Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
antwortete sie, als ob das alles erklärte. »Ich dachte, du weißt, wessen Symbol du von Geburt an trägst, mein Lieber.«
    Shane schaute sie - natürlich - sauer an. »Ich trage keine Symbole.«
    »Stimmt. Jetzt nicht mehr.« Sie zuckte die Achseln. »Aber jeder in dieser Stadt trug eines, einschließlich derer, von denen du abstammst. Auf die eine oder andere Weise besitzt dich jemand mit Leib und Seele.«
    Shane versuchte ausnahmsweise einmal keine Retourkutsche. Er starrte sie nur mir dunklen, zornigen Augen an. Es schien ihr nichts auszumachen.
    »Du willst etwas fragen«, stellte Amelie fest. Shane zwinkerte. »Ja. Wie sind Sie hier hereingekommen? Oliver konnte es nicht“
    »Eine ausgezeichnete Frage, gut ausgedrückt. Wäre ich irgendein anderer Vampir, wäre mir das nicht gelungen. Dieses Haus gehört jedoch in erster Linie mir. Ich habe es gebaut, genau wie mehrere andere solcher Gebäude in Morganville. Ich lebe abwechselnd in ihnen, und wenn ich dort wohnhaft bin, verteidigt mich ihre Schutzfunktion gegen jeden Feind, egal ob Mensch oder Vampir. Wenn ich nicht da bin, werden Vampire ausgeschlossen, wenn die Bewohner Menschen sind, und wenn die Bewohner Vampire sind, werden natürlich Menschen ausgeschlossen. Es sei denn, es wird eine entsprechende Einladung ausgesprochen.« Sie neigte ihren Kopf. »Ist deine Frage damit beantwortet?«
    »Vielleicht.« Shane brütete ein bisschen darüber und sagte dann: »Warum haben diese Schutzfunktionen Michael nicht geschützt?«
    »Er erteilte Oliver die Erlaubnis, einzutreten, und verwirkte damit den Schutz des Hauses. Das Haus hat jedoch getan, was es konnte, um ihn zu bewahren.« Amelie breitete ihre Hände aus. »Vielleicht half es auch, dass Oliver ihn eigentlich nicht töten, sondern nur verändern wollte.«
    »In einen Vampir«, sagte Eve.
    »Ja.«
    »Ja! Ich wollte schon immer mal wissen, warum das nicht funktioniert. Ich meine, die Vampire beißen weiterhin, aber...«
    Amelie schwieg. Sie schien nachzudenken oder Erinnerungen nachzuhängen; wie auch immer, es folgte eine lange, unbehagliche Stille, bevor sie sagte: »Kennt sich jemand von euch mit geometrischer Folge aus?«
    Claire hob die Hand.
    »Und wie viele Vampire würde es brauchen, um alle Menschen zu Vampiren zu machen, wenn es so einfach wäre?«
    Amelie lächelte, als Claire den Mund öffnete. »Ich erwarte keine Antwort von dir, meine Liebe, aber wenn du eine mathematische Lösung dafür ausarbeitest, kannst du mir das irgendwann mal erklären, es würde mich sehr interessieren. Tatsache ist, dass wir schon einmal nah dran waren, als ich noch jung war und es weniger Menschen gab. Und man einigte sich darauf - wie ihr Menschen euch kürzlich auch geeinigt habt -, dass es vielleicht weise wäre, jagdbare Tiere zu schützen. Deshalb vernichteten wir das Wissen, wie man mehr Vampire erschafft, indem wir uns einfach weigerten, es zu lehren. Mit der Zeit ging das Wissen verloren, nur die Ältesten hatten es noch und heute ist es ganz verschwunden, abgesehen von zwei Orten.«
    »Hier?«, fragte Claire.
    »Hier«, sagte Amelie und berührte ihre Schläfe. »Und dort.« Sie deutete auf Shane.
    »Was?«, platzten Claire und Eve heraus und Claire dachte: Oh, mein Gott, ich habe ihn geküsst und er ist ein Vampir! Aber Shane sah seltsam aus. Nicht direkt verwirrt. Eher schuldbewusst.
    »Yeah«, sagte er und griff mit der Hand in die Tasche seiner Jeans. Er zog ein kleines Buch hervor. Auf dem Einband stand Shakespeare Sonette - Claire konnte es von dort, wo sie saß, lesen. »Das war alles, was mir eingefallen ist.«
    Er kippte es seitlich und die Seiten glitten aus dem Einband. Sie waren sorgfältig aus beiden Rändern des Buchdeckels herausgeschnitten.
    »Sehr clever«, sagte Amelie. »Du hast ihnen den Einband gegeben, gefüllt mit Wörtern, die sie nicht haben wollen, und behältst das, was wichtig ist, für dich. Aber was, wenn ich dir sagen würde, dass es der Einband ist, hinter dem sie her sind, und nicht der Inhalt?«
    Er sah erschüttert aus. »Ich musste nach meinen Möglichkeiten spielen.«
    »Kluger Spielzug«, sagte sie. »Ich habe euch schon gesagt, dass Oliver unglücklich ist, und zwar ist er das, weil ihm das« - sie deutete auf die Seiten - »durch die Lappen gegangen ist. Und so kommt es, dass ich euch um einen Gefallen bitte.«
    Seine Augen leuchteten auf und er sagte: »Einen Gefallen? Eine Art Tauschgeschäft?«
    »Ja, Shane. Ich würde das, was du in der Hand hältst, bekommen, und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher