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Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie

Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie

Titel: Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie
Autoren: beltz Verlag
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für enger gefasste Zielgruppen handelt, dann vorzugsweise um die Substanz eher ablehnende oder umgekehrt um cannabisfreundliche »Tendenzliteratur«. Es braucht auf dem weiten Büchermarkt ein lesefreundliches, allparteiisches Werk zu Cannabis auf dem jeweils neuesten Sachstand, von dem Erwachsene wie Jugendliche, Konsumenten wie Nichtkonsumenten gleichermaßen profitieren können. Schon mein Buch »Cannabis ist immer anders« hat diese Funktion vom ersten Erscheinen ab ausgefüllt. Sein Publikum gibt ihm recht. Weil aber Veränderung das einzig Beständige ist und folglich auch die Geschichte von Cannabis eine unendliche, im fortwährenden Wandel begriffene ist, wird auch die Geschichte dieses Buches fortgeschrieben. Die vorliegende, gänzlich überarbeitete und stark erweiterte Auflage führt die bewährte Tradition fort, ist aber dem ursprünglichen Titel entsprechend anders. Selbst wer den Vorläufer »Cannabis ist immer anders« kennt, wird das »Handbuch Haschisch« mit Gewinn lesen, so viel Neues ist Kapitel für Kapitel eingearbeitet. Die Akzeptanz seiner Lesergruppen über alle ideologischen Gräben hinweg würdigend, kommt das Buch nach wie vor weder mit moralisch oder warnend erhobenem Zeigefinger daher, noch erklärt es Cannabis zu einer risikolos zu genießenden, harmlosen Angelegenheit. Es lässt viel Freiheit zur persönlichen Entscheidung, allerdings bei gleichzeitigem Appell an die individuelle Kompetenz der Cannabisnutzer sowie an die kollektive Verantwortung unserer nach suchtartigen Mechanismen funktionierenden Gesellschaft.
    Da ich mich mit dem Buch gleichzeitig an erwachsene Leser wie jugendliche Zielgruppen wende, lege ich besonderen Wert auf leichtes Verständnis und flüssige Lesbarkeit. Sprachlich finden sich weder theoretisches Fachchinesisch noch überdrehter Kifferjargon. Kompliziertere Sachverhalte sind mit einfachen Worten erklärt. Da »Humor ist, wenn man trotzdem lacht« und Lachen darüber hinaus einen eigenen therapeutischen Wert besitzt, gibt es wiederholt Textpassagen, die mit einem leichten Augenzwinkern geschrieben sind. Das nimmt dem Thema nichts von seinem Ernst, setzt übergroßer Schwere jedoch das Recht auf gesunden Humor entgegen.
    Inhaltlich gibt der Überblick zur Geschichte der Hanfkultur im Zeitraffer nicht nur die Entwicklung der Pflanze vom »Uralttherapeutikum« und Rohstofflieferanten zur beliebtesten illegalen Rauschdroge weltweit wieder. Er greift obendrein gezielt weitverbreitete Legenden um Cannabis auf, um Mythos und Realität voneinander zu entwirren. Aufgrund seiner langen Geschichte und der Erzählungen, mit denen das Kultgewächs beständig aufs Neue umwoben wird, ist es nahezu unmöglich, Cannabis vollständig zu entmythologisieren. Wir müssen zwischen Mythos und Realität unseren Umgang damit finden, ohne neue wundersame Geschichten zu verbreiten.
    Die informativen Kapitel des Buches bieten Leser wie Leserin alles Bedeutsame und Nützliche, das es zu Cannabis zu wissen gilt. Sie bewegen sich auf dem jeweils aktuellsten Stand des verfügbaren Wissens. Die Daten, Fakten und Erklärungen zur weltweiten Verbreitung und Verwendung von Cannabisprodukten, zu beobachtbaren Trends, zu den Gebrauchsmustern unterscheidbarer Konsumentengruppen, zu den verschiedenen Gebrauchsutensilien rund um den Haschisch- und Marihuanakonsum sowie zu den Wirkungen der Mittel geben einen anschaulichen Einblick in die schillernde Welt der Hanfkultur. Diese Teile des Buches sind geeignet, Lücken auf der Informationsebene bei vorwiegend erwachsenen Lesern zu schließen. Keine Mutter, kein Vater, kein Lehrer, Arzt, Sozialarbeiter oder sonstiger professioneller Helfer soll feststellen müssen: »Ich kenne mich mit Haschisch oder Marihuana überhaupt nicht aus. Das ist heutzutage sicherlich nicht mehr richtig. Ich wüsste überhaupt nicht, was ich tun sollte, wenn eines meiner eigenen Kinder diese Drogen nehmen würde.«
    Die völlig umgeschriebenen Kapitel zu den Risiken, Nebenwirkungen und möglichen Langzeitfolgen eines übertriebenen Cannabiskonsums werden in ihrer Neugewichtung im nötigen Maße den veränderten Cannabisrealitäten der jüngsten Zeit gerecht. Bei aktuellen Konsumenten von Haschisch oder Marihuana mögen sie aus deren Sicht vielleicht auf Vorbehalte stoßen. Oder sie überzeugen, mehr achtsame Sorgfalt auf einen eigenen Cannabisgebrauch zu verwenden. Jedenfalls sind sie weder in »sympathisierender Anbiederung« noch mit »verkappter Abschreckung« geschrieben.
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