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Haus der Löcher (German Edition)

Haus der Löcher (German Edition)

Titel: Haus der Löcher (German Edition)
Autoren: Nicholson Baker
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Sherry-Cobbler-Wichs-Massen-Cumshot-Festivals. Aber ihr Sahnebläser verdient alle einen Preis.» Weiteres Gejohle, Pfiffe.
    Shandee applaudierte kurz und ging dann zum Hotel. Traurig, das mit Ruzty, dachte sie. Vielleicht hätte er gewonnen, wenn sie ihn gewichst hätte? Sie legte sich ins Bett und machte den Fernseher an; es lief eine Heimwerkersendung, ein Mann reparierte eine Fliegentür. Sie holte Daves Arm hervor, fütterte ihn und wechselte seinen Flüssigabfall, dann lagen sie beisammen und schauten zum Deckenventilator hinauf. Daves Arm kniff ihr beflissen den Nippel. Sie fällte einen Entschluss. «Komm, Süßer, wir gehen», sagte sie.

[zur Inhaltsübersicht]
    Dave erhält seinen alten Schwanz zurück
    Shandee ging zu Daves Zimmer, Nummer 434, und klopfte. Keine Antwort. «Wahrscheinlich isst er irgendwo Kuchen», sagte sie zu Daves Arm. «Möchtest du ihm vielleicht eine Nachricht schreiben?» Daves Hand nahm ihren Kuli und schrieb Folgendes:

    Hey, Dave, mir geht’s nicht so gut. Shandee hat sich um mich gekümmert und war schon auch ziemlich nett und liebevoll. Trotzdem fehlt mir, dass ich nicht an Dir befestigt bin, und ich vermisse den Spaß, den wir zusammen haben könnten. Ich will wieder an Dir sein. Shandee wird heute Abend ab sieben auf ihrem Zimmer warten, Nummer 676 . Lass diese Gelegenheit nicht verstreichen. Unterzeichnet, Dein Arm.

    Shandee faltete den Zettel zusammen und hielt Daves Arm, der ihn unter der Tür hindurchschob. Sie gingen zurück und machten zusammen ein Nickerchen. Um Viertel nach sieben klopfte es an der Tür.
    Shandee strich den Rock glatt, überprüfte ihren Lippenstift und machte auf.
    «Hi, ich bin Dave», sagte Dave.
    «Oh, hi Dave», sagte Shandee so locker, wie sie nur konnte. «Ich habe hier deinen Arm. Ich habe ihn in einem Steinbruch gefunden.» Sie küsste Daves Arm sachte auf die Knöchel und händigte ihn dann Dave aus, wobei sie ihn ausgiebig von oben bis unten musterte. Er trug ein weiches, noppiges grünlich-graues Hemd, dessen Ärmel hochgekrempelt waren, und er musste mal wieder zum Friseur. Sie sah seinen Stumpf, der glatt und geschmackvoll unmittelbar unterhalb des Ellbogens endete, und in ihren unteren Regionen spürte sie zarte Regungen.
    Dave begrüßte seinen Arm. «Hey, Kumpel. Tut mir leid, dass ich dich sitzengelassen habe.» Er sah zu Shandee hoch. «Danke, dass du dich um ihn gekümmert hast», sagte er.
    «Ich werde ihn sehr vermissen», sagte Shandee. «Er war nett zu mir – sehr liebevoll, sehr verantwortungsbewusst. Und auch sehr gefühlvoll im Bett, wenn ich das noch sagen darf. Ein bisschen eifersüchtig, was ja nichts Schlechtes ist.»
    «Nein, wahrscheinlich nicht», sagte Dave.
    Shandee gestikulierte zur Couch. «Willst du dich nicht setzen? Ich habe das Gefühl, eine Menge über dich zu wissen. Du siehst genauso aus, wie ich mir dich vorgestellt habe, du bist nur größer.»
    «Na, und du bist richtig umwerfend, unglaublich – verdammt.» Er errötete ob seiner Begeisterung.
    «Ich hätte mich schon früher gemeldet, aber Lila sagte, du wolltest deinen Arm nicht zurückhaben, weil du dich dann von deinem Riesenschwanz verabschieden müsstest. Ich dachte, ich sehe dich heute beim Festival auf der Bühne.»
    Dave zuckte die Achseln: «Ich habe mir irgendwie überlegt, vor Hunderten von Leuten einen runtergeholt zu bekommen ist nicht so mein Ding.»
    «Verstehe», sagte Shandee.
    Einen Augenblick schwiegen sie.
    «Ich hoffe, du hast dich amüsiert hier», sagte Dave.
    «Oh, klar doch. Und du?»
    «Ich habe mich vom Gelände geschlichen, ein paar irre Sachen gemacht. Habe mehr Zeit im Pornodekaeder verbracht, als ich zugeben möchte.» Er atmete aus. «Und jetzt sind wir hier.»
    «Allerdings.» Shandee lächelte ihn an, sie mochte seine reuevollen, klugen Augen. Ihre Vagina – oder war es ihr Herz? – fühlte sich an, als wäre sie ungefähr acht Kilo schwer.
    Daves Arm schnippte ungeduldig mit den Fingern.
    «Also», sagte Dave. «Wie machen wir das jetzt?»
    «Lila hat es mir erklärt», sagte Shandee. «Ich habe jede Nacht mit dem Zaubertuch von Ka-Chiang im Muschiloch geschlafen, deshalb haben meine Säfte jetzt besondere Heilkräfte.»
    «Ah, toll.»
    «Du musst also einfach bloß, äh –», sie legte sich aufs Bett und zog ihr Jeansröckchen hoch – «deinen Stumpf auf meine Muschi drücken.»
    «Kann ich machen», sagte Dave. «Aber könnten wir uns vielleicht vorher ein wenig küssen?»
    Shandee nickte, worauf er sich ans
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