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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok
Autoren: Rachel Caine
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Wasser auf die Matratze, die ohnehin schon völlig durchgeweicht war, und ließ sich neben Claire und Eve gegen die Wand fallen.
    »Sie wundern sich jetzt wahrscheinlich, dass wir nicht gerade dabei sind, schreiend zu verbrennen«, sagte Eve. »Ich meine, logischerweise.«
    »Geh nachschauen.«
    »Geh doch selbst. Ich hatte eine miserable Nacht.«
    Claire seufzte, stand auf und ging zu dem Fenster am anderen Ende des Zimmers, das nicht eingeschlagen war. Nichts zu sehen. Keine Vampire, was klar war, da inzwischen die Sonne am Himmel brannte, aber auch keine ihrer menschlichen Lakaien.
    »Vielleicht sind sie alle vorne«, sagte sie der Stille hörte sie ganz deutlich... die Türklingel.
    »Das kann ja wohl nicht wahr sein«, sagte Shane. »Hey, habt ihr Pizza bestellt? Spitzenidee! Ich bin am Verhungern.“
    »Du bist wohl nicht ganz dicht«, schoss Eve zurück.
    »Ja, weil ich so ausgehungert bin.«
    Von unten war ein Krachen zu hören und Shane hörte auf zu lächeln. Seine Augen wurden dunkel und konzentriert. »Schätze mal, das war's«, sagte er. »Sorry, auf zum letzten Gefecht.«
    Eve umarmte ihn ohne ein Wort. Claire ging hinüber und umarmte sie beide nacheinander, zuletzt Shane, damit sie sich mehr Zeit dafür lassen konnte. Die Zeit wurde jedoch knapp, denn sie hörte Schritte die Treppe heraufkommen und sie fühlte einen kalten Hauch über sich hinwegstreichen. Michael war bei ihnen. Vielleicht war es seine Version einer Umarmung.
    »Stark bleiben«, flüsterte ihr Eve ins Ohr. Sie nickte und ergriff Eves Hand. Shane trat vor sie - das war genau das, was Shane immer tat, wie sie inzwischen wusste. Er nahm den Baseballschläger, den er aus dem Flur geholt hatte, und machte sich bereit.
    »Das ist nicht nötig«, sagte eine helle, kühle Stimme vorn Flur her. »Du musst wohl Shane sein. Guten Tag, ich bin Amelie.«
    Claire schnappte nach Luft und spähte hinter seinem breiten Rücken hervor. Es war die blonde Vampirin aus der Kirche, sie stand vollkommen cool und gelassen mit gefalteten Händen da. »Du kannst den Schläger weglegen«, sagte Amelie. »Du wirst ihn nicht brauchen, das versichere ich dir.«
    Sie drehte sich um und ging wieder zur Tür hinaus. Die drei schauten einander an.
    Ist sie weg?, artikulierte Eve mit den Lippen. Shane näherte sich dem Türrahmen und schaute hinaus, dann schüttelte er den Kopf. Was macht sie?
    Ein paar Sekunden später wurde es offensichtlich, als ein schwaches Klicken ertönte und die Täfelung auf der anderen Seite aufsprang.
    Amelie öffnete die Geheimtür und ging die Stufen hinauf.
    »Ihr habt bestimmt einige Fragen«, rief sie herunter. »Ich übrigens auch, und es wäre klug, wenn wir sie uns gegenseitig beantworten würden. Wenn nicht, steht es euch natürlich frei zu gehen - aber ich muss euch warnen. Oliver ist nicht besonders glücklich. Und wenn Oliver nicht glücklich ist, neigt er dazu wie ein Kind um sich zu schlagen. Ihr seid noch nicht, wie man so schön sagt, aus dem Schneider, mes petits.«
    »Gebt eure Stimme ab«, sagte Shane. »Ich bin dafür, dass wir gehen.«
    »Bleiben«, sagte Eve. »Weglaufen nützt uns nichts, das weißt du selbst. Wir müssen uns zumindest anhören, was sie zu sagen hat.«
    Sie schauten beide Claire an. »Ich darf abstimmen?«, fragte sie überrascht.
    »Warum nicht? Du bezahlst schließlich Miete.«
    »Oh.« Sie brauchte nicht darüber nachzudenken. »Sie hat mir heute das Leben gerettet. Ich glaube nicht, dass sie - na ja, vielleicht ist sie böse , aber sie ist nicht, ihr wisst schon, böse. Ich würde sagen, wir hören uns an, was sie zu sagen hat.«
    Shane zuckte die Achseln. »Wie auch immer. Nach euch.«
    ***
    Amelie hatte sich auf dem altertümlichen viktorianischen Sofa niedergelassen. Zwei weitere Vampire waren noch mit im Zimmer; sie trugen dunkle Anzüge und standen sehr still in einer Ecke. Claire schluckte schwer und unterdrückte das Bedürfnis, sich zurückzuziehen und ihre Entscheidung zu ändern. Amelie lächelte sie mit geschlossenen Lippen an und machte eine elegante Geste zum Sessel neben dem Sofa hin. »Claire. Ah, und Eve, wie entzückend.«
    »Sie kennen mich?«, fragte Eve verblüfft. Sie schaute sich nach den anderen beiden Vampiren um.
    »Natürlich. Ich achte immer auf die Enteigneten. Und deine Eltern sind mir besonders ans Herz gewachsen.“
    »Yeah, großartig. Wer zum Teufel sind Sie?«, fragte Shane unverblümt. Amelie betrachtete ihn einen Augenblick lang überrascht.
    »Amelie«,
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