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Haus der Sünde

Haus der Sünde

Titel: Haus der Sünde
Autoren: P Costa
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interessant werden könnte.«
    Claudia war sich nicht klar, wie er oder irgendeiner der Gäste, die hier ihre Perversionen auslebten, den Begriff ›interessant‹ definieren mochten. Plötzlich verspürte sie etwas wie Angst. Was würde sie gleich sehen? Die Angst richtete sich nicht darauf, dass sie es vielleicht nicht mögen könne, sondern sie glaubte, dass es ihr zu sehr gefiel. Dennoch setzte sie sich neben Paul und starrte gebannt auf den Fernseher.
    Claudia konzentrierte sich nun, nachdem sie näher am Bildschirm saß, ganz auf den Mann. Der Monitor zeigte die Bilder in Farbe, vielleicht sogar mit zu viel Farbe, denn die Streifen auf seinen Pobacken waren tief rot. Beatrice und die unbekannte zweite Frau bearbeiteten den männlichen Hintern gnadenlos, und obwohl ihr Opfer eine Kapuze trug und offenbar geknebelt war, konnte man noch immer ein schmerzliches Stöhnen vernehmen.
    Es war dem Betrachter nicht möglich zu erraten, wer sich unter dieser Kapuze befand. Bei dem Unglücklichen musste es sich aber, das wusste Claudia instinktiv, um D’Aronville
handeln. Sie hatte keine Ahnung, woher sie dieses Wissen nahm, aber die Vorstellung, dass der kalte, stolze Mann derart gedemütigt wurde, besaß etwas höchst Erregendes und sinnlich Verführerisches. Sie sehnte sich auf einmal danach, ebenfalls in dem Raum sein zu können, wo sich Beatrice und die andere Frau – vielleicht Alexa? – befanden. Ihre Eingeweide zogen sich allein bei dem Gedanken daran zusammen. Paul hatte sie gerade erst befriedigt – und doch wollte sie schon wieder Sex. Küssen. Streicheln. Ficken. Irgendetwas. Es war ihr ganz egal, was. Sie glitt mit der Hand über seinen Schenkel und fasste nach seinem Schwanz.
    Paul verlor sogleich das Interesse an der Szene, die sich auf dem Bildschirm abspielte, und warf Claudia einen hochmütigen, herablassenden Blick zu, der eines D’Aronville würdig gewesen wäre.
    »Dafür musst du zahlen«, sagte er. Seine Stimme wirkte genauso ruhig und emotionslos wie seine Miene, aber Claudias Gefühl sagte ihr, dass er irrsinnig geil war. Er war genauso scharf wie sie darauf, es auf der Stelle zu machen, dafür musste sie nicht einmal einen Blick auf seinen Schwanz werfen. Und sie wusste genau, in welcher Währung er bezahlt werden wollte.
    Kann ich das?, dachte sie und betrachtete sein schmales, blasses Gesicht und die kühlen blauen Augen. Kann ich ihm wirklich das geben, was er will?
    Claudia, zweifelst du noch immer, beantwortete sie gleich darauf ihre eigene Frage. Sie kehrte mit einem Schlag in die Gegenwart zurück und stellte fest, dass sie noch immer im Auto saß. Paul richtete sich etwas auf, damit sie bequemer sitzen konnte, und seine Schulter fühlte sich stark und muskulös an. Bestimmt hatte er in der Kabine nicht so zugeschlagen, wie er das seiner Kraft entsprechend gekonnt hätte.
    Die Züchtigung, die er ihr verabreicht hatte, war zurückhaltend
gewesen, auch wenn ihr Hintern ziemlich gebrannt hatte. Doch mit jedem brennenden Schlag war sie sich bewusst gewesen, dass das, was gerade geschah, nur ein Vorspiel war – ein kleiner Appetitanreger für ein wunderbar süßes Hauptgericht. Sie hatten es nach dieser Züchtigung so wild und leidenschaftlich miteinander getrieben wie kaum jemals zuvor. Claudia war auf Paul geritten und hatte ihn so zum Höhepunkt gebracht, während er ihren geröteten Hintern hielt. Als es schließlich vorüber war, gaben beide zu, nun genug zu haben.
    »Ich frage mich, wer uns wohl beobachtet hat?«, sagte Paul nun laut. Offensichtlich dachte er ebenso über den zurückliegenden Abend nach wie sie. Um ihn noch zu ermutigen, drückte sie ihm zärtlich die Hand. »Bestimmt nicht Beatrice. Und unser Gastgeber auch nicht«, fuhr er fort, führte ihre Hand zu seinen Lippen und küsste sie. »Stellen Sie sich das nur einmal vor, Mrs. Marwood. Heute hat uns ein Fremder dabei zugesehen, wie wir gebumst haben.«
    »Oder gleich mehrere«, fügte Claudia hinzu und zog ihre zwei miteinander verschlungenen Hände zu ihrem Mund, um Pauls Fingerknöchel zu küssen. Dass man sie beobachtet hatte, war jedenfalls ziemlich wahrscheinlich. Sie hatte sogar daran gedacht, als sie es gerade mit Paul getrieben hatte. Daraufhin hatte sie sich noch mehr angestrengt, um ihr Publikum so richtig zu beeindrucken.
    Gerade als sie es sich so richtig gemütlich machen wollte und an Paul anschmiegte, bemerkte Claudia bei einem Blick aus dem Fenster, wo sie sich inzwischen befanden.
    Gütiger Himmel,
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