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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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sprechender Arzt meldete. »Er ist ein junger Türke, der vor zwei Tagen mit einer Schusswunde im Bein eingeliefert wurde.« Mercer schüttelte den Kopf, während er aufmerksam lauschte. Dann bedankte er sich bei dem Arzt und legte auf. »Devrin hat das Krankenhaus auf eigenen Wunsch verlassen. Sie haben keine Ahnung, wohin er verschwunden ist.«
    Nach kurzem Schweigen fragte Cali: »Aber … was heißt das denn?«
    »Nichts anderes, als dass er sich geopfert hat, um Poli und Al-Salibi aufzuhalten«, erwiderte Mercer. »Und dass wir niemals erfahren werden, wer er in Wirklichkeit war.«
    »Eines muss man ihnen lassen«, sagte Harry. »Sie haben ihr Geheimnis so gut bewahrt, dass nicht einmal der weltbeste Kenner der Materie etwas von ihrer Existenz wusste. Jetzt sind sie wieder in der Versenkung verschwunden.«
    »Unsere Regierung verhandelt mit den Ägyptern über den Fundort des Alexander-Grabes, um den Alambic zu bergen. Wenn alles wunschgemäß verläuft, brauchen sie nie wieder in Erscheinung zu treten.«
    »Nun, ich habe auch noch etwas anderes«, sagte Harry, und seine Miene hellte sich auf. »Nachdem ich Chester Bowies Aufzeichnungen über das Adamant entschlüsselt hatte, habe ich mir auch noch den Rest seines Briefs vorgenommen. Wie wir alle wissen, lag er ja mit seiner Theorie über das sagenhafte Erz zum Teil ganz richtig und landete in dem Punkt sogar einen Volltreffer, dass die alten Griechen mythologische Monster aus fossilen Knochen erschufen. Er hatte jedoch auch noch eine andere Theorie, deren Überprüfung zu einem interessanten Ergebnis führen könnte.«

    »Und die wäre?«, fragte Mercer misstrauisch.
    »Er glaubte, dass die Geschichte von Jason und den Argonauten zumindest in Teilen den Tatsachen entsprach. Er ging davon aus, dass das Goldene Vlies, das Jason suchte, in Wirklichkeit ein mit reichen Schätzen beladenes Schiff war, mit dem eine Königin für den Schutz thessalischer Kinder bezahlt werden sollte, die von ihr ins Königreich Kolchis geschickt wurden. Er glaubte, dass dieses Schiff in einem Sturm auf dem Schwarzen Meer vor der Küste der heutigen Türkei versunken ist.«
    Mercer und Cali brachen in schallendes Gelächter aus.
    »Was ist denn?«, fragte Harry und sah sie irritiert an.
    »Keine weiteren Abenteuer mehr, mein Freund. Chester Bowie hat seinen verdienten Platz in den Geschichtsbüchern. Wenn jemand die Richtigkeit seiner restlichen Ideen beweisen will, dann soll er das bitte tun. Mir aber reicht es.«
    »Und das gilt erst recht für mich«, schloss Cali sich an. »Ich will mit Bowie und diesen alten Legenden oder Mythen nichts mehr zu tun haben.«
    »Hey, lasst euch nicht so hängen«, bettelte Harry. »Da draußen wartet vielleicht ein Vermögen auf uns. Überlegt doch mal: ein Schiff, beladen mit unermesslichen Schätzen. Wir wären reich!«
    »Alles, was ich mir wünsche, habe ich bei mir.« Während dieser Worte legte Mercer einen Arm um Cali. Sie schmiegte sich an ihn.
    »Na toll.« Harry hob die Hände zu einer verzweifelten Geste. »Du hast die schöne Frau erobert, und ich habe gar nichts.«
    »Du hast immerhin die Gewissheit, der Menschheit etwas Gutes getan zu haben«, sagte Cali fröhlich.
    »Damit kann ich aber in keiner Bar meine Zeche bezahlen«, meckerte er.

    »Und ich zahle dir die zwanzig Riesen zurück, die ich mir in New Jersey geliehen habe«, fügte Mercer hinzu.
    Harry sah plötzlich aus, als wäre er an jedem anderen Ort der Welt lieber als in diesem Raum. »Ach, mach dir mal deswegen keine Sorgen.«
    Ein Ausdruck von Beklommenheit schlich sich in Mercers Stimme. »Warum? Was hast du getan?«
    »Du weißt doch, dass ich beim Würfeln abgeräumt habe, und wenn man eine Glückssträhne hat, soll man weitermachen, nicht wahr? Nun, Tiny kennt einen Typen, der manchmal ein Spiel manipuliert. Es war eine todsichere Sache. Ich konnte eigentlich nicht verlieren, deshalb habe ich mir auch … etwas von dir als Sicherheit ausgeliehen.«
    »Niemals!«
    »Doch.«
    »Was hat er getan?«, fragte Cali und blickte von einem zum anderen.
    Der Blick, mit dem Harry sie ansah, war trauriger als jeder Ausdruck, den Drag jemals zustande bringen konnte. »Ich habe Mercers Jaguar benutzt, um meinen Schuldschein einzulösen.« Er wandte sich an Mercer. »Falls es dich beruhigt, ich habe auch den Rest meines mühsam erworbenen Gewinns von dreißig Riesen verloren. Außerdem hat Ira versprochen, deine sämtlichen Spesen zu übernehmen. Wir können also deinen Wagen
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