sie auch begehrte, sie passte nicht in seine Pläne für diesen Sommer.
    Sobald Brianne hier eingezogen wäre, bei ihm … Schlagartig wurde ihm bewusst, dass die Frau, die er seit Monaten begehrte, seine Mitbewohnerin werden würde. Nicht einmal eine kalte Dusche könnte das Feuer löschen, das dieser Gedanke in ihm entfachte. Zu oft hatte er nach seinen Besuchen im Café nachts wach gelegen und sich ruhelos im Bett herumgewälzt, von ihr geträumt und sich nach den Berührungen einer Frau gesehnt, die nur in seinen Fantasien existierte. Und doch waren diese Fantasien so real, dass seine Hände zu ihren Händen wurden, um seinen erregten Körper wenigstens vorübergehend zu befriedigen.

    Aber jetzt lagen die Dinge anders. Weil sie jetzt mehr als ein Gesicht war, mehr als eine Fantasie. Sie hatte einen Namen und eine Persönlichkeit. Ob es ihm gefiel oder nicht, sie war seine ganz persönliche Physiotherapeutin, die für die Dauer dieses Sommers bei ihm wohnen würde.
    Und sie wartete im Zimmer nebenan auf ihn.

3. KAPITEL
    Brianne trat an die Fensterfront, von der man einen atemberaubenden Ausblick auf den East River hatte. Die Sonne schien durchs Fenster, und ihre Haut schien zu brennen. Dabei stand sie innerlich ohnehin schon in Flammen – dank Jake. Ein sexy Name für einen sexy Mann, dachte sie. Und ungebunden schien er auch noch zu sein. Aber eigentlich wusste sie kaum etwas über ihn.
    Trotz aller Neugier nahm sie sich vor, ihn nicht nach persönlichen Dingen zu fragen. Jake faszinierte sie, doch sie musste unbedingt Abstand wahren. Das würde nicht leicht sein. Denn dieser Mann, dieses Penthouse, dieses Knistern – das war alles Stoff, aus dem Träume waren. Nur dass Träume selten wahr wurden, wie sie erfahren hatte.
    Brianne hatte sich liebevolle, fürsorgliche Eltern gewünscht, aber ihre Eltern waren Weltenbummler, die sich mehr für ihre gefährlichen Abenteuer als für ihre Kinder interessierten. Sie hatte Sicherheit und ein ganz normales Leben gewollt, mit Freunden ausgehen und Spaß haben wollen. Stattdessen hatte sie die Verantwortung für einen jüngeren Bruder übernehmen müssen, den sie über alles liebte. Brianne wusste, dass Träume wichtig waren, um die Last des Lebens erträglich zu machen, aber sie gingen selten in Erfüllung.
    Ihr sehnsüchtiges Verlangen nach Jake gehörte ebenfalls ins Reich der unerfüllbaren Wünsche. Je weniger sie über ihn erfuhr, umso besser für sie. Sie spürte, dass ihr Herz und ihr Verstand in Gefahr waren.
    Physiotherapie war eine sehr körperliche Angelegenheit. Brianne würde seinen Rücken und seine Schultern massieren und seine kräftigen Muskeln unter ihren Händen fühlen. Sie würde sehr engen Kontakt haben zu einem Mann, der sie nicht nur stark erregte, sondern ganz unerwartet auch tiefere Gefühle in ihr geweckt hatte. Brianne bekam jeden Tag Verletzungen und Narben zu Gesicht, doch als sie Jakes Narben gesehen hatte, war ihre Kehle wie zugeschnürt gewesen. Und das war kein gutes Zeichen.

    „Ich bin bereit.“ Seine tiefe Stimme ließ sie erschauern. Brianne drehte sich zu ihm um. Bei seinem Anblick schlug ihr Herz schneller. Er trug wieder ein abgeschnittenes Sweatshirt, diesmal in einem dunklen Blau, das die Farbe seiner Augen betonte, und Shorts, die nicht viel mehr verbargen als vorhin das Handtuch.
    Sie seufzte. Es wurde Zeit, dass sie Klartext redete. „So, Sie sind bereit. Wie interessant. Rina hat gesagt, Sie seien ein harter Brocken. Und dass Sie sich jeder Therapie widersetzen würden.“
    Jake zuckte mit den Schultern. „Rina hat durchaus recht. Ich meinte nur, dass ich bereit bin, zu reden.“ Er ließ sich auf einem der weißen Samtsofas nieder. Unrasiert und lässig gekleidet, wirkte er in dem schicken Ambiente seltsam fehl am Platz, und dennoch schmälerte das seine Ausstrahlung nicht im Geringsten.
    „Setzen Sie sich zu mir.“ Er klopfte einladend auf den Platz neben sich.
    Brianne hatte wohl keine andere Wahl, wenn sie ihn überzeugen wollte, daher ließ sie sich neben ihn auf das weiche Polster sinken, allerdings mit reichlich Abstand.
    „Erzählen Sie mir etwas, Jake“, forderte sie ihn auf. „Sagen Sie das noch einmal.“
    Sie neigte den Kopf. „Was?“
    „Meinen Namen.“
    Sein Blick hielt sie gefangen, und sie hätte sich nicht abwenden können, selbst wenn sie es gewollt hätte. Noch weniger konnte sie ihm seine Bitte abschlagen.
    „Jake“, murmelte sie.

    Er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher