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Haus der Sünde

Haus der Sünde

Titel: Haus der Sünde
Autoren: P Costa
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Fleisch zwischen ihren Fingerspitzen. »Das klingt vielleicht verwirrt und irrational, aber bevor ich dich kennen lernte, wäre ich sicher in der Lage gewesen, eine normale Zweierbeziehung zu führen, wie das die meisten Leute tun. Aber jetzt glaube ich nicht mehr, dass ich das noch kann.«
    Sie sah ihm in die Augen, in denen sich Lust, Leidenschaft und zu ihrer Erleichterung auch Verständnis zeigten. »Seitdem ich dich kenne, hat sich mein Leben verändert. Ich fühle mich wie neu geboren. Irgendwie bin ich plötzlich aufgewacht und habe begriffen, dass ich jetzt mehr brauche als zuvor. Es tut mir Leid, wenn das für dich nach einer aussichtslosen Situation klingt, aber du warst derjenige, der ein gewaltiges Feuer in mir zum Brennen gebracht hat, und ich habe sicherlich nicht vor, es wieder zu löschen.«
    Er schien sie noch immer zu verstehen, obwohl sie sich nun gefährlich dem Punkt näherte, von dem an es kein Zurück mehr geben würde. »Mir liegt viel an Melody. An Beatrice. Sogar an Tristan. Ich habe mit jedem dieser Menschen eine Art von Beziehung.« Sie sah einen Moment weg und verzehrte sich beinahe vor Verlangen nach ihm. Außerdem wurde ihr etwas anderes erneut sonnenklar. »Und ich muss zugeben, dass ich für keinen der drei das Gleiche empfinde wie für dich. Trotzdem kann ich mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.«
    Es klang alles völlig unsinnig, besonders zu diesem Zeitpunkt. Sie sprach also nicht weiter, sondern gab Paul die Möglichkeit, darüber nachzudenken, während sie ihm das gab, worauf er schon so sehnsüchtig wartete.
    Sie kniete sich nieder und küsste die Spitze seines Penis. Dann ließ sie ihn kurz los, um rasch ihre Jeans und ihr Höschen
auszuziehen. Schließlich stand sie nackt vor ihm und packte ihn an den Hüften. Sie brachte ihn dazu, sich so zurückzulehnen, dass er eine Position einnahm, die ihr gefiel. Nachdem er auch noch etwas die Beine gespreizt hatte und sich sein Schwanz gewaltig und steif von seinem Schoß abhob, wobei er einen reizvollen Kontrast zu seinem übrigen, noch immer bekleideten Körper bildete, stieg sie auf ihn und ließ sich genussvoll durchbohren.
    Die Kraft, die sie in diesem Augenblick erlebte, war atemberaubend. Sie kam der Zufriedenheit und dem süßen Gefühl, ihn wieder in sich zu spüren, nicht nur gleich, sondern übertraf beides sogar noch. Claudia fühlte sich stark, weil sie nackt war. Es war helllichter Tag, sie war eine Frau Mitte vierzig, und dennoch war ihr entblößter Körper das Instrument subtiler Dominanz. Und vielleicht gar nicht so subtil, dachte sie, als sie zu kommen begann und auch in den Augen ihres schönen, geliebten Gegenübers sah, dass er ebenfalls einen fantastischen Höhepunkt erlebte. Pauls Verletzlichkeit hatte es geschafft, sie zu neuem Leben zu erwecken.
    »Ich muss arbeiten, Claudia. Es gibt bestimmte Dinge, die ich erreichen will und die mir wichtig sind, nicht nur zu meiner eigenen Befriedigung. Aber in jeder anderen Hinsicht will ich nur dich und was immer du willst«, erklärte er viel später mit leiser Stimme. Sie lag verschwitzt und nach Salz schmeckend auf ihm. Ihr Geist war bereit, alles zu akzeptieren, was nun geschehen würde. Die Tatsache, dass sie ihn liebte, hatte sie bereichert – egal, ob er ein zweites Mal von ihr fortgehen würde oder nicht.
    Was immer du willst.
    Die Bedeutung dieser Worte dämmerte ihr allmählich und sie richtete sich auf. Paul sah sie aufmerksam an. Ohne etwas zu sagen, stellte sie ihm eine Frage.
    »Unsere gemeinsame Zeit, die wir hier zusammen in deinem
Haus verbracht haben, hat auch mich verändert.« Er nickte, als wäre er zu einem Entschluss gekommen. Dann erhellte sich sein Gesicht durch ein Lächeln. »Mir gefällt deine neue Welt, und ich kann mit den … mit den Variationen leben. Solange du hier bist und den Dreh- und Angelpunkt und das Zentrum meines Lebens bildest.«
    Claudia spürte, wie sich ihr Wohlbefinden auf einen Schlag verdoppelte, verdreifachte, vervierfachte …
    »Das ist das erste Mal, dass mich jemand einen Dreh- und Angelpunkt genannt hat«, murmelte sie und fasste nach den Aufschlägen seines eleganten, mittlerweile aber ziemlich zerknitterten Gehrocks. »Soll ich mich da geschmeichelt fühlen?«
    »Ja!«, sagte Paul und zog sie wieder an sich. Er presste sie gegen den Samt, die Jeans, gegen das Bild des melancholisch dreinblickenden Einsteins. »Ich will, dass du dich geschmeichelt fühlst. Ich will, dass du glücklich bist. Ich will, dass du
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