Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition)
Autoren: Bentley Little
Vom Netzwerk:
seine Mom ihn umarmte, und er versprach ihr, sich zu benehmen. Er nahm seinen Koffer und seinen zusammengerollten Schlafsack von seinem Dad entgegen, der ihm spielerisch auf die Schulter klopfte und sagte: »Wir holen dich Vormittag ab, Sportsfreund. Viel Spaß!«
    »Robbie kann gern den ganzen Tag bei uns verbringen, wenn er will«, meinte James Mutter. »Wir können ihn nachmittags oder abends nach Hause bringen.«
    »Das wäre nett, wenn er will. Klingt das gut, Kumpel?«
    Robbie nickte glücklich.
    »In Ordnung.« Sein Dad lächelte zu ihm hinunter. »Komm nach Hause, wann du willst.« Er schaute zu James’ Eltern hinüber. »Wann immer ihr genug von ihm habt. Wir sollten den ganzen Tag zu Hause sein.«
    »Spätestens um sechs Uhr«, meinte Robbies Mom.
    Man verabschiedete sich, und nachdem Robbies Eltern gegangen waren, schleppte Robbie seinen Koffer hoch in
James’ Zimmer, wo die beiden für die nächste Stunde herumhingen und Computer spielten.
    Zum Abendessen gab es Pizza, James und Robbie gingen mit, James Dad abholen, und danach schauten sie Der fantastische Mr. Fox , einen Film, den beide schon eine Million Male gesehen hatten, aber den beide immer noch für witzig hielten. Megan versteckte sich praktisch den ganzen Abend in ihrem Zimmer, und das war die andere tolle Sache an dem Abend – James musste sie kaum sehen. BBC America zeigte einen Doctor Who -Marathon, und den schauten sie bis elf, als James Mom sagte, dass es Zeit fürs Bett wäre.
    Robbie hatte bereits seinen Schlafsack auf dem Boden ausgerollt, und obwohl ihm James’ Mom ein zusätzliches Kissen geholt hatte, beschloss er stattdessen, seinen Kopf auf den Sitzsack zu legen. James schlief natürlich in seinem Bett. Beide unterhielten sich noch eine Weile in der Dunkelheit – ihr Ziel war es, bis Mitternacht wachzubleiben –, aber sie waren müde, und innerhalb von zehn Minuten waren beide fest eingeschlafen.
    »James!«
    Der Schrei schnitt durch den Schlaf und in seinen Traum hinein und weckte ihn auf.
    »James!« Ein erneuter Schrei.
    Er setzte sich schlaftrunken auf und öffnete die Augen. In der Stimme seines Freundes lag ein Anflug von Ärger oder Verzweiflung, was bedeutete, dass Robbie schon länger versucht hatte, ihn aufzuwecken, und er spürte, dass der andere Junge seinen Namen eine Weile gerufen hatte.
    James lehnte sich über die Bettkante. »Was ist?«, flüsterte er.
    »Ich will nach Hause.« Es klang, als wäre Robbie den Tränen nahe.
    James blickte auf die Uhr, die Ms. Hitchens ihm letztes Jahr gegeben hatte, weil er mehr Bücher als alle anderen Schüler in der Klasse gelesen hatte. Die bunten Ziffern zeigten an, dass es erst halb drei war. »Es ist mitten in der Nacht!«, sagte James.
    Robbie brach tatsächlich in Tränen aus. »Ich will nach Hause!«
    James hatte Angst. So hatte er seinen Freund noch nie gesehen und er wusste nicht, was er tun oder wie er reagieren sollte.
    Aber er hatte auch aus einem anderen Grund Angst.
    Plötzlich war er sich sicher, dass Robbie einen Albtraum von dem Keller hatte.
    Er würde nicht danach fragen, aus dem einfachen Grund, weil er es nicht wissen wollte, aber die Möglichkeit jagte ihm Angst ein, und er stellte sich vor, dass sein Freund von dem dreckigen, in der Ecke stehenden, grinsenden Mann geträumt hatte.
    Vielleicht würde das Problem verschwinden, wenn sie es ignorierten. »Schlaf einfach weiter«, meinte James. Er war sich sicher, dass alles in Ordnung wäre, wenn sie es nur bis zum Morgen aushielten.
    »Das kann ich nicht«, weinte Robbie.
    Es klopfte an die Tür, und James Dad öffnete sie vorsichtig. »Alles okay hier drinnen?«
    »Uns geht’s gut«, antwortete James schnell.
    »Ich will nach Hause«, schniefte Robbie.
    Sein Dad schaltete das Licht an, und das Zimmer war auf einmal von einem blendenden Licht erfüllt, das James nach der Dunkelheit zum Blinzeln brachte. »Was ist los?«, fragte sein Dad behutsam.
    »Ich will nach Hause«, wiederholte Robbie.
    Der Gesichtsausdruck seines Vaters verriet James, dass sein Dad dachte, der Junge hätte wahrscheinlich Heimweh. Das war eine Möglichkeit – aber Robbie hatte bereits in ihrem alten Haus übernachtet und so etwas war nicht passiert.
    »Ich habe eine Idee.« Sein Dad verließ für einen Moment das Zimmer und kam mit einem schnurlosen Telefon zurück, das er Robbie reichte. »Hier. Rufen wir deine Eltern an.«
    Robbie nickte zustimmend und nahm das Telefon. In der Stille konnte Robbie das Piepen der Tasten hören,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher