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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition)
Autoren: Bentley Little
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erneut benutzen konnte, und die anderen in den Zimmern ließen, für die der Inhalt vorgesehen war. Keiner von ihnen war sich sicher gewesen, wo man eine Einkaufstüte voll mit Moms alten Kochzeitschriften hinstellen sollte, also ließen sie sie im Keller, von dem sein Dad sagte, dass sie ihn wahrscheinlich ohnehin als Abstellraum benutzen wollten. Der Keller war ziemlich klein, etwa so groß wie die Küche darüber, und sie hatten die Tüte mit den Zeitschriften in die rechte Ecke des sonst leeren Raumes gestellt.
    In dieser Nacht träumte James, dass er aufgefordert wurde, in den Keller zu gehen, obwohl er nicht wusste, von wem oder von was. Er wusste nur, dass er in seinem Bett lag und einen Moment später in seinem Pyjama die Straße entlanglief, in Richtung des neuen Hauses, weil er dort sein musste . Er erreichte das Haus schnell – die Topografie der Stadt ließ im Traum Orte näher beieinander liegen, als sie es in der Realität taten – und er schritt den Fußweg hinauf in das dunkle, leere Wohnzimmer hinein, dann direkt in die Küche, wo er die Kellertür öffnete und nach unten lief. In der Ecke des Raumes stand ein dreckiger Mann, grinsend, seine Zähne im Gegensatz zu dem dunklen Dreck in seinem Gesicht schaurig-weiß. Der Mann stand so still wie eine Statue; nicht einmal seine zerfetzten Klamotten bewegten sich, aber er war lebendig und er war hungrig . Das war es, was James in den Keller gerufen hatte, und obwohl er wegrennen wollte, trugen ihn seine Füße vorwärts, in die Ecke, auf den grinsenden Mann zu.
    Und dann wachte er auf.
    Es schüttelte ihn schon, wenn er nur an den Albtraum dachte, und er drehte den Wasserhahn zu und eilte nach draußen, ohne sich die Hände abzutrocknen; Wasser tropfte auf den Boden, als er hinausrannte. Draußen beschwerte sich Megan bei ihren Eltern und fragte, warum er einen seiner Freunde zum Übernachten einladen durfte, bevor sie es tat.
    »Du weißt, dass die Caldwells für heute Abend einen Babysitter für Robbie gebraucht haben«, sagte ihre Mom. »Außerdem kommen Kate und Zoe nächste Woche vorbei.«
    James setzte sich neben seinen Dad und schnappte sich einen Schenkel. Megan starrte ihn von der anderen Seite des Tisches an. Er lächelte sie an und biss von seinem Hähnchen ab. Sie wandte sich wütend ab.
    Er konnte es nicht erwarten, dass Robbie vorbeikam. Es war das erste Mal, dass sein Freund das neue Haus sehen würde, und James freute sich darauf, mit seinem Zimmer anzugeben. Vielleicht würde er ihn sogar mit in den Keller nehmen. Zu zweit wäre es nicht so gruselig.
    Natürlich müssten sie tagsüber da hinuntergehen.
    »Was essen wir heute Abend?«, fragte er. Es stand viel Essen auf dem Tisch, und er hatte Angst, dass sie Reste essen müssten. Der Gedanke war ihm peinlich.
    Seine Mom lächelte. »Mach dir keine Sorgen! Ihr Jungs werdet nicht verhungern. Wir bestellen Pizza oder so.«
    Sich besser fühlend griff James zu, er aß vier Schenkel, drei Brötchen und einen Haufen geschnittener Salatgurken und spülte alles mit mehreren Gläsern Eistee hinunter. Normalerweise wäre er nach dem Aufessen in sein Zimmer zurückgegangen – dieses Star Wars -Spiel machte süchtig –, aber er hatte immer noch die Bilder seines Traumes im Kopf und er wollte nicht allein in das Haus zurück. Also schlenderte er durch den Garten, tat so, als wäre er an einigen neuen Blumen interessiert, die seine Mom in der Nähe des Zauns gepflanzt hatte, und wartete, bis seine Eltern anfingen, das Geschirr hineinzutragen, bevor er ihnen schließlich in die Küche folgte. Er riskierte einen Blick auf die Kellertür, als er vorbeilief …
    Hatte die Tür zuvor einen Spalt offen gestanden?
    … und eilte die Treppe nach oben in sein Zimmer.
    Robbie sollte ungefähr um drei vorbeikommen, aber er verspätete sich, und es war nach vier, als das Auto seiner Familie schließlich in die Einfahrt bog. James hatte die letzte Stunde damit verbracht, abwechselnd in einem Stuhl vor seinem Computertisch zu lümmeln, im Liegen ein Buch auf seinem Bett zu lesen und mit seinem Rücken an der Wand auf dem Boden zu sitzen, während er mit seiner DS spielte; er konnte sich nicht entscheiden, welche Pose ihn cooler wirken ließ, wenn sein Freund kam.
    Er hörte seine Eltern unten reden, und obwohl er hier warten wollte, bis Robbie nach oben kam und ihn lässig in seinem neuen Zimmer abhängend entdeckte, merkte James nach mehreren Sekunden, dass er nicht die Geduld hatte, und er rannte letztendlich
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